Aus welchem Grunde orientiert sich der Phänomenologe Bernhard Waldenfels auf das Werk Robert Musils, wenn er eine Konzeption des Fremden entwirft? Dieser Frage versucht das vorgeschlagene Referat nachzugehen, indem die Verschiebung der Zeithorizonte, die positive Instrumentalisierung des literarischen Textes bzw. der Symptomcharakter der "Auslotung" von Musils Schaffen für philosophisch-anthropologische Fragestellungen angesprochen werden. Nicht nur lässt sich dabei der fiktive Text als extrem flexibel erkennen, sondern gerade aufgrund dieser Eigenschaft wird er auf eine figurative Ebene transponiert, welche die Grundlage für die Theoriebildung herstellt.