Innovationen und Reproduktionen in Kulturen und Gesellschaften (IRICS) Wien, 9. bis 11. Dezember 2005

 
<< Das Eigene und das Fremde. Schnittflächen kulturanthropologischer und literaturwissenschaftlicher Fragehorizonte

Die digitale Subjektivität, das Eigene und das Fremde im Informationszeitalter

Beáta Méhes (Universität Debrecen) [BIO]

 
ABSTRACT:

Im vorliegenden Beitrag wird die Frage des vom Computer generierten, virtuellen Raumes in der Medienkommunikation und dessen Thematisierung im Norman Ohlers Roman "Die Quotenmaschine" analysiert. Den Ausgangspunkt der Arbeit bildet der theoretische Teil, wo die Folgen des medialen Wechsels, wie eine medialvermittelte Interaktion entsteht, untersucht wird. Mit Zeichenstrukturen kann auch kommuniziert werden, eine neue Art der Subjektivität erscheint, die digitale Subjektivität, was bedeutet, dass die Menschen hauptsächlich ihr Online-Leben führen, laut Winfried Marotzkis sozialisatorische Dimension des Netzes.

In folgenden wird die Geschichte eines stummen Detektivs, Maxx Rutenberg, dargestellt.(Ohler:Die Quotenmaschine) Er schreibt die Geschichte seines früheren Lebens in seinen Laptop, trägt sie ins Internet. Im Ohlers Roman mischt sich die Wirklichkeit mit virtuellen Welten.Cyberspace tritt in Maxx Rutenbergs Leben ein: "[...] der kühle, relativ freie, da unablässig sich wandelnde Sauberraum der Computernetze. Eine ständig wachsende, Millionen umfassende Kommune, in der Maxx Möglichkeiten entdeckte, neu/anders zu leben, mit unsichtbaren Menschen vom Bildschirm aus ohne Kontrolle von auβen Informationen auszutauschen-digitale Welten zu entwickeln, deren Bewohnerinnen sich Charaktere entwerfen, die mehr mit einem selbst zu tun haben als die jahrzehntelang sogenannte :eigene Persönlichkeit." Es ist der erste Hypertext-Roman in deutscher Sprache, der 1996 auf dem World Wide Web gelegt wurde.

Innovations and Reproductions in Cultures and Societies
(IRICS) Vienna, 9 - 11 december 2005

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