Innovationen und Reproduktionen in Kulturen und Gesellschaften (IRICS) Wien, 9. bis 11. Dezember 2005

 
<< Historische Quellen in geistlichen Archiven - Kontinuitäten und Diskontinuitäten

Das Monasterium-Projekt - Ein innovativer Weg zur diplomatischen Wissenserschließung und Wissensverbreitung

Karl Heinz (Wien)

 
ABSTRACT:

Das Monasterium-Projekt, das unter der Trägerschaft des Instituts zur Erschließung und Erforschung kirchlicher Quellen (IEEkQ) mit seinem Sitz in St. Pölten seit nunmehr dreieinhalb Jahren betrieben wird, hat es sich zum Ziel gesetzt, Urkunden geistlicher Provenienz als eine der wichtigsten Quellengattungen des Mittelalters im großen Rahmen zu digitalisieren und über das Medium Internet allgemein und unentgeltlich zugänglich zu machen.

Im Rahmen dieses Vortrages soll das Projekt anhand folgender Schwerpunkte vorgestellt werden:

  1. Inhaltliche Entwicklung des Projekts bis zu seinem gegenwärtigen Stadium
  2. Vorstellung der virtuellen Monasterium-Umgebung
  3. Möglichkeiten, welche sich sowohl für die historische Forschung als auch für die Allgemeinheit ergeben haben
  4. Perspektiven für die kommenden Projektjahre

ad 1 In ersten Punkt wird der Weg vom ersten Gedanken über die Verwirklichung der ersten Projektphase, welche die Digitalisierung der Urkundenbestände der Stifte und Klöster Niederösterreichs und Wiens umfasste, bis zum offiziellen Start der zweiten Projektphase im Oktober 2005 dargestellt und das Monasterium-Projekt als eine mitteleuropäische Initiative mit föderativem Charakter vorgestellt werden.

ad 2 Ein kurzer Streifzug durch die Seiten der Monasterium-Homepage soll einen Eindruck über deren Beschaffenheit und Möglichkeiten vermitteln.

ad 3 Ein besonderes Anliegen der Projektbetreiber war es stets, sich an ein möglichst breites Publikum zu wenden. Schon nach Abschluss des ersten Projektabschnitts, in dem ca. 20.000 Urkunden online zur Verfügung gestellt worden sind, boten sich für weite Bevölkerungsgruppen ungeahnte Möglichkeiten der Recherche. Aber auch die historische und im speziellen die diplomatische Forschung kann sich durch die virtuelle Zusammenführung geographisch voneinander weit entfernter Urkundenbestände gleichsam auf Knopfdruck mit Fragestellungen beschäftigen, deren Beantwortung bis vor kurzer Zeit nur unter beträchtlichem finanziellen und zeitlichen Aufwand und unter Überwindung vieler bürokratischer Hürden möglich gewesen wäre.

ad 4 Im letzten Abschnitt wird das Monasterium-Projekt in seiner mitteleuropäischen Dimension vorgestellt und ein Ausblick auf die Ziele der folgenden drei Jahre gegeben werden. Eine Zusammenschau der Partner in fast allen Nachbarstaaten Österreichs soll die Verzweigung und Verbreitung der "Monasterium-Idee" verdeutlichen. Über die Aktivitäten in den Partnerstaaten wird zum Teil in den weiteren Vorträgen der Sektion eingegangen werden.

Innovations and Reproductions in Cultures and Societies
(IRICS) Vienna, 9 - 11 december 2005

H O M E
WEBDESIGN: Peter R. Horn 2005-11-24