Im Beitrag wird das aus der Sozialgeographie stammende Konzept "kreativer Milieus" in seiner konzeptionellen Tragfähigkeit diskutiert sowie empirisch angewandt und überprüft. In einem vom Sächsischen Ministerium für Wissenschaft und Kultur geförderten zweijährigen Forschungsprojekt wurden in einer Analyse sozialer Milieus (in der Region Oberlausitz) verschiedene Akteursprofile erstellt, deren Konstellationen Aussagen über regionale Entwicklungsmuster zulassen. Bildung, das Selbstbild, vor allem aber die Zusammensetzung, die Netzwerkkultur regionaler Akteure entscheiden über die Offenheit oder Abgeschlossenheit regionaler Entwicklung. Kreative Milieus lassen sich auch als spezifische regionale Akteurskonstellationen rekonstruieren, die in dem Beitrag am Beispiel der Oberlausitz beschrieben werden.