ABSTRACT:
Als Praxis der Appropriation weisen Filme aus "gefundenem Material" (Found Footage) jegliche Form von Autor- und Urheberschaft zurück und transportieren auf diese Weise Kritik an auktorialer Subjektivität. Mit dem Verlust des Ursprungs korrespondiert sein reproduktiver Charakter, wodurch sich der Found Footage-Film zugleich in die Performativitäts-Problematik (Austin) einschreibt. Indem er einen bereits stattgehabten filmischen Äußerungsakt wiederholt, stellt er Iterabilität (Derrida) als definierende Bedingung alles Semiotischen unter Beweis.