ABSTRACT:
Georg Forsters Übersetzung/Bearbeitung von Kalidasas Sakuntala war ein unmittelbarer Erfolg bei den Gebildeten am Ende des 18. Jahrhunderts - Goethe war begeistert, Herder schrieb das Vorwort zur 2. Auflage. Der Erfolg hielt an: noch Gerhard Hauptmann war von dem indischen Drama fasziniert. Der Vortrag soll nun nur am Rande die (mehrfach dargestellte) inhaltlich-philosophische Rezeption beleuchten, sondern dem Einfluß des Aufbaus auf die Gestalt des romantischen Universaldramas nachgehen - seiner Wirkung auf Tiecks Kaiser Oktavian und Goethes Faust II, mit einem Seitenblick auf Richard Wagner und seine Aufnahme des Werkes. Daneben kommt die Aneignung im 19. Jahrhundert durch neue Übersetzungen aus dem Sanskrit (Forsters Übersetzung ging auf einen englischen Text zurück) zur Sprache.