Innovationen und Reproduktionen in Kulturen und Gesellschaften (IRICS) Wien, 9. bis 11. Dezember 2005

 
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Migrantinnen und Migranten als kulturvermittelnde Akteure

Matthias Otten (Universität Koblenz-Landau)

 

ABSTRACT:

In einem Forschungsprojekt des Arbeitsbereichs Interkulturelle Bildung der Universität Koblenz-Landau wird die Rolle von MigrantInnen als kulturvermittelnde Akteure in der Einwanderungsgesellschaft in einer empirischen Explorationsstudie untersucht. Die Studie folgt der Auffassung, dass die selbstbestimmte und selbstorganisierte Interessenvertretung von Migrantinnen und Migranten in eigenen Organisationen und Institutionen am ehesten dem Anspruch der sozialen und politischen Partizipation gerecht wird. Darüber hinaus übernimmt sie wichtige Funktionen für die gesellschaftliche Integration und Vermittlung zwischen den Kulturen in der multikulturellen Gesellschaft bzw. birgt entsprechende Potenziale.

Im Beitrag werden die Ergebnisse der empirischen Untersuchung vor dem Hintergrund aktueller migrationspolitischer Neuorientierungen in Deutschland präsentiert. Folgende Fragestellungen stehen dabei im Zentrum:

  • Wie nehmen Migrantinnen und Migranten diese Rolle des Kulturvermittlers für sich persönlich wahr und welche Vorstellung von "Integration/Partizipation" haben sie?
  • Wie sehen die Akteure ihr eigenes Wirken als Kulturvermittler im institutionellen Zusammenhang?
  • Inwieweit werden Migrationserfahrungen und kulturelle Pluralität als Ressource in der jeweiligen Institution aufgegriffen/ignoriert?
  • Welche politischen und strukturellen Voraussetzungen auf kommunaler Ebene ermöglichen und begünstigen die Entfaltung der "Kulturvermittlerrolle"?

Innovations and Reproductions in Cultures and Societies
(IRICS) Vienna, 9. - 11. december 2005

H O M E
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