ABSTRACT:
Anhand eines über fünf Jahre laufenden Diskurses und ausgehend vom Neologismus "Informationsgesellschaft" sollen dessen (vermeintlichen) Implikationen näher beleuchtet werden. Im Zentrum des Diskurses stehen die Auswirkungen der technologischen Innovation auf die Gesellschaft. Der Diskurs behauptet, daß neue technologische Errungenschaften die Gesellschaft vor Herausforderungen stellen, die sowohl Gefahren als auch Chancen beinhalten, und er führt anhand von Zukunftsszenarien aus, wie diese aussehen könnten. Zudem wird der Diskurs in einen historisch-patriotischen Kontext eingebunden, der an die gesellschaftlichen Grundwerte appelliert. Die linguistisch-semiotische Analyse soll das Phänomen "Informationsgesellschaft" greifbar machen und im gesamtgesellschaftlichen und diachronen Kontext positionieren. Neben der Hinterfragung des kommunikativen Zweckes des Diskurses soll ein Vergleich der im Diskurs konstruierten Informationsgesellschaft mit der Realität gezogen werden.