Innovationen und Reproduktionen in Kulturen und Gesellschaften (IRICS) Wien, 9. bis 11. Dezember 2005

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"...und der REIGEN erlebt eine kaninchenartige Fortsetzung": Schnitzlers Dialogreihe in Parodien, Adaptationen und Neugestaltungen

Gerd K. Schneider (Professor Emeritus Syracuse University Syracuse, USA)

Dieser Vorschlag ist für die Kategorie "Reproduction" bestimmt, denn die unten angeführten Werke sind Parodien und Neubearbeitungen eines schon vorhandenen Ur-Textes. Das im Titel angeführte Mini-Zitat aus dem bisher unveröffentlichten "Falschen Reigen" entstammt der schriftlichen Bemerkung der ersten Parodistin (oder eines Parodisten), vermutlich aus dem dem Jahre 1900. Diese Bemerkung war prophetisch, denn seit dem Entstehen der Schnitzlerschen Dialogreihe und heute sind es ungefähr zwanzig auf Deutsch verfasste literarische Werke, die durch REIGEN inspiriert wurden, sowie sieben auf Englisch geschriebene, und elf Filme, davon sechs amerikanische und kanadische Produktionen. Sollte mein Vorschlag angenommen werden, so plane ich, die folgenden Werke anzuführen und Auszüge daraus zu analysieren:

1. "Der Falsche Reigen" (1900 )?; bisher unveröffentlicht;
2. "Duo-Szenen im Dampfbad" (1903);
3. "Eine Tragiksatire in 10 Bildern nicht auf den REIGEN, sondern auf die Zeit, soweit sie schuldig ist in diesem Falle" von Attilio Bleibtreu (1921); vom Zensor nicht genehmigt und nie aufgeführt;
4. Eugen Ruges "Mir nichts-Dir nichts" (1989; durch Intervention des Fischerverlags nicht zur Aufführung freigegeben).

Mein Vortrag wird 20 Minuten nicht überschreiten, so dass genügend Zeit zur Diskussion bleibt.