Innovationen und Reproduktionen in Kulturen und Gesellschaften (IRICS) Wien, 9. bis 11. Dezember 2005

   
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Österreich - Georgien. Der Nationengedanke zwischen Realität und Virtualität

Markus Vorzellner (Wien)

 
   
ABSTRACT:

Die Beziehungen zwischen Österreich und Georgien weisen auf eine etwas über hundertjährige Geschichte hin, die mit der Eröffnung des ersten Konsulates in Batumi, 1884, begann. Zu dieser Zeit lag die Beschäftigung Franz Grillparzers mit dem heute zu Georgien gehörigen ehemaligen Königreich Kolchis bereits 65 Jahre zurück; Stalins in Wien geschriebene Schrift über den Nationenbegriff und die Sozialdemokratie ließ allerdings noch knapp drei ßig Jahre auf sich warten.

Somit liegt dieser historisch-politische Akt der Konsulatsgründung in einem historisch-geographischen Spannungsfeld, das sich nicht nur zwischen den beiden Ländern erstreckt, sondern auch innerhalb der beiden politischen Gebilde eine nicht unbedeutende Rolle spielt, stellt sich doch die Frage nach nationaler Identität, ja Selbstdefinition beiden Ländern an der Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert in stets wechselnder Form. Das Ende und der damit einhergehende Zerfall der Sowjetunion stellt die Frage nach den wieder erwachten Relationen erneut. Diesen differenzierten Indifferenzen gilt es - zumindest zu einem kleinen Teil - nachzuspüren.
 

Innovations and Reproductions in Cultures and Societies
(IRICS) Vienna, 9 - 11 december 2005

H O M E
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