Patron: President of Austria, Dr. Heinz Fischer

KCTOS: Knowledge, Creativity and
Transformations of Societies

Vienna, 6 to 9 December 2007

S E C T I O N S

The Arts and Human Rights

Section Chair/ Suggestions, Abstracts to:

 

Die Künste und Menschenrechte

Sektionsleiter/Vorschläge, Abstracts an:

 

Sebastian Wogenstein (University of Connecticut) [BIO]

Email: wogenstein@uconn.edu

 
ReferentInnen / Speakers / Orateurs  >>

ABSTRACT:

 

The role of religions and political theories or institutions is often understood as self-evident in the articulation and implementation of human rights. Human rights have been called the "place of theology" and have been assigned the status of incontestable normative sovereignty. Whereas a great number of scholarly publications controversially discuss these issues, the intersection of the arts and human rights does not appear to have been sufficiently explicated. This section aims at promoting a discussion on the relevance of the arts for the deliberation and articulation of human rights, such as potential of literary texts, the performing or fine arts to alert to human rights violations or to accuse; the danger totalitarian systems identify in the arts and try to ban through censorship or other means of power; the anarchic character of artistic productions which evades normative thinking and may well be the reason for the negligence of the arts in the human rights discourse. The goal of this section is not only to present exemplary cases of an intersection of human rights and the arts, but to initiate a theoretical debate about the factors, mechanisms, dilemmas, and incommensurabilities at stake or, perhaps, a critical reflection on the significance of such debate.

 

Die Rolle der Religionen und politischer Theorien oder Organe bei der Formulierung und Durchsetzung von Menschenrechten wird oft als selbstverständlich angenommen, die Menschenrechte gelegentlich als "Ort der Theologie" bezeichnet oder ihnen der Status unhinterfragbarer normativer Souveränität zugesprochen. Während diese Themen in der umfangreichen Forschungsliteratur kontrovers diskutiert werden, erscheint das Verhältnis von Künsten und Menschenrechten noch nicht ausreichend erörtert. Diese Sektion möchte eine Diskussion über die Bedeutung der Künste für das Denken und Aussprechen der Menschenrechte anregen, so z.B. über das Potential literarischer Texte, des Theaters oder der bildenden Künste auf Menschenrechtsverletzungen hinzuweisen und anzuklagen; die Gefahr, die totalitäre Systeme offenbar in den Künsten erkennen und diese durch Zensur oder andere Machtmittel zu bannen suchen; der anarchische Charakter künstlerischer Produktionen, der sich normativem Denken entzieht und der möglicherweise der Grund für die Vernachlässigung der Künste im Menschenrechtsdiskurs ist. Ziel der Sektion ist es, nicht nur anhand von Einzelfällen Beispiele für den Zusammenhang von Menschenrechten und den Künsten vorzustellen, sondern auch eine theoretische Debatte über die zu berücksichtigenden Faktoren, Mechanismen, Dilemmata und Unvergleichbarkeiten oder durchaus auch kritisch über die Zweckmäßigkeit einer solchen Debatte auf den Weg zu bringen.


ReferentInnen / Speakers / Orateurs


Ehrenschutz: Bundespräsident Dr. Heinz Fischer

KCTOS: Wissen, Kreativität und
Transformationen von Gesellschaften

Wien, 6. bis 9. Dezember 2007