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Verständigungsprobleme und deren Ursachen bei der interkulturellen Fachkommunikation
Irina Archipova (Universität Novosibirsk) [BIO]
Email: irarch@ngs.ru
ABSTRACT:
Bei der interkulturellen Fachkommunikation sind immer mindestens zwei Seiten vertreten: Muttersprachler und Nichtmuttersprachler. Die meisten Schwierigkeiten entstehen dabei für die Nichtmuttersprachler. Für sie sind Lexik und Grammatik die so genannten Störungsquellen, die Formulierungs-, Verstehens- und Übersetzungsprozesse hemmen.
Die wichtigste Problemquelle liegt im Bereich des Wortschatzes, vor allem beim Gebrauch der Termini, die in der Fremdsprache oft fehlen oder eine andere Bedeutung haben. Die Grammatik (sowohl Morphologie als auch Syntax) scheint die zweite Störungsquelle bei Verstehens- und Formulierungsprozessen bei Nichtmuttersprachlern zu sein. Sie gebrauchen beim Sprechen nur die grammatischen Strukturen, die sie beherrschen oder zu beherrschen glauben. Deshalb ist ihre Rede nicht fließend, was die Kommunikation erschwert.
Oft kommen die so genannten Mischfälle vor, die semantische, morphologische, rein syntaktische und morphosyntaktische Ebenen betreffen. Für die Muttersprachler entstehen hauptsächlich Verständigungsprobleme, denn sie können nicht immer Fachausdrücke der Nichtmuttersprachler verstehen, vor allem Ausdrücke, die aus einer anderen wissenschaftlichen Tradition stammen.
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