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Psycholinguistische Analyse der Wahlwerbung aus der Sicht des Produzenten
Maria Biryukova (Lomonosov-Universität) [BIO]
Email: umniza@hotmail.com
ABSTRACT:
Moderne Psycholinguistik beschäftigt sich mit den Problemen des sprachlichen Verhaltens und Erlebens, deshalb beruht die psycholinguistische Analyse auf dem Wissen über die menschliche Rezeption, Bewahrung und Produktion von Diskurs. Es versteht sich von selbst, dass in diesem Fall die Rede von der Aktivität des Subjekts ist, dessen psychische Existenz in einem stetigen Zusammenhang mit der Umwelt verläuft und eine enge Verbindung des Individuellen mit dem Sozialen in sich birgt.
Entscheidend für den Erfolg der Wahlkampagne wird die Fähigkeit, das Ziel der Wahlwerbung maximal klar und äußerst durchsichtig darzustellen, dabei aber auf seine Verwirklichung im Text zu achten. Dementsprechend lautet die Spitzfrage jeder Wahlkampagne folgendermaßen: „Was muss man tun, um die informationsüberlasteten Wähler zu gewinnen?“
Als Ausgangspunkt jedes Sprechaktes gilt allgemein das Motiv. Der Produzent eines politischen Diskurses versucht dem Rezipienten ein aus seiner politischen Sicht richtiges System der Meinungen, Vorstellungen, Bewertungen zu suggerieren und ihn zum Handeln zu bewegen.
In diesem Zusammenhang ist das Ziel der psycholinguistischen Analyse nicht nur den Entwicklungsprozess vom Gedanken anregenden Motiv bis zu seiner in eine selbstständige Idee verwandelten Gestaltung zu verfolgen, sondern auch die Verhaltensweise des Produzenten unter Berücksichtigung seiner Eigenart darzustellen.
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