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Fremdheit in Theresia Moras Roman Alle Tage
Anita Czeglédy (KRE-Budapest)
Email: czegledy@gmail.com
ABSTRACT:
Beim Lesen von Theresia Moras Roman erlebt man das Gefühl von Fremdheit mit überwältigender Intensität. Für den Textinterpreten ist der Roman jedoch beachtenswert vor allem in der Hinsicht, daß dieser Eindruck keinesfalls durch emotionengezielte Beschreibungen und Schilderungen der provokant gewählten Figurenkonstellation und des außerordentlichen Millieues (illegale Einwanderer, Homosexuelle, Drogensüchtige, Zigeuner, und Berliner "High Society") entsteht.
In dem Beitrag wird gezeigt, mit was für narrativen Techniken Raum- und Zeiterfahrung des Protagonisten, die Erfahrung von Fremdheit, das Schwinden von identitätskonstruierenden Orientierungspunkten dargestellt wird, und wie sich Abel Nemas individuelles Schicksal ins Metapher existenzieller Not der Menschheit um die Jahrtausendwende verwandelt
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