Ehrenschutz: Bundespräsident Dr. Heinz Fischer

KCTOS: Wissen, Kreativität und
Transformationen von Gesellschaften

Wien, 6. bis 9. Dezember 2007

<<< Transformationen der Germanistik. Neue Wege, neue Grenzen, neue Tendenzen in der Forschung und im Unterricht

 

Die identitätsstiftende Auswirkung des Kaisermythos in Joseph Roths Roman Radetzkymarsch

Izabella Gaál (Universität Debrecen, Ungarn) [BIO]

Email: izabella_gaal@yahoo.com


 

ABSTRACT:

Ein kurzer Überblick der Mythosdefinitionen weist nach, dass die Identitätsstiftung der Protagonisten in Joseph Roths Roman Radetzkymarsch von Machtverhältnissen beeinflusst wird, die sich in Mythen verkörpern. Im Roman werden zwei Mythen beschrieben: die des Kaisers Franz Joseph und die des Helden von Solferino. Diesmal wird der Diskurs des Kaisermythos erörtert, der – genau wie der Letztere –, vom Porträt, von Ereignissen und von Narrativen repräsentiert wird. Alle sozialen Schichten können sich in dem Mythos des Kaisers wiederfinden und können sich dadurch zur Monarchie bekennen. So trägt der Mythos dazu bei, dass Joseph Trotta, der Soldat, zum opferbereiten Retter seiner Majestät wird; dass Franz Trotta, der Bezirkshauptmann, zum vorbildlichen Beamten und Diener des Kaisers wird. Andererseits wird auch gezeigt wie die Beeinträchtigung des Kaisermythos vom gesellschaftlichen Umbruch zur Ambivalenz des dritten Protagonisten, Carl Joseph, führt.

 


Ehrenschutz: Bundespräsident Dr. Heinz Fischer

KCTOS: Wissen, Kreativität und
Transformationen von Gesellschaften

Wien, 6. bis 9. Dezember 2007