Ehrenschutz: Bundespräsident Dr. Heinz Fischer

KCTOS: Wissen, Kreativität und
Transformationen von Gesellschaften

Wien, 6. bis 9. Dezember 2007

<<< Der neoliberale Markt-Diskurs. Zur Kulturgeschichte ökonomischer Theorien im Alltagsdiskurs

 

Der hegemoniale Artikulationsprozess in der Agrarpolitik: Struktur, Prozesse und Wirkungen

Katrin Hirte (FB Ökologische Agrarwissenschaften – Fachgebiet Landnutzung und Regionale Agrarpolitik, Universität Kassel) [BIO]

Email: katrin.hirte@uni-kassel.de

 


 

ABSTRACT:

Agrarmärkte gelten – gerade für Nichtagrarwissenschaftler – als Inbegriff für Märkte mit hohem staatlichen Eingriff, da dort seit Ende des 2ten Weltkrieges bis heute durchgehend geregelt, subventioniert und quotiert wird. Trotzdem ist die Agrarökonomie Deutschlands seit Jahrzehnten eine neoliberale bzw. sie selbst bezeichnet sich so (und beansprucht dies auch für die Zeit schon seit Ende der 50er Jahre). Konsequenterweise werden daher die Vorschläge aus der Agrarökonomie als solche dargestellt, die sich einem neoliberalen „Slogan“ zuordnen lassen – es geht um ein „besseres Funktionieren der Märkte“, um deren „Deregulierung“, dem möglichen besseren „Marktverhalten“ der Landwirte usw.

Neoliberalistisches Denken in der Ökonomie hat sich aber erst in den letzten Jahrzehnten durchgesetzt. Schon aus dieser Konstellation heraus ergeben sich mehrere Fragen: Wie war das Primat neoliberalistisch denkender Ökonomen im Agrarbereich so frühzeitig möglich (gibt es entsprechende Inklusions- /Exklusionsvorgänge)? Was versteht eine Agrarökonomie überhaupt unter „neoliberalistischer“ Ausrichtung, wenn sie gleichzeitig relativ aktiv über Jahrzehnte eine Politik des Reglementierens, Quotierens und Subventionierens mitgestaltet hat? In welches Verhältnis setzen sich die Agrarökonomen selbst unter diesen Bedingungen zur Agrarpolitik?

Aus den aufgeworfenen Fragen ergeben sich drei zu bearbeitende Kernbereiche, zu denen im geplanten Beitrag jeweils eine Ausgangshypothese als auch beispielhaft Untersuchungsergebnisse aus einer Arbeit zur Entwicklung der deutschen wissenschaftlichen Agrarökonomie ausgeführt werden sollen.

 


Ehrenschutz: Bundespräsident Dr. Heinz Fischer

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Wien, 6. bis 9. Dezember 2007