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Spiegel als Mittel der Identitätssuche
Nikolett Kovács (Karoli Universität der Reformierten Kirche, Budapest)
Email: nikolett07@freemail.hu and kovacsnikolett@mail.com
ABSTRACT:
Obwohl der Spiegel erst in der modernen Epoche zu einem Mittel der Identitätssuche wurde, ist er gleichaltrig mit der Zivilisation. Als Gebrauchsmittel wurde er schon in der Urzeit benutzt – obwohl er künstlich erst in der Antike hergestellt wurde. Als Symbol kam es erst in der Liebeshymne von St. Paul vor. Der Spiegel wurde bestimmendes Element der Kultur. Nicht nur in der volkstümlichen Vermutung, sondern auch in der christlichen und irdischen Geistesbildung. Es kam in mehreren Werken sowohl als lebendiges Spiegelbild als auch als Zaubermittel vor (u.a. bei Grimm, Ende, Hoffmann, Dostojevski). In der modernen Epoche wurde er das Mittel der Identitätssuche.
„Der Spiegel ist nicht anderes als Winkel zwischen den Standpunkten gegenüber der Wirklichkeit. Die Welt des Mensches: der Spiegel. Weil er sich aus den Sachen erhoben hat, und steht so, als er an die Welt schaut, der Strahl seines Augenblickes bricht und widerscheint über die Oberfläche der Sachen. Deshalb sieht der Mensch statt der Sachen immer sich selbst“ - schreibt Béla Hamvas.
In meinem Vortrag möchte ich den Prozess, in dem der Spiegel vom einfachen Gebrauchsmittel zum bestimmenden kulturellen Mittel der Identitätssuche wurde, darstellen und analysieren.
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