|
<<< Sprachen und kulturüberschreitende Vorstellungsbildungen
Die Sprache auf dem kulturellen Hintergrund – das trennende und vereinende Phänomen der Völker
Zu einigen Problemen der kontrastiven Valenz als einem dependenziell und interdependenziell funktionierenden Phänomen der KulturgemeinschaftenRuena Kozmová (Universität der hl. Cyrill und Method, Trnava, Slowakei) [BIO]
Email: kozmova@nextra.sk
ABSTRACT:
Das Kulturspezifikum, die Art und Weise, wie die betreffende Kulturgemeinschaft lebt, äußert sich auch in der Sprache. Es wird angestrebt dieses Postulat zu verallgemeinern, indem der sprachliche Mechanismus von zwei Sprachen – dem der Deutschen und der Slowakischen – verglichen wird. Beim Vergleich der Verbvalenzstruktur in beiden Sprachen kommt ein interessantes Ergebnis hervor. Die vergleichenden Lexeme (dreistellige Verben) weisen eine sehr ähnliche Valenzstruktur auf – was die Verben in beiden Sprachen voneinander unterscheidet, ist deren Bedeutungsinterpretation. In Zusammenhang damit tauchen einige Fragen auf: Ist dieses Ergebnis durch eine andere Interpretation des kulturellen Hintergrundes bewirkt? Ist folglich unter einem kulturellen Hintergrund die Wahrnehmung der durch die spezifischen Umstände ausgedrückten Verhältnisse zu verstehen? Wieso kommt einer zu vergleichenden Sprachstruktur eine ähnliche aber auch eine andere Bedeutungsrolle zu? Bilden die ähnlichen Lesarten bestimmte Präferenzstrukturen, die zweckgebunden/effektiv sind (sein sollen)? Wieso interpretiert man die Bedeutung einer Verbvalenzstruktur unterschiedlich? In dem vorliegenden Beitrag wird versucht diese und andere Fragen zur Diskussion zu stellen und folglich eine mögliche Lösung zu skizzieren.
|