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Die Tiefe des Gedächtnisses oder „Sense of Place“
Ecological Reading von Stifters „Granit“Matsuoka, Koji (Shinshu-Universität, Matsumoto, Japan) [BIO]
Email: maulwurf@shinshu-u.ac.jp
ABSTRACT:
Die Alten erzählen den Jungen ihre Erinnerungen, wodurch sie sich als rekonstruierte Vergangenheit in neues Gedächtnis, in Gegenwart umwandeln. Dieser Prozess bildet einen Teil der Identität der Jungen.
Beim Spaziergang in Stifters „Granit“ zeigt der Großvater seinem Enkel viele Objekte am Weg und erzählt ihm auch seine eigenen Erinnerungen, die zugleich auch Teil der Geschichte des Dorfes sind. Das Gedächtnis, das von dem Jungen rekonstruiert vergegenwärtigt wird, ist es, was seine Identität als Bewohner dieses Dorfes ausmacht und seine Rolle als jüngster Nachkomme seiner Familie prägt. Um solche Identität geht es beim Ecological Reading des Ecocriticism, denn bei dieser Erforschung der Beziehung zwischen Literatur und Umgebung wird davon ausgegangen, dass die Identität einer Person sich eng mit ihrer Heimat verbindet. Diese Verbindung führt uns zum Konzept von Sense of Place.
Die Schwerpunkte dieser Studie sind:
- der Verwandlungsprozess von der Erinnerung in das Gedächtnis,
- die zeitliche und räumliche Tiefe des Gedächtnisses,
- die Bildung von Identität und Sense of Place.
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