Ehrenschutz: Bundespräsident Dr. Heinz Fischer

KCTOS: Wissen, Kreativität und
Transformationen von Gesellschaften

Wien, 6. bis 9. Dezember 2007

<<< Transformation of personality oriented civil Society in the context of being and development of economy od service and post-industrial civilization

 

Die seelische Rehabilitation von Drogenabhängigen als ein Indikator für persönlichorientierte Zivilgesellschaft

Grigori Neufeld (Blankenheim / Deutschland) [BIO]

Email: wg-neuesleben@freenet.de

 


 

ABSTRACT:

Die Seelsorge einer jeglichen Konfession ist für den Übergang in eine persönlichkeitsorientierte Zivilgesellschaft förderlich. Einer der Hauptpunkte in der seelsorgerischen Tätigkeiten der Christlichen Gemeinde "Neues Leben" stellt der Rehabilitationsdienst für Drogenabhängige dar. Unseres Entstehungsmodell: es gibt eine Sinnorientierung ist statt Zustandsorientierung. V. Frankl hat eindrucksvoll herausgearbeitet, welche Kräfte und Bewältigungsfähigkeiten aktiviert werden, wenn es gelingt, die Zustandsorientierung zu überwinden und zu einer Sinnorientierung zu gelangen. (Frankl., V.: Ärztliche Seelsorge. Franz Deuticke: Wien, 1979).

Im Zustand der Abhängigkeit befriedigt ein Süchtiger seine Sinnbedürfnisse hauptsächlich durch den destruktiven Suchtmittelkonsum. Entscheidet er sich für eine Abstinenz, fehlen die Sinnangebote des Suchtmittels. Es entsteht zunächst ein „existentielles Vakuum“. In der von Frankl entwickelten Logo-Therapie, müssen zusammen mit dem Patienten andere sinnstiftende Lebensfaktoren gefunden werden, welche die Sinnangebote des Suchtmittelkonsums ersetzen und das Vakuum ausfüllen können.

Der christliche Glaube bietet aus unserer Sicht tragfähige Antworten, um zu einer zufriedenen Abstinenz zu gelangen. In diesem Sinnangebot werden einzelne Sinnelemente (Beziehung, Arbeit, Freizeitgestaltung) in einen übergeordneten Sinnzusammenhang integriert. Aus dem Erleben einer persönlichen Beziehung zu Gott schöpfen sie Kraft und Hoffnung für die Bewältigung des Alltags und erhalten eine Perspektive über den Tod hinaus. Viele abstinent lebende ehemalige Rehabilitanden der Einrichtung berichten davon, daß ihnen der christliche Glaube wesentlich bei der Überwindung der Abhängigkeit half. Aus diesen Gründen kann man von einer abstinenzfördernden Wirkung des christlichen Glaubens ausgehen.

Die Erfahrungen in der seelsorgerischen Rehabilitation zeigen, dass die Suche nach dem Sinn des Lebens zur seelischen Genesung eines Drogenabhängigen führt. Wenn die Menschen anfangen die immateriellen Werte mehr zu schätzen, als das Materielle und Körperliche, so wird die Entwicklung hin zur persönlichorientierten Zivilgesellschaft beschleunigt.

 


Ehrenschutz: Bundespräsident Dr. Heinz Fischer

KCTOS: Wissen, Kreativität und
Transformationen von Gesellschaften

Wien, 6. bis 9. Dezember 2007