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Pluralismus und Identität
Noh, Hee-Jik (Hankuk University of Foreign Studies, Seoul) [BIO]
Email: nhj@hufs.ac.kr
ABSTRACT:
Asien befindet sich im permanenten Wandel. Im 21. Jahrhundert findet die grenzüberschreitende Arbeitsmigration in Asien mit zunehmender Globalisierung in nennenswerte Umfang statt. Mit der wirtschaftlichen Entwicklung gewinnt die Ausländerbeschäftigung an Bedeutung. Die wirtschaftliche Verflechtung bietet neue Chancen für neue Perspektiven auf den Arbeitsmärkten und damit auch für neue Beschäftigungsmöglichkeiten. Die Ausländerbeschäftigung und die Anwesenheit der ausländischen Arbeitsmigranten müssen sich den Bedürfnissen des Arbeitsmarktes anpassen. Daraus ergeben sich verschiedene Probleme, z. B. die Identität in der pluralistischen Gesellschaft. Die moderne Identität zeigt sich offen: Der einzelne bewegt sich durch viele unterschiedliche soziale Welten. Er wird mit verschiedenen Sinngemeinschaften konfrontiert und bekommt stets eine andere Art von Selbstverständlichkeit vermittelt. Als Folge ist seine Identität nie abgeschlossen, sondern muss sich immer wieder aufs Neue formen. Auch ist die moderne Identität außerordentlich differenziert: Strukturen werden als labil und unverlässlich erlebt. Die institutionelle Ordnung verliert an Wirklichkeit, worauf der einzelnen beginnt, die Wirklichkeit in sich selbst zu suchen. Da die moderne Identität aber unabgeschlossen ist, kann sie den notwendigen Halt in der Wirklichkeit nicht in vollem Umfang gewährleisten; man denke nur an den Zustand der Selbstanonymisierung: den freiwilligen Rückzug eines Menschen aus der Gesellschaft.
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