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Hallyu – die Koreanische Welle: Eine (neue) Form kultureller Diversität in Asien
Park, Sung-Soo [BIO], Choi, Eun-Soon [BIO] und Chung, Ch.-S. Dury (Korea Maritime University, Korea) [BIO]
Email: promar@hhu.ac.kr und eschoi@hhu.ac.kr und dury@hhu.ac.kr
ABSTRACT:
Seit einigen Jahren ist in Asien ein Phänomen zu beobachten, das in Korea als „Hallyu“ bezeichnet wird. Gemeint ist damit die enorme Popularität und auch der kommerzielle Erfolg koreanischer Filme, Seifenopern und Musik in zahlreichen Ländern Asiens, teilweise auch schon in anderen Weltregionen. Die Beliebtheit und Verbreitung zeitgenössischer koreanischer Unterhaltungskultur nahm ihren Anfang Ende der 1990er Jahre. Mittlerweile hat sich Hallyu zu einem bestimmenden Faktor der kulturellen Diversität in Asien entwickelt.
Der Durchbruch von Hallyu in den Nachbarländern Koreas , insbesondere in China und Japan, war anfangs weder beabsichtigt noch geplant. Erst nach diesem unerwarteten initialen Erfolg wurden koreanische Kinofilme, Fernsehserien und Popmusik strategisch produziert und gezielt auf den asiatischen Kulturmarkt geworfen. In der Verbreitung von Hallyu spiegelt sich der Modernisierungsprozess der heutigen Konsumkultur. Sichtbar werden hier die veränderten ökonomischen Prinzipien des globalisierten Kapitalismus, der mit seiner diversifizierten Kleinserienproduktion gezielt die verschiedenen Geschmäcker der Massen bedient.
Der anfängliche „Hallyu-Hype“ führte dazu, dass nun gezielt für den Export produziert wurde, wobei die kulturellen Unterschiede der einzelnen asiatischen Ländern dezidiert erkennbar werden sollten. Es galt, den spezifischen Geschmack der Konsumenten zu treffen. Als typisches Beispiel dafür wäre die Einführung von unterschiedlichen Stars in den jeweils differenzierten Projekten.
Auch in Zeiten der Globalisierung bleiben das Nationalbewusstsein und die Verbundenheit mit dem eigenen Land Faktoren, die das Konsumverhalten der Menschen maßgeblich bestimmen. So verwundert es nicht, dass etwa eine Betonung kultureller Überlegenheit der koreanischen Kultur in anderen Länder auf Ablehnung stößt und bisweilen nationalistischen Furor provoziert.
Nach der Ausführung einiger theoretischer Überlegungen folgen einige Fallstudien aus den Bereichen Film, TV-Drama Popmusik und alltäglichen Leben. Berücksichtigt werden dabei sowohl die Darstellung der zeitlichen Entwicklung wie auch die Exemplifizierung der theoretisch erarbeiteten Spezifika. Die einzelnen Fälle des Hallyu in den jeweiligen asiatischen Nachbarländern werden zusätzlich mit eventuellen Beispielen aus den europäischen Gebieten wie Frankreich, England und Deutschland ermittelt, miteinander verglichen und analysiert.
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