Ehrenschutz: Bundespräsident Dr. Heinz Fischer

KCTOS: Wissen, Kreativität und
Transformationen von Gesellschaften

Wien, 6. bis 9. Dezember 2007

<<< Literaturen der Migration / Migration Literatures / Les littératures „migrantes“ / Las literaturas “migrantes”


 

Stadt, Migration, Literatur: Semiotische Reflexionen zur Problematik der Kreativität

Elisebha Fabienne Platzer (Universität Turin, Italien) [BIO]

Email: Elisebha.Platzer@student.uibk.ac.at

 


 

ABSTRACT:

Städte repräsentieren Palimpseste kultureller und hegemonischer Diskurse. Migrationen, sich mit den Herrschaftsverhältnissen immer verändernde Codes, Bedürfnis nach Kreativität, Spiel und Ästhetik, Zone der Berührung, des Kontrasts und der reziproken Kontaminierung. Das urbane textum (Text, Zeichengewebe und testis, Zeuge) fungiert als Vitrine migratorischer Prozesse und Mechanismen, modifiziert und stratifiziert Diskurse. Neue Kategorien und Terminologien sind notwendig, um die Fluidität (Zygmunt Bauman) der Novität, die der Kulturkontakt produziert, zu erfassen und der sich verändernden gesellschaftlichen Strukturen (Lévi-Strauss) anzunehmen. Daraus folgt die Notwendigkeit der Erfindung eines anderen Verhältnisses zur Welt, das in der begrifflichen Neudefinition des Kosmopolitismus (Ulrich Beck) und in der Reaktualisierung des Begriffs kosmou polites (Nussbaum) seine Verortung findet und alternative Kategorien der soziologischen und phänomenologischen Erfassung bietet. An literarischen Beispielen Italo Calvino’s Unsichtbaren Städten und seinen Texten über Mexico, Iran und Japan soll exemplifiziert werden, wie die Semiotik zur Konstituierung eines alternativen Blicks beiträgt, der das aktuelle Verhältnis Stadt-Migration-Literatur und die daraus hervorgehenden Wissens- und Interpretationsstrukturen erforscht. Migration als kreative Matrix der Interdisziplinarität unseres Erlebens.

 


Ehrenschutz: Bundespräsident Dr. Heinz Fischer

KCTOS: Wissen, Kreativität und
Transformationen von Gesellschaften

Wien, 6. bis 9. Dezember 2007