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Kreative Funktion und Übersetzung der Metapher
Ekaterina und Wladimir Ryabykh (Tambov, Russland)
Email: profkom@tsu.tmb.ru
ABSTRACT:
Überwiegend heben sich bei der Untersuchung von Metapher in der Linguistik zwei Standpunkte ab: ein semantischer, den man auch als einen traditionellen bezeichnet kann und der mit der Konzeption von Bedeutung eng verbunden ist, und ein kognitiver, der sich auf die dominierende Rolle von Kenntnissen stützt. Die Gemeinsamkeit der semantischen und kognitiven Standpunkte besteht in der Entwicklung der These über die kreative Funktion der Metapher, die sich darin offenbart, dass Metaphern unsere Weltanschauung organisieren und regulieren und dabei einige Einzelheiten unterstreichen und andere «verdunkeln».
Die Grundlage der Metaphorisierung ist Analogie, weil sie eng mit dem kreativen Denken verbunden ist. Im Rahmen der durchgeführten Untersuchung interpretieren wir Metapher als einen verbal-mentalen Mechanismus, der die Klasse der Phänomene für Charakteristik und Bennenung des Gegenstandes, der in die andere Klasse hineingeht, bezeichnet, und den die Gegenüberstellung zwei Gegenstände auf Grundlage der Analogie und Ähnlichkeit verursacht.
Bei der Translation der Metapher spielt die konzeptuale Übersetzung eine große Rolle. Der Grundgedanke der konzeptualen Übersetzung besteht darin, dass man der Übersetzung nicht verbale Einheiten, sondern Konzepte unterzieht. Betreffend der Standfestigkeit des konzeptualen Inhaltes ist es nötig zu bemerken, dass sie voll oder partiell sein kann. Außerdem kann «Füllung» des konzeptualen Inhaltes der Spenderkultur und der Rezipierkultur überhaupt nicht zusammenfallen. Von dem Standpunkt der Strukturstandfestigkeit aus kann man Metapher der Ausgangssprache mit Hilfe der gleichwertigen oder verschiedenen Konstruktionen der Endsprache, mit dem Vergleich oder der Periphrase, oder mit Hilfe der neutralen Spracheinheiten übersetzen.
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