Ehrenschutz: Bundespräsident Dr. Heinz Fischer

KCTOS: Wissen, Kreativität und
Transformationen von Gesellschaften

Wien, 6. bis 9. Dezember 2007

<<< Übersetzung und Kulturtransfer

 

Der Dialog der Kulturen als übersetzungstheoretisches Problem

Gesine Lenore Schiewer (Universität Bern)

Email: gesine.schiewer@germ.unibe.ch

 


 

ABSTRACT:

Jürgen Habermas geht in seiner kommunikationstheoretischen Grundlegung des interkulturellen Dialogs davon aus, dass auf dem Weg der Übersetzung alle zunächst nur einer religiösen Glaubensgemeinschaft zugänglichen Werte und Begriffsfelder in intersubjektiv geteilte semantische Interpretationen überführt werden können. Die Übersetzung, so Habermas, erlaube es, das gegenseitige Verständnis herzustellen, und damit würden konsensorientierte Kommunikationsprozesse möglich. Die Instrumente der Argumentation und der Aushandlung sind daher - so können in aller Kürze die Überlegungen Habermas’ skizziert werden - Basis des Dialogs der Kulturen.

Ohne Frage handelt es sich hierbei um weit reichende Annahmen, die vor dem Hintergrund der rationalen Diskurstheorie Habermas’ nichts weniger als die Auffassung implizieren, dass es einen universalen philosophischen Diskurs und einen gelingenden Dialog der Kulturen geben kann. Dieses optimistische Konzept ist allerdings auf seine Voraussetzungen hin abzuklopfen. Dabei stellt sich insbesondere die Frage nach der Tragfähigkeit des hier zugrunde gelegten Übersetzungsbegriffs, der in dem Referat sowohl aus linguistischer als auch wissenssoziologischer Perspektive kritisch diskutiert werden soll.

 


Literatur (in Auswahl)

 


Ehrenschutz: Bundespräsident Dr. Heinz Fischer

KCTOS: Wissen, Kreativität und
Transformationen von Gesellschaften

Wien, 6. bis 9. Dezember 2007