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Wirtschaftsdeutsch: Grundzüge einer Fachsprache
Irina Schipowa (Pädagogische Staatsuniversität, Moskau, Russland)
Email: schipowa@mail.ru
ABSTRACT:
Die ökologischen, ökonomischen, sozialen und politischen Probleme der Gegenwart und Zukunft lassen sich nur noch in intensiver internationaler Zusammenarbeit lösen. Deswegen braucht man Fachleute mit guten Fremdsprachenkenntnissen, die sie sowohl im Alltag als auch im Beruf gebrauchen können.
Wie bekannt, ist die Sprache eines Berufs eine Fachsprache, die durch einen spezifischen Fachwortschatz und spezielle Normen für die Auswahl, Verwendung und Frequenz gemeinsprachlicher lexikalischer und grammatischer Mittel gekennzeichnet ist. Die Notwendigkeit, Fachsprachen zu vermitteln, verlangt verschiedenartige Forschungen in diesem linguistischen Bereich, wie z.B. Untersuchung der fachlichen Termini nach morphologischen Kriterien oder die Bestimmung der bevorzugten grammatischen Formen.
So z.B. wird behauptet, dass die Fachtermini überwiegend zur Wortart Substantiv gehören, weil sie als Redeteile beliebige Begriffe, Gegenstände oder Erscheinungen adäquat bezeichnen können. Durch bestimmte Suffixe ist es auch möglich, mit Hilfe des Substantivs einen Prozess zu benennen. Aber genaue Untersuchungen des Wortschatzes vom angewandten Sprachbereich Wirtschaftsdeutsch gestatten zu behaupten, dass auch andere Redeteile, wie z.B. Adjektive, Adverbien und Verben als Termini auftreten können.
Außerdem kommuniziert man in dem Sprachbereich Wirtschaftsdeutsch mit Hilfe von den Texten einer bestimmten Sorte, wo die grammatischen Mittel bevorzugt werden, die in der Gemeinsprache wesentlich seltener vorkommen.
Ohne die relevanten Merkmale der Fachsprache Wirtschaftsdeutsch zu berücksichtigen, kann man weder die Lese- und Übersetzungsfertigkeiten, noch die fachkommunikative Kompetenz vermitteln. Beides ist eine wichtige Voraussetzung für die systematische Erfassung und Einordnung der ökonomischen Wirklichkeit, sowie für die bessere Verständigung der Wirtschaftler untereinander im Rahmen ihrer beruflichen Kommunikation.
Daraus ergibt sich eine Reihe von methodisch-didaktischen Aufgaben, die die entsprechenden Inhalte als logisch durchdachtes und praktisch orientiertes System von Zielen und Strategien gestalten sollten. Dabei ist die Kenntnis didaktischer Methodenvielfalt für erfolgreiches Planen und Organisieren von Lehr- und Lernprozessen außerordentlich wichtig.
Diese Themen zu erörtern und gewisse Ansätze für ihre praktische Anwendung vorzuschlagen, ist das Ziel des bevorstehenden Vortrags.
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