<<< Repräsentation von Transformationsprozessen in der Gegenwartsliteratur

 

Sylt, das System Jensen und ein Leben aus dem Plattenkoffer
Ein exemplarischer Blick auf die Prosa der Erlebnisgesellschaft

Christian Steltz (Regensburg / Deutschland)

Email: csteltz@gmx.de

 

ABSTRACT:

Der rege Wandel, dem heutige Gesellschaftsformen unterworfen sind, hat zu einer umgreifenden Pluralisierung von Lebensstilen und Identitätskonzepten geführt. Die Reaktionen auf soziale und ökonomische Phänomene wie die Globalisierung sind zahlreich und vielgestaltig.

Wie unterschiedliche Transformationsprozesse in der deutschsprachigen Prosa um die Jahrtausendwende repräsentiert werden, soll im Referat anhand einer exemplarischen Lektüre dargestellt werden. Ausgehend von dem Auftaktwerk der Popliteratur der neunziger Jahre – Christian Krachts Debütroman Faserland aus dem Jahr 1994 – werden grundlegende Gedanken entwickelt, die an dem zehn Jahren jüngeren Roman Megaherz von Bas Böttcher und an Jakob Heins Herr Jensen steigt aus (2006) weitergeführt werden. So lässt sich ein soziologisches Bild nachzeichnen, das sich vom orientierungslosen Wohlstandsnachwuchs über ein vollauf globalisiertes Jetsetleben bis zur Sackgasse Hartz IV erstreckt.