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„Der Spiegel“ und das Gespräch
Maria Stepanova (MGIMO-Universität, Moskau)
Email: marita_biz@yahoo.com
ABSTRACT:
Die Vielfalt und Vermischung von verschiedenen Textsorten steht heute im Mittelpunkt mehrerer interdisziplinärer wissenschaftlicher Studien. Es werden Romane im Zeitungsstil verfasst und von Sprachforschern unter die Lupe genommen. Mit Blick auf die Erweiterung der Grenzen von literarischen Genres und journalistischen Textsorten lassen sich daher unterschiedliche diskursive Formen gegenüberstellen und vergleichen.
Aus der Perspektive eines modernen Mediendiskurses soll über die journalistische Textsorte „Gespräch“ diskutiert werden. Am Beispiel der ständigen Rubrik eines deutschen Nachrichtenmagazins („SPIEGEL-Gespräch“) wird die Verflechtung von Diskursformen gezeigt und auf die Merkmale der Textsorte eingegangen.
Als Printmedium bestimmt das Magazin die textliche Gestaltung eines Gesprächs, das ursprünglich in mündlichem Diskurs existiert und als solches keiner textlichen Form bedarf. Der „SPIEGEL-Gespräch“ ist als gedrucktes Produkt der SPIEGEL-Marke bekannt und besteht im Vergleich zur verwandten Textsorte „Interview“ seit langem als eine feste Rubrik in unveränderter Form.
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