Ehrenschutz: Bundespräsident Dr. Heinz Fischer

KCTOS: Wissen, Kreativität und
Transformationen von Gesellschaften

Wien, 6. bis 9. Dezember 2007

<<< Der neoliberale Markt-Diskurs. Zur Kulturgeschichte ökonomischer Theorien im Alltagsdiskurs

 

Gesellschaftliche Freiheit versus Diktatur der Ökonomie: Drei Ansichten

Claus Thomasberger (FH für Technik und Wirtschaft Berlin) [BIO]

Email: c.thomasberger@fhtw-berlin.de

 


 

ABSTRACT:

Ist es wahr, dass wir keine Alternative haben, keine Alternative zu dem Weg, der durch die marktwirtschaftliche Entwicklung vorgezeichnet ist? Sind wirtschaftliche Globalisierung, Liberalisierung und Privatisierung, wie von neoliberaler Seite unterstellt, zu unserem Schicksal geworden, auch wenn sie Konsequenzen zeigen, die jeder vernünftigen Entwicklung ins Gesicht schlagen? Ist der Abbau der sozialen Errungenschaften unvermeidlich? Wie kommt es, dass wir der Umweltzerstörung, dem Raubbau der Ressourcen und dem Klimawandel hilflos gegenüberzustehen scheinen und dass ernsthafte Versuche, die eigene Urteilskraft einzusetzen, um sich gegen die Herrschaft eines anonymen wirtschaftlichen Mechanismus zur Wehr zu setzen, kaum Gehör finden? Wie ist es möglich, dass die Instabilität der Märkte heute von Nobelpreisträgern der Wirtschaftswissenschaften zum Anlass genommen wird, um an der menschlichen Vernunft, nicht aber an der Funktionslogik der Märkte zu zweifeln? Wo ist das Vertrauen in die menschlichen Fähigkeiten, in die Vernunft und unser Vermögen, das Schicksal in unsere Hände zu nehmen, geblieben?

Die Suche nach einer befriedigenden Antwort auf obige Fragen, hat meine Aufmerksamkeit auf einige Vorstellungen, philosophische Ansichten und deren Wandel gelenkt, die bisher weitgehend unbeachtet geblieben sind und nur selten thematisiert wurden. Die wichtigste dabei ist die Lehre von der gesellschaftlichen Freiheit der Menschen. Drei Interpretationen der Idee der gesellschaftlichen Freiheit der Menschen, die das wirtschafts- und sozialwissenschaftliche Denken im 20. Jahrhundert geprägt haben, werden in dem Vortrag vorgestellt und kritisch hinterfragt.

 


Ehrenschutz: Bundespräsident Dr. Heinz Fischer

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Wien, 6. bis 9. Dezember 2007