Ehrenschutz: Bundespräsident Dr. Heinz Fischer

KCTOS: Wissen, Kreativität und
Transformationen von Gesellschaften

Wien, 6. bis 9. Dezember 2007

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Androcentrism in Germanic languages – Feministische Sprachkritik

Eleonóra Togyér

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ABSTRACT:

Mein Essay beschäftigt sich mit deutscher Linguistik, insbesondere mit feministischer Sprachkritik, Gender und Sprache bzw. mit der weiblichen Sprache, wobei ich mich speziell auf das Deutsche und auf die feministische Kritik des Deutschen konzentrieren möchte.

In der Soziolinguistik wurde das Geschlecht erst spät mitberücksichtigt, aber zurzeit ist das ein sehr wichtiges und aktuelles Thema. Seit der Durchsetzung der politisch korrekten Sprache scheint es sehr wichtig zu sein, die Stellung der Frau in einer männlich gestalteten Sprache zu untersuchen und aufzudecken, also zu erforschen, wie diese Stellung ihren Platz in einer patriarchalischen Gesellschaft beeinflusst und sogar bestimmt. Das Deutsche und das Englische sind typisch patriarchalische Sprachen, die aus feministischer Perspektive betrachtet Frauen unterdrücken.

Ich möchte mich detailliert damit beschäftigen, wie diese Unterdrückung in diesen Sprachen funktioniert und entsteht. Ich möchte jetzt nur ein Beispiel aus den vielen erwähnen, anhand derer dies besonders offensichtlich ist: die Ableitung von Berufsnamen. Warum wird die weibliche Version immer von der männlichen Bezeichnung abgeleitet? Pflegeberufe sind klassisch weiblich, deshalb haben wir die Bezeichnung z.B. Krankenschwester. Als Männer begannen, diese Position auszuüben, wurde nicht die Berufsbezeichnung ‚Krankenbruder’, der die Ableitung von Krankenschwester gewesen wäre, eingeführt, stattdessen haben wir den Begriff Krankenpfleger. Das Interessante an dieser Problematik ist, dass heute eine Tendenz besteht, die Bezeichnung Krankenschwester durch Krankenpflegerin zu ersetzen, die aber wiederum die Ableitung von einem männlichen Begriff ist. Diese Tendenz weist darauf hin, wie Maskulinisierungstendenzen auch auf der Sprachebene stattfinden bzw. zeigt, wie das Männliche als die Norm und das Weibliche als ’das Andere’ funktionieren.

 


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