Ehrenschutz: Bundespräsident Dr. Heinz Fischer

KCTOS: Wissen, Kreativität und
Transformationen von Gesellschaften

Wien, 6. bis 9. Dezember 2007

<<< Eliten als Orientierungsgeber oder als ‚Sozialschmarotzer’? Zur soziokulturellen Bedeutung von Elitehandeln in gesellschaftlichen Transformationsprozessen

„Elite – das sind die Mächtigen“
Selbstwahrnehmung deutscher Abgeordneter als Angehörige der politischen Elite

Lars Vogel (Universität Jena) [BIO]

Email: lars.vogel@uni-jena.de

 


 

ABSTRACT:

In der Debatte über Probleme der Rekrutierung, der Handlungsorientierungen und der Leistungsfähigkeit von Eliten muss die Untersuchung des Selbstverständnisses der im Focus dieser Diskussion befindlichen Personen als Forschungsdesiderat bezeichnet werden. Dies ist umso verwunderlicher, da die Rekrutierungswege, Selektionsprozesse und die aktuell ausgeübte Tätigkeit das Selbstverständnis als Elitenmitglied in vielfältigster Weise formen, wobei selbiges wiederum als „Grundeinstellung“ viele andere Einstellungen, zu denen vor allem auch Handlungsorientierungen gehören, beeinflusst.

Vor diesem Hintergrund scheint es wichtig, darauf hinzuweisen, dass sich bei der Zweiten Deutschen Abgeordnetenbefragung 2007 nur knapp jeder vierte deutsche Abgeordnete der politischen Elite zurechnete. Nicht nur dieses verhältnismäßig geringe Ausmaß der Selbstperzeption als Elite ist erklärungsbedürftig, sondern vor allem, wodurch sich die Abgeordneten, die sich selbst der Elite zurechnen, von denen unterscheiden, die dies nicht tun.

Dabei ist die Grundthese zu prüfen, dass Abgeordnete Elite primär als Machtelite verstehen, d.h. sie verstehen sich umso eher als Mitglied der Elite, je mehr ihre eigene Position in irgendeiner Weise mit Macht im Weberschen Sinne verbunden ist. Der in diesen Kontext eingebettete Vortrag will daher das Selbstverständnis als Elitenmitglied durch Verweis auf dessen Ursprünge und Folgen klarer akzentuieren. Die Datengrundlage bildet dabei die Zweite Deutsche Abgeordnetenbefragung von 2007, in deren Rahmen 1470 Abgeordnete aus Deutschland befragt wurden.

 


 

Ehrenschutz: Bundespräsident Dr. Heinz Fischer

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Wien, 6. bis 9. Dezember 2007