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Kollektive Schuld im Gedächtnis an Hand des Romans von Anna Mitgutsch Ausgrenzung
Anikó Zsigmond (Pannonische Universität Veszprém, Ungarn) [BIO]
Email: aniko.zsigmond@btk.uni-pannon.hu
ABSTRACT:
Anna Mitgutschs Roman Ausgrenzung behandelt das Schicksal und die Problematik eines autistischen Kindes und dessen Mutter im Österreich der 60er Jahre. Über die Partnerkonflikte, die Konflikte der selbständigen Mutter hinaus, die die Erziehung ihres Sohnes trotz der gesellschaftlichen Vorurteile auf sich nimmt und sogar die Ausgrenzung riskiert und akzeptiert, greift Anna Mitgutsch oft auf die Vergangenheit zurück, indem in vielen Figuren die Haltung der Gesellschaft zu Behinderten reflektiert wird, in der nationalsozialistische Ideologie fortdauert. Der Vortrag will diese im kollektiven Gedächtnis vorliegenden Erziehungsmuster und die humane und natürliche Haltung der Mutter konfrontieren und dadurch auch die gegenwärtige österreichische Kultur beschreiben. Des weiteren will der Vortrag untersuchen, welche narrativen Strukturen für diese Erinnerungsarbeit verwendet werden.
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