Trans Internet-Zeitschrift für Kulturwissenschaften 15. Nr. Jänner 2006
 

8.3. Dialog und Lernen
HerausgeberIn | Editor | Éditeur: Heiner Benking (Berlin)

Buch: Das Verbindende der Kulturen | Book: The Unifying Aspects of Cultures | Livre: Les points communs des cultures


Altes und Neues Lernen für eine Kultur der Nachhaltigkeit

Eric Schneider (Berlin)
[BIO]
Updates zum Thema unter http://www.cafeweltgeist.org/omniculturallearning.html

To make the world work for 100% of humanity in the shortest possible time through spontaneous cooperation without ecological offense or the disadvantage of anyone.

R. Buckminster Fuller

 

 

 

Einleitung

Die umfassende Agenda für das 21. Jahrhundert heißt globale Nachhaltigkeit. Durch diese Linse sollen Lernen und Kultur hier betrachtet werden.

Zukunft! Das bedeutet heute Verlust oder Erhalt des Lebensnetzes der Erde, Ozeane und Atmosphäre. Wir stehen in den nächsten Jahrzehnten vor einem "nicht kontrollierbaren Rückgang der Nahrungsmittelerzeugung, der Energieverfügbarkeit und der Industrieproduktion" (MEADOWS), einer Katastrophe globalen Ausmaßes in der Milliarden von Opfern nicht mehr ausgeschlossen werden. Die technologischen Lösungen und die finanziellen Mittel sind alle vorhanden, wesentlich umgesetzt wird aber nichts. Nachhaltigkeit ist viel mehr als ein ökotechnologisches Reparaturprogramm - die Gründe für die weltweite Vernichtung der Lebensgrundlagen wurzeln in unserem fehlerhaften Verständnis der Welt, in den unsichtbaren Aspekten der Kultur: Weltsicht, Bewusstsein, Ethik!

"Culture is like an Iceberg. It has seen aspects, and it has unseen aspects. It is the unseen aspects that create and influence the seen aspects."
World Wise School of the Peace Corps

Die unsichtbaren Aspekte der Kultur der Un-Nachhaltigkeit durchdringen alle Strukturen und Handlungsfelder der urban-industriellen Gesellschaften der Erde. Dennoch wird auf ihre Bedeutung als Nährgrund für Un-Nachhaltigkeit bislang kaum eingegangen. An ihnen wird sich aber entscheiden ob wir noch in unserer Lebenszeit eine funktionierende Weltzivilisation erleben, oder "global death" (CREIGHTON).

"Das erfordert einen Wandel unseres Bewusstseins wie in unseren Herzen"
Erdcharta(1)

Der notwendige Paradigmenwechsel keimt bereits weltweit auf allen Ebenen. Wie wir aus vier verlorenen Jahrzehnten schmerzvoll erfahren haben, tut sich die urbanindustrielle Gesellschaft schwer, aus sich heraus Alternativen, Ziele und Lösungen zu entwickeln. Anliegen dieses Textes ist es deshalb auch, anhand einiger Beispiele aufzuzeigen welche Lösungspotentiale in omnikulturellen Wissens- und Lernumgebungen liegen.

 

KULTUREN UND UN- / NACHHALTIGKEIT

Durch das Globale Objektiv der Nachhaltigkeit betrachtet, können wir zwei grundlegend verschiedene Makro-Kulturen ausmachen, denen die menschlichen Gesellschaften angehören: Entweder leben sie eine Kultur der Nachhaltigkeit oder eine Kultur der Unnachhaltigkeit. Ein universelles und leicht verständliches Evaluations- und Zuordnungs-Maß ist der ökologische Fußabdruck(2) (WACKERNAGEL), errechnet aus dem Verbrauchskreislauf eines Siedlungsraumes. Kann eine Gesellschaft nur durch die Zerstörung des Lebensnetzes der Erde jenseits ihrer kurzfristigen Regenerationsfähigkeit, und durch die Verzehrung anderer Gesellschaften, überleben, ist sie unnachhaltig und disfunktional, - handelt entgegen den klar definierten Rahmenbedingungen des planetaren Ökosystems, anders ausgedrückt: entgegen dem Gesetz des Lebens. Eine solche Gesellschaft lebt die Kultur der Unnachhaltigkeit.

Das Gegenteil - die Kultur der Nachhaltigkeit - leben jene Gesellschaften, die ihr eigenes Überleben materiell und spirituell harmonisch positiv gestalten können, ohne dabei das Lebensnetz der Erde zu zerstören oder andere Gesellschaften auszubeuten.

Am Pol der Unnachhaltigkeit finden sich alle urban-industriellen Gesellschaften. Dabei spielt es keine Rolle wie sich die Gesellschaften und Staaten nach konventionellen Maßstäben mittels formal-religiöser, -politischer, -ökonomischer Eigenheiten zu identifizieren, unterscheiden und profilieren suchen, - im entscheidenden Verhalten gegenüber dem Netz des Lebens (Mensch, Tier und Pflanze eingeschlossen) sind sie alle gleich: eine Kultur der Unnachhaltigkeit, synonym mit Ausbeutung, Dualismus, technologischer, ökonomischer Weltsicht.

Am Pol der Nachhaltigkeit finden wir die ruralen Gesellschaften und die Naturvölker - ein Beispiel, das immer wieder belacht oder mit Entrüstung beantwortet wird, "man wolle ja wohl nicht zurück in den Wald!". Richtig, das verlangt niemand, das brauchen wir auch nicht: "Wir verfügen über das Wissen und die Technik, alle zu versorgen und schädliche Eingriffe in die Natur zu vermindern", besitzen ökonomische Berechnungen und Finanzressourcen, um weltweite Nachhaltigkeit herzustellen. Also - warum geschieht es nicht? Warum so viele Kriege und Verwüstung, warum trotz sechs Jahrzehnten nuklearer Endzeitbedrohung viele War Rooms aber kein Friedensministerium? Ein Denk- und Werteproblem? Ein Kulturproblem - genau, begründet in den unsichtbaren Aspekten der Kultur der Unnachhaltigkeit, - nämlich in Weltsicht, Prioritäten, Ethischen Werten der urbanen Menschen - und ihrem sichtbaren Ausdruck im Alltag, - dem Way of Life.

 

Die kognitive Monokultur der Unnachhaltigkeit

Schon ein Vergleich der Schöpfungsmythen zeigt, wie tief das urbangesellschaftliche Verhalten von Herrschaftsanspruch, Dominanz und Ausbeutung in eine n vermeintlich überkommenen religiösen Weltbild wurzelt:

Während Sky Woman die Menschen Spielregeln für das Leben in Gemeinschaft und in Balance mit der dynamischen Schöpfung der Gegenwart lehrt(3), postuliert das Alte Testament im Paradiesmythos die hierarchische Herrschaft des Mannes über der Frau und alle n anderen Lebewesen, definiert ein unerreichbares, universelles Standardideal als einzig Gutes und alle Abweichungen davon als "Böse". Die gesamte irdische Gegenwart wird negativ konnotiert und zur Verbesserung (zukunftsorientiert) manipuliert. Dieses dualistische Paradigma hat einen enorm aggressiven Drang zur Monokultur, der uns auf die Einbahnstraße der Zerstörung spiritueller und natürlicher Vielfalt, zum ideologischen Genozid und nun zur völligen Auflösung des Lebensnetzes geführt hat! Betrachtet durch das Objektiv der Nachhaltigkeit wirkt die dualistische Weltsicht als "Prinzip des Unterwerfens und Sich- Ernährens von Anderen zur Befriedigung persönlicher Sucht nach Komfort und Konsum".

Das unnachhaltige Verhaltensmuster findet sich in verschiedener Ausprägung in den historischen Großgesellschaften Zentral- und Südamerikas, Afrikas, Asiens, Arabiens und Europas. Speziell für hellhäutige Völker der "Großreligionen" aber hat es eine solch lange und intensive Geschichte, dass sich in allen Lebensbereichen gesellschaftliche Automatismen bis zur Selbstverständlichkeit verfestigt haben - untrennbar von der dualistischen Weltsicht der "Trennung", welche Ganzheitlichkeit und Gemeinschaft ignoriert. Sie ist fundiert im Alten Testament, manifestierte sich in der ersten Kriegszivilisation (Sumer, Mesopotamien), und explodierte in Rom, welches sich von seinen Provinzen ernährte. In den Provinzen wurden urban-priviligierte Zulieferorgane installiert, die die weiterhin rechtslosen ruralen Gebiete auszehrten. Dieses Prinzip wurde mit dem Kolonialismus in alle Welt exportiert und mittels kognitive m Imperialismus gefestigt - über das weltweit gleichgeschaltete Bildungssystem. Der Sieg der wissenschaftlichen Weltsicht über das kirchentheologische Dogma hat das Trennungsverhalten gegenüber der Natur sogar noch intensiviert. Ironischerweise leben daher Atheisten und Adeisten die im Alten Testament postulierte Trennung des Menschen von der Natur genauso.

Weder Wissenschaft und Religion bieten eine Lösung für die Aufgabe die vor uns liegt.

"Science is at fault for it has failed to give us an understanding of the most mysterious phenomenon in the universe-consciousness. Religion is at fault, for it imbues consciousness with an added quality called ”soul,” and focuses attention away from understanding how to live in the natural world to notions of how to transcend the corruptions of the flesh and prepare ourselves for a world beyond this one". (BERGHOFER)

Mr. Havel expressed his deep conviction that the only option for controlling what he called our ”perpetual motion towards disaster” is for something to change in ”the sphere of the spirit, in the sphere of human conscience, in the actual attitude of man towards the world and his understanding of himself and his place in the overall order of existence;” in other words, ”to understand differently and more perfectly the true purpose of our existence.” Vaclav Havel, Forum 2000, September 4, 1997. (BERGHOFER)

Der Weg in eine funktionale Gesellschaft erfordert einen fundamentalen Wandel des Verständnisses der Welt und des Miteinander Umgehens. Das tragende Lernfeld muss die inner- und außerschulische Bildung sein.

 

BILDUNG UND UN- / NACHHALTIGKEIT

"The spectre now facing humanity is the extinction rather than the enrichment of life. Therefore, the starting point for reconceptualizing the knowledge society is to identify life-supporting principles for human behaviour. These are now available to us from the science of ecology. One part of our task is to make human beings ecoliterate." (BERGHOFER)

Earth-literate leaders (JUCKER) und Fair Global Citizens sind Kennzeichen einer funktionalen Weltgemeinschaft. Die Aufgabe des Bildungswesens verlagert sich damit in Richtung Qualifizierung zur Partizipation an einer globalen freiheitlich-demokratischen Gesellschaft nachhaltiger Prinzipien. Es gilt, der Jugend geistige Entwicklungsräume zu bieten um zu ...

i) lernen, ökonomisch, politisch, sozial und kulturell verantwortlich zu leben

ii) lernen, zu ihren Worten zu stehen, zu sagen was sie meinen und zu meinen was sie sagen.

iii) lernen, als Bürger aktiv an der Gesellschaft teilzuhaben und sie ökonomisch, politisch, sozial und kulturell verantwortlich mitzugestalten.(4)

Die Weichen für diesen Paradigmenwechsel in der Bildung sind gestellt: am 1. Januar 2005 beginnt die UN Dekade für Bildung in Nachhaltiger Entwicklung. Zur Innovation des Unterrichts bietet die UNESCO ein 125-seitiges Toolkit(5), welches Lehrern aufzeigt, wie sie sinnvolle Bildung gestalten können, - Bildung, die den Schülern globale Prioritäten bewusst macht, sie selbst im Gesamtgefüge der Globalisierung einordnen lässt, und lokal an der sinnvollen Entwicklung der Gesellschaft teilhaben lässt.

Eine wichtige Kompetenz zur aktiven Teilhabe am gesellschaftlichen Nachhaltigkeitsprozess ist es, das komplexe Netzwerk von Akteuren die mit- oder nebeneinander die Gesellschaft gestalten, zu erkennen, durch- und zu überblicken. Zum Lernen gehört es daher, in aktiver Projektarbeit interdisziplinäre Nachhaltigkeitszusammenarbeit in diesem Netzwerk zu initiieren und durchzuführen, mit effektiv positivem Einfluss auf die gemeinsame Lebenswelt. Also ein völlig anderer Unterricht als es die meisten von uns erlebt haben! Leider auch ein Unterricht zu dem 90% der Lehrer bislang weder fähig noch bewusst sind. Letzteres unter anderem weil sie ihre Rolle nicht als ausreichend gesellschafts-verantwortlich wahrnehmen. Das trifft ebenso auf Hochschulen zu! Der Weg ist weit und verlangt einen beweglichen pädagogischen Geist!

 

"Weg vom Lehren - Hin zum Lernen": selbst-organisiert, co-kreativ, explorativ.

Ein Wandel des/der

 

Bildung bedeutet Integration und Veränderung des öffentlichen Raums

Nachhaltigkeitsbildung / Global Sustainability Education fordert Einbezug, Mitgestaltung und Neubelebung der Lebenswelt. Der beste Ansatz ist es dabei, als Schulklasse oder Gruppe selbst "positive Nachrichten(6)" zu kreieren. Welche Potentiale in öffentlicher Projektarbeit liegen, zeigen zwei Vorbildprojekte aus dem inner- und außerschulischen Bildungsbereich auf:

International School Peace Gardens(7) (ISPG) ist ein UNA Canada Millennium Global Sustainability Education(8) best practice-Project, das die Inhalte Frieden, Konfliktlösung und Ökologie vereint. Diese Universalität des ISPG Curriculums vereint gesellschaftsübergreifend Schule, Eltern, Zivilgesellschaft, Dienstleister, Behörden und Bürgervertreter zu interdisziplinärer Beteiligung - auf Initiative der projektdurchführenden Kinder / Jugendlichen. Das besondere an ISPG ist die Tatsache, dass der geschaffene Schul-Friedens-Garten dauerhaft als atmosphärisches Forum für Frieden und Ökologieinhalte wirkt. Er wird genutzt für Unterrichts-, kulturelle und Freizeitzwecke. Von ihm geht eine Vielzahl ganzheitlicher GSE Nachhaltigkeitsaktivitäten aus, zugeschnitten auf die örtlichen Prioritäten, gemäß Fluss-, Gebirgs-, Regenwald-, maritimer oder arktischer Lage, auch für Konfliktzonen und den Nahen Osten. In Zusammenarbeit mit internationalen Wissenschaftsinstituten und regionalen Kompetenzträgern erarbeiten die Kinder ein Bild der Gesamtproblematik im globalen Kontext, praktische Projektierung vor Ort und Medienpräsenz. Abgerundet wird das Curriculum durch die Dimension des Reisens: Bewusstsein, Wertschätzung und Pflege lokaler Ressourcen soll Grundlage sein für ein respektvolles Reisen im Sinne einer Culture of Peace through Tourism, verantwortlichem Tourismus und Fair Travel(9).

Im außerschulischen Jugendbereich kann Projektarbeit Lerndimensionen vertiefen und erfahrbar machen, die im schulischen Rahmen nur schwer realisierbar sind. Beispiel für eine solch langfristige Projektarbeit ist das Future-raft - schwimmendes Zukunfts-Klassenzimmer. Das 70qm große Recyclingfloß wurde als gesellschaftsintegratives Kunstwerk konzipiert und entwickelte sich während der 5 Monate der Weltausstellung expo2000 zum beliebten Treffpunkt kreativer Jugendlicher aus aller Welt. In entspannt verwundert kreativer Atmosphäre wurden von Künstlern, Geistlichen, Wissenschaftlern, Politikern, Kindern und Jugendlichen Nachhaltigkeitsstrategien und -lösungen aus aller Welt gesammelt, diskutiert und präsentiert. Die Medienpopularität des Zukunftsfloßes inspirierte zur Überfahrt nach Berlin anlässlich des Weltgipfels in Johannesburg. Auf einer 6-wöchigen Tournee über 350 km Wasserstraßen erstellten Jugendgruppen in Zusammenarbeit mit regionalen Agenda21-Akteuren illustrierte Aufstellungen über Nachhaltigkeitsprojekte und stellten diese Schatzkarten on tour auf mehreren Großveranstaltungen und virtuell im Internet aus. Anschließend sollte das schwimmende Zukunftsklassenzimmer unter Beteiligung dutzender Akteure aus der Berliner Zivilgesellschaft als außerschulischer Lernort an einer Erlebnisinsel in der Spree agieren, die Fortführung des Projektes fiel jedoch einem kriminellen Brandanschlag zum Opfer.

Tatsächlich erleben wir eine völlige Neuorientierung des öffentlichen Bildungssektors, doch die genannten Innovationen wissenschaftlich-kognitiver Natur reichen nicht aus, solange kein Bewusstsein als innerer Impuls für sinnvolles Handeln im globalen Kontext existiert.(10)

Die unsichtbaren Aspekte der Kultur der Nachhaltigkeit sind in der urbanindustriellen Kultur der Unnachhaltigkeit selbstredend nicht signifikant vorhanden, wohl aber in anderen Kulturen. Dass viele "Anderen" die Themen des Jahrhunderts - Nachhaltigkeit und Gemeinschaft - viel erfolgreicher lösen, ist Grund den gemeinsamen Lernrahmen sehr viel weiter zu stecken: Lernen von und mit traditionellen Völkern, die eine Kultur der Nachhaltigkeit leben und pflegen. Und wie unten angeführte Beispiele zeigen, kann man viel von ihnen lernen!

OMNIKULTURELLES LERNEN

Blicken wir auf die vergangenen vierhundert Jahre zurück, so wird deutlich, dass wir zivilisierte Europasprösslinge den "unterentwickelten" Kulturen die meisten unserer sozialen Innovationen, bzw. deren Durchbruch und Installation als "gesellschaftliches Programm" verdanken: das mächtige Erblühen in Reichtum, die materielle Grundlage für die Geldwirtschaft, stabile Nahrungsproduktion, sowie die damit verbundene Bevölkerungsexplosion und resultierende Militärmacht, weiterhin die erste demokratische Verfassung (WEATHERFORD) und die oft zitierten Merkmale des Fortschritts wie Menschenrechte, Antirassismus, Friedenspolitik, Bürgerbewegung, Gewaltfreiheit, darüber hinaus ökospirituelles Bewusstsein, Vegetarismus, moderne Musik und Tanzstile, schließlich die Trendlösung für das Zivilisationsunglück, - nämlich ganzheitliche Ernährung und Medizin, Wellness, Ayurveda, intakte ökokulturelle Erlebnisreiseziele und - Orientierung auf der Suche nach dem Glück.

Der wortwörtliche Fall der von Indianern übernommenen Demokratie, - der gemeinschaftlichen Entscheidungsfindung orientiert am höchsten Gemeinwohl losgelöst von egoistischen Machtinteressen - zeigt deutlich, dass wir nicht in der Lage sind, "soziale Erfindungen ganzheitlicher Kulturen" selbst funktional anzuwenden, solange wir die unsichtbaren Aspekte aus denen diese sozialen Erfindungen entstanden sind, entbehren - nämlich ganzheitliches Bewusstsein und gemeinschaftliche Weltsicht(11). In unserer Formaldemokratie agiert die technologisch-manichaeische(12), hierarchisch-herrscherische Weltsicht. Selbst wenn über fundamental wichtige Themen überparteilicher Konsens herrscht, blockiert die Opposition hämisch, allein der Macht willen! Diese Weltsicht ist manifestiert im Ausspruch: "Entweder seid ihr mit mir oder gegen mich."

Um als Zivilisation überhaupt fortzubestehen, müssen wir jetzt einen tatsächlichen Schritt des Wandels vollziehen. Es genügt nicht soziale Errungenschaften zu konsumieren. Wir müssen sie selbst nachvollziehen, anwenden, leben und entwickeln lernen, - und das geht nur mit ihrer Wurzel: den unsichtbaren Aspekten der "Anderen Kulturen", - ihrem Bewusstsein! Das ist nicht zu kaufen.

Wir müssen von nachhaltigen Kulturen lernen, einige ihrer fundamentalen Wesenszüge in uns zu entwickeln. "Oh Graus!" entfährt es den hochmütigen Rassisten und Dualisten, "Oh Schreck!" jenen, die ahnen wie weit dieser Weg ist, "Gut, Hoffnung!" sagen jene die sich ernsthaft auf den Weg machen wollen die Gesellschaften zum Wohle der Biosphäre zu verändern.

"Every act of conscious learning requires the willingness to suffer an injury to one's self-esteem. That is why young children, before they are aware of their own self-importance, learn so easily; and why older persons, especially if vain or important, cannot learn at all."
Thomas Szasz

Der Zugang zu neuen Perspektiven in den Wissenschaften wächst langsam seit den sechziger Jahren, nicht zuletzt durch neue interkulturelle Perspektiven und Akademiker von indigener Abstammung. Im Entfaltungsprozess "Postkolonialer Bildung" mit dem Ziel der Entkräftung der kognitiven Assimilierung, wird die gegenwärtige Ideenwelt indigener Kulturen auf europäische Einflüsse untersucht, und die Ergebnisse den ursprünglichen Weltsichten und Werten der Indigenen gegenübergestellt. Die Einnahme der indigenen Außenperspektive auf das eurozentrisch-unnachhaltige kognitive Labyrinth hat großen Wert für die Entwicklung aus der Kultur der Unnachhaltigkeit heraus, weil sie uns hilft, uns "selbstverständliche" Denkmuster zu erkennen und neu auf ihre Sinnhaftigkeit zu bewerten.

Vielfalt, Einheit, Orientieren, Einordnen und Zurechtfinden mit dem Kompass der Ganzheitlichkeit (BENKING und MANDEL, 2001) sind zentrale Innovationen derer die Wissenschaft bedarf, um in der Komplexität der sinnleeren Informationsgesellschaft ihre Rolle zum Schritt zu einer Wissensgesellschaft zu erfüllen - auch dies ist ein Fall für "Denk-Modelle", oder eine Wissens-Architektur die uns Hilfe und Zugang zu Überblick und Zusammenhang ermöglicht, ein Feld mit dem sich die Kybernetik(13) befasst. Ein Beispiel für Innovation in der Wissenschaftslehre ist der Integrated Science-Kurs am University College of Cape Breton in Kanada. In Zusammenarbeit mit Ältesten der Micmac-Nation lernen die Studenten die konventionell strikt getrennten Wissenschaftsdisziplinen ganzheitlich zu begreifen.

 

Beispiele für omnikulturelle Lernumgebungen

Dass die Orientierung an anderen Kulturen, Philosophien und Gesellschaften den Nährboden für eine neue, funktionale, nachhaltige Gesellschaft bilden kann, haben Jugendliche in einer mehrjährigen Unternehmung demonstriert. Um einen Entwurf für ein gemeinsames "Welthaus" für eine zukunftsfähige Gesellschaft zu entwickeln haben die SchülerInnen eine mehrjährige Expeditionsreise in dutzende Philosophien der Welt unternommen. Ihre Reise, Überlegungen und Erkenntnisprozesse haben sie in einem enorm vielfältigen Buch aus jugendlicher Perspektive festgehalten, welches "... allen interessierten Menschen einen verständlichen Einblick in die Denkmodelle dieser Welt (gibt) - und das den Leser seinen eigenen gefestigten Standpunkt im immer komplizierter werdenden Weltgeschehen finden lässt" und darüber hinaus "... eine ganzheitliche Weltanschauung formuliert, die alles andere als weltfremd ist! Wenn dieses Buch das Denken und Handeln seiner Leser ein bisschen verändern kann, dann ist wieder ein Schritt getan auf dem Weg zu einer zukunftsfähigen Gesellschaft." (BALDUS) - und deshalb in jeden Bücherschrank eines Jugendlichen und Erwachsenen gehört!

Das Welthausprojekt weist uns auf ein fundamentales Bedürfnis des Lernens im 21. Jahrhundert hin: die Betrachtung abstrakter Realitäten wie "Kultur", "Zukunft", "Nachhaltigkeit" in "mentalen Räumen". Diese hilfreiche mentale Krücke macht Wirkungszusammenhänge in unserer rasend wachsenden Welt jenseits des Gartenzauns begreifbar, - ein ”Haus der Horizonte und Perspektiven, Proportionen und Konsequenzen” wird schnell zu einem "Haus der Augen" wenn konkret gefragt wird: Wo bin ich? W as lerne ich, in welchen Bereichen und Kulturen und vor welchen Zeithorizonten? Wo sehe ich durch ein Wurm-, Fisch-, Vogel-, Gruppen, Kulturen- und Epochen- Auge? Und wie sehen die Anderen? (BENKING: "Skizzen für Weltbilder und Welthäuser")

Aus den Gedanken über mentale Architektur und Wissenslandschaften (BENKING: "Wissen oder Zurechtfinden?") leiten sich Schlussfolgerungen für co-explorative und co-modellierbare Lern-Landschaften ab. Diese sind als außerschulische Lernorte schon bekannt, doch im "virtuellen Raum" noch weitgehend unerforscht! Doch gerade dort eröffnen sich Möglichkeiten uns entfernte, oder multikomplexe und abstrakte Dinge begreifbar und übersichtlich zu machen, beispielsweise Kultur und Nachhaltigkeit.

Um Kultur mittels einer virtuellen Lernumgebung ganzheitlich erfahrbar zu machen, darf sie nicht mit urban-ethnologischem Zerrblick in einen geschlossenen Text gezwängt werden. In Form einer blühenden Lernlandschaft kann sie ein lebendiges Gesicht und Stimme erhalten, mit erkundbaren Ressourcen und Interviews, mit Medien. Multimediale Onlineanwendungen eröffnen bislang ungenutzte Möglichkeiten des Mitmachens in der Lernlandschaft, des Modellierens in einem virtuellen Garten mentaler Sinnskulpturen (BENKING: "A Panorama of Understanding"). Um die notwendigen Aspekte global, authentisch, lebendig und ausgestaltbar im Leben zu integrieren muss diese Lernlandschaft zum einen aus der Realität heraus gestaltet sein, aber auch Brücken in die Realität hinein anbieten - in Form von direkten Links zu traditionellen Autoritäten, Kulturzentren, Schulen, Jugendorganisationen, Reisezielen und mehr.

Ein Beispiel für eine explorative Onlinewelt ist "Oceanie"(14), eine multimediale Präsentation der Inselkultur Ozeaniens, entwickelt in Zusammenarbeit von Traditionellen und dem Museum der Zivilisationen Kanadas. Die Präsentation ist durch die Visualisierung kontextuellen Wissens in vernetzten Themenkreisen optisch sehr inspirierend gelöst, aber wie so viele westliche Kulturprodukte statisch und ohne Partizipationsmöglichkeiten. Diese Lücken soll das Konzept des CultureChannel der World Future School Projektes schliessen - eine omnikulturelle Online Lernlandschaft, erstellt in Zusammenarbeit mit Kulturvertretern indigener Völker - global, interaktiv und partizipativ. Jede Kultur erhält einen frei illustrierbaren Online-Raum, ein "Kulturkaleidoskop", in welchem verschiedene sichtbare und unsichtbare Aspekte der Kultur präsentiert werden. Diesen Räumen ist an Größe, Vielfalt, Form und Kreativität keine Grenze gesetzt. Lernende können diese Lernlandschaft selbständig erkunden, in thematisch variierte Interviews, Medien und Texte eintauchen und direkten Kontakt mit Personen und Institutionen aufnehmen. Sie können auch gestaltend eingreifen, zum Beispiel in Zusammenarbeit mit "kulturellen Persönlichkeiten" Kaleidoskop- E lemente erarbeiten. Als kulturell aktive Gruppe können sie sogar selbst Teil des Kaleidoskops werden, und Schülergruppen aus aller Welt zu Kommunikation und Austausch einladen. Durch die ganzheitliche Behandlung von Kultur - mit Austausch, Reisen, demokratischer Unterstützung und Nachhaltigkeits-Zusammenarbeit - reicht der virtuelle Lern- und Begegnungsraum in die Realität hinein, im Sinne einer Neuen Agora. (BENKING, LENSER, STALINSKI) Durch die Integration von Netizenship (HAUBEN) und Openspace-online-Konferenzen wird es vielleicht sogar ein schulisches Übungsfeld zur Neuerfindung der Demokratie (LENSER und BENKING).

 

SCHLUSS und AUSBLICK

Einige Puzzlestücke und Wegweiser zu einer Kultur der Nachhaltigkeit sind aufgezeigt, es gibt ihrer sehr viel mehr.

Zentrales Anliegen des Autors ist es mit dem CultureChannel als Teil der World Future School einen ersten Schritt in Richtung einer omnikulturellen Dialogumgebung zur Anwendung im weltweiten Bildungsbereich zu realisieren. Eine Ressource, die bisherige Standards interkulturellen Lernen s bietet, und darüber hinaus die Möglichkeit ein Bewusstsein für Tiefe und Breite von Kultur, sowie ihre Implikationen in unserer unmittelbare n Zukunft zu entwickeln. Unser Anliegen ist es, Zugang zu authentischer Kulturbegegnung und effektiven Maßnahmen zur Erhaltung der kulturellen Vielfalt und Fruchtbarkeit der Menschheit anzubieten.

Interessierte aus Schul- und Hochschulbildung, Kultur und Nachhaltigkeit sind herzlich eingeladen, daran teilzuhaben.

© Eric Schneider (Berlin)


NOTES

(1) ERDCHARTA. "The Earth Charter is an authoritative synthesis of values, principles, and aspirations that are widely shared by growing numbers of men and women in all regions of the world.

The principles of the Earth Charter reflect extensive international consultations conducted over a period of many years. These principles are also based upon contemporary science, international law, and the insights of philosophy and religion. Successive drafts of the Earth Charter were circulated around the world for comments and debate by nongovernmental organizations, community groups, professional societies, and international experts in many fields." http://www.earthcharter.org

(2) ÖKOLOGISCHER FUSSABDRUCK. London benötigt zur Ernährung seines Energie-, Nahrungs- und Abraumhungers die Fläche Großbritanniens. Der Rest des Landes wird also aus der "Zweiten und Dritten Welt" ernährt. Ähnlich verhält es sich mit Europa insgesamt. Die Industrieländer sprengen die jedem Erdenbewohner "individuell zustehende Hektarfläche" um ein vielfaches. Nachhaltigkeitswandel muss nicht bei Bauern Afrikas und Südamerikas stattfinden, sondern in den Industriestädten, welche die Ressourcen verbrauchen. Ein Planet Europa bräuchte 3 Planeten um den gegenwärtigen Hunger vorübergehend zu decken, ein Planet USA gleich fünf! Berücksichtigt man, dass außer dem Menschen auch andere Lebewesen Bedarf und Recht auf Lebensraum haben verändern sich diese Zahlen exponentiell. Brisant wird dieses Konsumverhältnis angesichts der Verringerung der zur Verfügung stehenden Nährfläche: Berechnungen der UN prognostizieren für das Jahr 2025, dass 60% der Menschen an Trinkwassermangel leiden werden, zudem 65% der landwirtschaftlichen Anbaufläche wegen Versteppung vom Ausfall bedroht sein werden. Fußabdrücke von Ländern der Welt sind einzusehen auf der Webseite: http://www.global-vision.org/city/footprint.html.

(3) BATTISTE, M., zeigt in "Discourses of Difference" an einem ausführlicheren Vergleich der Schöpfungsmythen deren Auswirkung auf gesellschaftliche Verhaltensmuster gegenüber Mensch, Tieren, Pflanzen, Lernen und Bildung.

(4) Drei notwendige Prinzipien für die Bildung nach Wendell Berry; WILKIE

(5) UNESCO, ESD TOOLKIT: http://www.esdtoolkit.org

(6) Die Publikation Positive News widmet sich ausschließlich positiven Nachrichten aus dem Bereich der Nachhaltigkeit und fördert damit gleichsam ein Bewusstsein für vorbildliche Akteure in der Gesellschaft wie die Teilnahme am Sustainability Movement. http://www.positivenews.org.uk

(7) ISPG ist das weltführende Vorbildprojekt zur Einführung von Nachhaltigkeitsbildung in Schulen. http://www.ihtec.org

(8) GLOBAL SUSTAINABILITY EDUCATION GSE wurde entwickelt vom Council on Global Issues (http://www.ryerson.ca/~woc) und IHTEC (http://www.ihtec.org/) als ein fortgeschrittenes Verständnis von Education for Sustainable Development ESD. GSE verschiebt den Fokus vom überkommenen Konzept industrieller Entwicklung zu Globaler Nachhaltigkeit zum Erhalt der Lebensgrundlagen des Planeten. (PDF) Webseite: http://www.ihtec.org/fileadmin/archives/IHTEC/documents/GSEFlyer.pdf

(9) FAIR TRAVEL geht weiter als "ökologisch verantwortlicher Tourismus", durch seine Philosophie des Reisens und Besuchens orientiert am Fair Trade. Es unterstützt eine respektvoll-authentische Begegnung als Menschen, nicht als beliebige Dienstleistungsvertragshalter. http://www.tribaltravel.org

(10) BENKING, H.: We Need To

(11) Die GEMEINSCHAFTLICHE WELTSICHT identifiziert sich mit der Gemeinschaft. Sie ist vertrauenswürdig und optimistisch, nährend und fürsorglich, emotionell bewusst und empathisch, dialogisch, offen, nimmt die Natur und das natürliche an, toleriert Unterschiede und Widersprüche. Individuen, Gemeinschaften und Ökologie stehen in einem Zusammenhang. Das Wohlergehen dieser zusammenwirkenden Systeme prägt die ethischen Werte und Moral. (WILKIE)

(12) Die TECHNOLOGISCHE WELTSICHT sehnt sich nach Macht, Kontrolle und Effizienz. Sie ist promethisch, faustisch und maskulin, rational, kognitiv, wissenschaftlich, technisch und leistungsorientiert. Die MANICHAEISCHE WELTSICHT sieht menschliche und übermenschliche Welten in zwei Klassen getrennt: Wir gegen Sie - Gut gegen Böse. Sie ist misstrauisch, angsterfüllt, paranoid, fremd, abergläubisch. Sie ist rachsüchtig, gewalttätig, feindlich, duldet keine Unterschiede und Widersprüche. Sie ist autoritär, patriarchal, macho. Sie nutzt psychologische Verteidigungsmechanismen and verzerrt extrem die Wirklichkeit. (WILKIE)

(13) Die KYBERNETIK beobachtet komplexe Systeme, ihre Balance und Regulierung, siehe auch Open-Forum http://www.open-forum.de/encyclopedia-pragmatics und FRANCOIS

(14) OCEANIE http://www.oceanie.org


QUELLENANGABEN

BALDUS, F. und die CRONENBERGER RANGER: "Denkmodelle - Auf der Suche nach der Welt von morgen", Nunatak-Verlag, 2001. Webseite: http://www.denkmodelle.de

BATTISTE, M.: "Discourses of Difference: Cognitive Imperialism, Culturalism and Diversity ", a conference presentation, 2004. http://www.usask.ca/education/people/battistem.htm, sowie Webseite der Postcolonial University an der University of Saskatchewan http://www.usask.ca/education/postcolonial/index.htm

BATTISTE, M.: "What is Culture-based Education in a Multi-Cultural Setting?", given at teachers' conference at Fort Smith, NWT, Canada, 2002. Online-paper (PDF): http://www.ualberta.ca/~series04/battiste_pre_reading.pdf BENKING, LENSER und STALINSKI: "Towards a New Covenant - embracing a dialogue and decision culture to address the challenges of the agoras of the 21 st Century ", World Futures: The Journal of General Evolution, Taylor & Francis, Issue: Volume 60, Numbers 1-2 / January-March 2004. Webseite der Autoren: http://benking.de/Dialogue_and_DecisionCulture.htm
- und KUNZ, G.: "Our View of the World is too Flat", an Education paper for the XIII World Conference of World Futures Studies Federation, Turku, Finnland, 1993. Online-paper. http://www.ceptualinstitute.com/genre/benking/edu/educationfin.htm und FAW Technical Report TR-93019 http://www.ceptualinstitute.com/genre/benking/edu/education.htm
- und MANDEL, T.: "A Panorama of Understanding, Part 1, Being and Feeling Part of Life and Nature", an Electronic Wholeness Seminar, International Society for the Systems Sciences (ISSS), 1996. Online-paper. http://benking.de/ISSS/ISSS-Primer-wholeness.html und "Setting the Common Frames of Reference", Knowmap-Magazine, Vol. 1 No 5: Toolkit: Mapping 2001. Knowmap-Magazine http://www.knowmap.com, Direktzugang zum Beitrag "spacial/ spatial" ist (NutzerID / Passwort benötigt): http://www.knowmap.com/0105/benking_mapping.html Beitrag auf der Webseite des Autors: http://www.benking.de/spatial-spacial.html
und ROSE, J.: "A House of Horizons and Perspectives", International Society for Interdisciplinary Studies ISSS, Atlanta Conference 1998, Online-paper: http://benking.de/house-of-eyes.htm
et ALIUS: "WeNeedTo", Co-Forum, 2003. Webseite: http://coforum.de/index.php4?WeNeedTo
- "Wissen oder Zurechtfinden", ad hoc Gedanken vom 4.5.2001, Online-paper: http://benking.de/zurechtfinden.htm
"Skizzen für Weltbilder und Welthäuser - Haus-Aufgaben zum Thema: Weltbetrachtung und Naturverständnis", 2003. Online-paper. http://www.benking.de/skizzen-2003.htm. Erschienen in verkürzter Form in BENEDIKTER, R. (Hg.): "Einführung in das postmaterialistische Denken, Band 4: Die Natur", Passagen Verlag, Wien, 2004.

BERGHOFER, D.: "Creating a Knowledge Society: The Building Blocks of a New Transcendent Humanity"; paper by Desmond E. Berghofer, President, Creative Learning International, Vancouver, 2004.

CREIGHTON, P. und PAUL, D.: "A Holistic Paradigm for the 21 st Century, A Statement by Science for Peace", 24 March 2004. Webseite: http://scienceforpeace.sa.utoronto.ca

FRANCOIS, C.: International Encyclopedia of Systems and Cybernetics, 2nd edition, K G Saur Verlag, München, 2004. Und Vortrag zur Vorstellung der 2. Erweiterten Auflage: "The need for an integrated systemic-cybernetic language for concepts and models in complex and vague subject areas: `fields ` such as humanities, cultural-, anthropological- and environmental- studies, education,… and last not least: governance", Humboldt-Universität zu Berlin – Berliner Bibliothekswissenschaftliches Kolloquiums, 25. Mai 2004, Online-paper: http://open- forum.de/encyclopedia-pragmatics/systemic-cybernetic-model-language.htm

HAUBEN, M. und HAUBEN, R.: "Netizens: An Anthology", 1996. Online-Book. http://www.columbia.edu/~rh120

INTERNATIONAL HOLISTIC TOURISM EDUCATION CENTRE - IHTEC: Global Sustainability Education GSE Curricula in Friedens- und Nachhaltigkeitsbildung. http://www.ihtec.org

JUCKER, R.: "Educating earth-literate leaders" Keynote address at UNESCO Conference: "Education for a Sustainable Future", Prague, 2003. Online-paper (PDF): http://www.unesco.org/iau/sd/pdf/Jucker-Martins.pdf

LENSER, F. und BENKING, H.: "Gesprächskultur und runde Tische", 2004. Online-paper: http://www.open-forum.de/Gespraechskultur.htm

MEADOWS, D.H. und MEADOWS, D.L.: "Die neuen Grenzen des Wachstums", DVA, Stuttgart, 1992.

POSITIVE NETT-WORKS E.V. HANNOVER - BERLIN: Gesellschaftsintegrative Bildungsarbeit im öffentlichen und virtuellen Raum. Webseite: http://www.worldfutureschool.org

POSITIVE NEWS: Zeitung für positive Nachrichten. Webseite: http://www.positivenews.org.uk

UNESCO: ESD Toolkit, 2004. Webseite: http://www.esdtoolkit.org

UNIVERSITY COLLEGE OF CAPE BRETON, CANADA: Integrated Science Course. Webseite: http://faculty.uccb.ca

WACKERNAGEL, M.: "Ranking the ecological footprint of nations", 2004. Online-paper: http://www.ecouncil.ac.cr/rio/focus/report/english/footprint

WACKERNAGEL, M. und REES: Our Ecological Footprint: Reducing Human Impact on the Earth, New Society Publishers, 1995.

WEATHERFORD, J.: "Das Erbe der Indianer - Wie die Neue Welt Europas verändert hat", Diederichs, München, 1995, Orig.: Weatherford, Jack, Indian Givers, Crown Publishers, New York, 1988.

WILKIE, R.: "Wendell Berry's Conception of Knowledge - and his Communitarian, Ecological Worldview", University of Kentucky, 2003. Online-paper (PDF): http://www.ovpes.org/2003/Willkie.pdf

WORLD FUTURE SCHOOL: eine Online-Lernumgebung für Nachhaltigkeitsbildung / Global Sustainability Education GSE: http://www.worldfutureschool.org

ZOLLER, U.: "The LOCS to HOCS Paradigm Shift in Education: What does it take?", 2002. Online-paper (PDF): http://www.rsc.org/pdf/education/CERGSeminarUZ2002.pdf


8.3. Dialog und Lernen

Sektionsgruppen | Section Groups | Groupes de sections


TRANS       Inhalt | Table of Contents | Contenu  15 Nr.


For quotation purposes:
TRANS Nr. 15: Eric Schneider (Berlin): Altes und Neues Lernen für eine Kultur der Nachhaltigkeit. In: TRANS. Internet-Zeitschrift für Kulturwissenschaften. No. 15/2003. WWW: http://www.inst.at/trans/15Nr/08_3/schneider15.htm


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