TRANS Internet-Zeitschrift für Kulturwissenschaften 17. Nr.
Mai 2010

Sektion 5.5. Mehrsprachigkeit und literarische Kreativität
Sektionsleiterin | Section Chair: Michaela Bürger-Koftis (Genua)

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Sektionsbericht 5.5.

Mehrsprachigkeit und literarische Kreativität

Michaela Bürger-Koftis (Universität Genua) [BIO]

Email: micbuerg@lingue.unige.it

 

Die Leiterin der Sektion, Michaela Bürger-Koftis von der Universität Genua, leitete ein, indem sie kurz auf die Titelfindung der Sektion zu sprechen kam.  

Inhaltlicher Vorläufer für die Sektion und die darin behandelte Thematik war demnach eine internationale Tagung mit dem Titel „Die Osterweiterung der deutschsprachigen Literatur. Porträts einer neuen europäischen Generation“, die am 25. u. 26. Oktober 2007 in Genua stattfand und die sich zum Ziel setzte, deutschsprachige AutorInnen mit Migrationshintergrund erstmals in Italien vorzustellen. Wiewohl diese AutorInnen zum größten Teil in Italien - trotz des bedeutenden Impulses, den sie seit mehr als einem Jahrzehnt der deutschsprachigen Literatur geben - natürlich hinsichtlich ihrer Biographie und ihrer literarischen Bedeutung eingeführt werden mussten -, sollte bei der Genueser Tagung ein besonderes Augenmerk auf deren Sprachsozialisation sowie den sprachlichen Zuschnitt ihrer Literatur gelegt werden. Da Fragen zur Sprachsozialisation bei SchriftstellerInnen mit Migrationshintergrund fast automatisch in Zusammenhang mit der Erörterung biographischer Daten zur Sprache kommen, wurde bei der Tagung diesbezüglich Erhellendes vermittelt. Zu ihrer Schreibsprache, zur Spezifik ihres Deutsch, zu Form- und Stilfragen, zu sprachkritischen Haltungen wurde hingegen, wohl auch aufgrund der Tatsache, dass keine ausgemachten Linguisten als Teilnehmer dabei waren, kaum etwas gesagt. Es ist eine Binsenweisheit, dass die Literatursprache von AutorInnen der Migration zumeist auch der Einflussnahme anderer ausgesetzt ist: Ist das Deutsche nicht die in früher Kindheit erworbene Zweitsprache, in der auch noch der gesamte Bildungsweg absolviert wurde, so darf davon ausgegangen werden, dass dem Lektorat der Texte dieser Autoren eine besondere Aufgabe zukommt: Sprachliche Fehlleistungen grammatischer und idiomatischer Natur (so sie nicht Teil eines poetischen Programms sind, wie bei Alma Hadzibeganovic) werden im Vorfeld getilgt und stellen im Überarbeitungsprozess ein Moment dar, das – im übrigen nie untersucht –  sprachkritische und Sprachbewusstsein auslösende Prozesse in Gang setzen. Interferenzen mit der Muttersprache bzw. Erstsprache sind in diesem Zusammenhang besonders interessant, da sie als ein Teil des Kreativpotentials von zwei- oder mehrsprachigen Autoren gelten dürfen.

Dass Mehrsprachigkeit eine spezifische Kreativität in Denken und Schreiben mit sich bringt, hat uns die deutschsprachige Literatur des 20. Jahrhunderts hinlänglich bewiesen. Wir denken dabei aber oft nur an jüdische Migranten oder an SchriftstellerInnen, die aus politisch-historischen Gründen in mehrsprachigen Kontexten lebten. Ein Paradebeispiel ist und bleibt wohl Elias Canetti, der seine Sprachsozialisation und seine literarische Tätigkeit selbst mehrmals in einen kausalen Zusammenhang bringt. Zwar wurde aus literaturwissenschaftlicher Hinsicht dieses Phänomen bisweilen betrachtet, nicht aber so sehr aus linguistischer Sicht, was, wie bereits erwähnt, auch die Tagung in Genua nicht in befriedigendem Maße leisten konnte. Dies, linguistisch haltbar zu machende Voraussetzungen für eine mit Mehrsprachigkeit in Zusammenhang stehende literarische Kreativität festzumachen, sollte im Rahmen dieser Sektion versucht werden und zwar am Beispiel der Gruppe von AutorInnen mit Migrationshintergrund, die man auch “Adelbert-von-Chamisso-Gruppe” nennen könnte, da viele dieser AutorInnen diesen Literaturpreis (oder den gleichnamigen Förderpreis), der jährlich für die beste Literatur von Autorinnen und Autoren mit nichtdeutscher Muttersprache vergeben wird, gewonnen haben.

Im ersten Vortrag von Katharina Stockert (Wien / Genua) mit dem Titel Mehrsprachigkeit in den Kognitionswissenschaften – ein Abriss wurde ein kurzer Einblick in die Entstehungsgeschichte der Kognitionswissenschaft gegeben und darüber hinaus wurden zwei aktuelle Untersuchungen zum Thema Mehrsprachigkeit und Kognitionswissenschaften vorgestellt, deren Ergebnisse für die Arbeitsgruppe „Mehrsprachigkeit und literarische Kreativität“ von Relevanz sein sollten.

Die Kognitionswissenschaft wird als sehr junger und interdisziplinärer Wissenschaftszweig vorgestellt, der sich mit der Erforschung der kognitiven Fähigkeiten des Menschen beschäftigt. Phänomene wie Wahrnehmung, Denken, Lernen, Motorik und besonders auch Sprache bzw. die Sprachentwicklung sollen dabei durch die enge Zusammenarbeit der einzelnen Fachdisziplinen, also vor allem der Kognitionspsychologie, der Hirnforschung (insbesondere mithilfe bildgebender Verfahren), der Informatik (speziell der künstlichen Intelligenz und Neuroinformatik), der Sprachwissenschaften und der Philosophie des Geistes, erforscht werden.

Bemerkenswert ist Katharina Stockert zufolge in diesem Zusammenhang der Ansatz, geisteswissenschaftliche Forschungspraktiken (also vorwiegend analytische) mit naturwissenschaftlichen (also vorwiegend experimentellen) zu verbinden.

Der Beitrag von Stockert über die Entstehungsgeschichte der Kognitionswissenschaft umfasste ihre zwei wesentlichsten Aspekte, die „Kognitive Wende“ (Behaviorismus gegen künstliche Intelligenz bzw. die angeborene Grammatik nach Noam Chomsky) und die künstliche Intelligenz (das Gehirn als Computermodell). Außerdem wurde ein Einblick in die Geschichte der Sprachforschung gegeben, die für das Thema Mehrsprachigkeit wichtig ist.

Die beiden hier vorgestellten Publikationen zum Thema Mehrsprachigkeit umfassen eine Vorstudie mit dem Titel: „Der Wechsel der Sprachen im Gehirn – neue Einblicke in das „code switching“ mittels funktionaler Kernspintomographie“ und eine Publikation mit dem Titel: „New findings from the Educational Neuroscience on Bilingual Brains, Scientific Brains, and the Educated Mind“. Die erste Studie verbindet Forschungsziele der Romanistik mit den neuen bildgebenden Verfahren der Neuroradiologie, mit denen es möglich ist, „dem Gehirn beim Denken zuzusehen“. Es soll dabei untersucht werden, ob es eine Art Schaltzentrale im Gehirn gibt, die nur beim Wechsel zwischen zwei Sprachen aktiv ist, inwiefern sich die Gehirnaktivität beim Sprechen der Muttersprache von der Aktivität beim Sprechen der Zweitsprache unterscheidet und ob es bei unterschiedlicher Sprachexpertise zu einer automatisierteren Sprachverarbeitung beim Sprachwechsel kommt, die durch eine Spezialisierung der Hirnareale zu erkennen ist. Anhand der zweiten Studie soll der Vorteil einer Zusammenarbeit von Geistes- und Naturwissenschaft präsentiert werden. Die alte Frage, ob es beim Erlernen zweier Sprachen ab dem Säuglingsalter zu Problemen in der Sprachentwicklung kommt und es somit besser sei, eine Zweitsprache erst ab einem gewissen Alter zu erlernen, wird durch die Neurowissenschaften auf eine empirische Basis gestellt. Menschen die zwei „Muttersprachen“ beherrschen, weisen eine andere Gehirnaktivitätsstruktur auf  als Menschen, die die Zweitsprache erst zu einem späteren Zeitpunkt erlernt haben.

Das Ende des Vortrags von Katharina Stockert stellte einen ersten Versuch dar, die Ergebnisse der vorgestellten Studien mit neuen Forschungsfragen zu verbinden, die für das Thema „Mehrsprachigkeit und literarische Kreativität“ von Interesse sein könnten und werden in der schriftlichen Fassung vertieft.

Es folgte eine angeregte Diskussion, die besonders auf die erhellenden Argumente im ersten Vortrag einging, wobei die Teilnehmer die Möglichkeit, über den interdisziplinären Zugang zum Thema Mehrsprachigkeit und Literatur durch die empirische Seite der Kognitionswissenschaften geradezu euphorisch aufgriffen. Verbindungen und Ergänzungen aus dieser Perspektive zum Vortrag wurden seitens der Diskutanten sofort hergestellt.

Dagmar Winkler von der Fakultät für Politikwissenschaften der Universität Padua ging in ihrem Vortrag vorerst über das hinaus, was man unter Mehrsprachigkeit im allgemeinen versteht, und zeichnete am Beispiel der österreichischen Avantgardegruppen das Bild der sozialen Revolution innerhalb der Literatur mittels des kreativen Neueinsatzes der Sprache: Mehrsprachigkeit (im Sinne des unkonventionellen Umgangs mit Sprache) als andere Einsprachigkeit. Ein historischer Abriss über die Beschäftigung mit Sprache führte ins 20.Jahrhundert, in dem gesteigertes Sprachbewusstsein und Sprachkritik die allgemeine Sprachskepsis widerspiegeln. Interessant sei diesbezüglich laut Winkler auch die Tatsache, dass die zwei wichtigsten Sprachphilosophen, Mauthner und Wittgenstein, Österreicher waren, und sie stellt hier einen Zusammenhang zwischen allgemeiner Sprachskepsis und der Situation der Mehrsprachigkeit innerhalb des Habsburgerreiches her. Fremdsprachlichkeit durch Ausschöpfung der Gestaltungsmöglichkeiten innerhalb der deutschen Sprache seitens österreichischer AutorInnen, wie die Erzeugung von Wortkomposita, die zu neuen Wortkreationen und Neologismen führen, zusammen mit verschiedenen Montagetechniken, von der Filmproduktion inspiriert, aber auch der Technik der Nominalisierung und Verbalisierung von Verben und Adjektiven, der Freiheit der Interpunktion, Kleinschreibung der Substantiva und Substantivierungen. Darüber hinaus werden spezifische Techniken beleuchtet, wie die Satz- und Wortmontage, das heißt Einfügen von Sätzen, Slogans, Aphorismen, Sprichwörtern in Absätze und Sätze, der Wortaustausch in Sätzen, das Auflösen von Sätzen und vollkommene Weglassen jeglicher Interpunktion; eine andere Technik ist die Satz- und Wortkonstellation, dabei handelt es sich um das mehrmalige Wiederholen von Sätzen, Satzkonglomeraten und Wörtern, die auch optisch positioniert werden, um eine mögliche Verbindung zwischen semantischer Bedeutung des Satzes/Satzkonglomerates/Wortes und optischer Darstellung zu  überprüfen.

Ein gutes Drittel ihres Beitrags widmet Winkler der Poetik Marica Bodrožić’, die als kroatisch-deutsche Autorin in Bezug auf ihre Sprachsozialisation von ihrer „ersten“ (Kroatisch) und ihrer „zweiten Muttersprache“ (Deutsch) spricht und die aufgrund dessen dem Bereich der Migrantenliteratur zugerechnet werden kann. Bodrožić stellt in ihren Texten, im Besonderen werden Beispiele aus Sterne erben. Sterne färben gebracht, nicht nur bewusst Bezüge zwischen dem Kroatischen und dem Deutschen her, sie betreibt sozusagen Wort- u. Sprachschöpfung im Deutschen auf einem kroatisch-slawischen Substrat, sondern stellt, abgeleitet wiederum aus dem slawischen Kulturbereich, die  Wortetymologie völlig auf den Kopf und ordnet dabei den Buchstaben bzw. Graphemen eine optisch-konnotierte Bedeutung zu. Dieses poetische Verfahren bezeichnet Winkler als „pluridimensionale Kreativität“, welche ihrer Meinung nach auch bei anderen AutorInnen mit Migrationshintergrund festgestellt werden könne.

Die anschließende Diskussion konzentrierte sich auf die Frage, ob Zweisprachigkeit und Mehrsprachigkeit, wiewohl diese aus linguistischer Sicht zwei unterschiedliche Phänomene darstellen, im Zusammenhang mit literarischer Kreativität als gleichwertig angesehen werden können und darauf, ob das Verfahren der Komparation zwischen Muttersprache und Schreibsprache eine bei allen AutorInnen der Migrantenliteratur anzutreffende Erscheinung ist.

Inwieweit Mehrsprachigkeit ein größeres Sprachbewusstsein auch beim Schreiben nach sich ziehe bzw. sprachkritische Tendenzen auslöse wurde von Michaela Bürger-Koftis, die diesbezüglich bereits Vorstudien gemacht hatte, an dieser Stelle als Desiderat in der Forschung genannt.

 Rosanna Vitale von der Fakultät für Politikwissenschaften in Genua ging in ihrer Powerpoint-Präsentation mit dem Titel In der Fremde schreiben. Mehrsprachige AutorInnen und ihre Sprachsozialisation zunächst von der anderen Seite der Migrationsliteratur, der Exilliteratur, aus und zeigte, wie Krieg und Heimatverlust, Publikumsverlust auch mit Sprachverlust korrelieren können. Nach einem Bericht über das spezifische Schreiben in Kriegssituationen behandelte sie die Bedeutung der Biographie und Autobiographie als bevorzugte Genres, die, wiewohl sie auch bei der Literatur von Autoren mit Migrationshintergrund vorkämen, in der Exilliteratur verbunden mit dem Festhalten an der Muttersprache bzw. Erst-Schreibsprache ein konservatives Moment hervorrufen. Die neue Sprache werde hier nicht, wie das in der Migrationsliteratur der Fall ist, als „Sprache der Freiheit“ gesehen, sie diene nicht – zumindest nicht innerhalb der literarischen Arbeit – als Integrationsmittel. Vitale folgert daraus, dass der Unterschied zwischen Exilliteratur und Migrantenliteratur vor allem die Rolle der „Ankunftssprache“ sei, da sie bei der Exilliteratur lediglich der sprachlichen, nicht jedoch der literarisch-kulturellen Integration diene.

In der anschließenden Diskussion wurden die inhaltlich-thematischen sowie psychologischen Verbindungselemente zwischen Migranten- und Exilliteratur erörtert, sowie die im Perspektivenwechsel begründeten Unterschiede hinsichtlich der Sprache diskutiert. Die Bedeutung der Mehrsprachigkeit auf die literarische Kreativität wird allerdings von den Diskutanten auch bei der Exilliteratur als durchaus maßgeblich angesehen. Untersuchenswert erscheint in diesem Zusammenhang, ob die Tatsache, dass der Sprachwechsel bei Exilautoren nur im Alltag nicht jedoch in der Literatur vollzogen wird, eine andere Auswirkung auf den Zusammenhang zwischen Mehrsprachigkeit und literarischer Kreativität hat.

Hannes Schweiger vom Ludwig Bolzmann Institut für Geschichte und Theorie der Biographie in Wien führte in seinem Vortrag mit dem Titel Literarische Lebensläufe in Dritten Räumen ein in das Thema der sprachlichen Identität bzw. der sprachlichen Identitäten sowie die Identitätsstiftung durch Sprache. Der „Dritte Raum“ (Barber) biete eine inständige Veränderung und eine Form der Eindeutigkeit, aus der Perspektive der Schreibenden, die aber keineswegs zu einer vorschnellen Zuordnung, einer Schubladisierung seitens der Betrachtenden im literarischen Diskus führen dürfe. In der Folge führt er das Verhältnis zur neuen (Schreib-) Sprache anhand von vielsagenden Zeugnissen namhafter AutorInnen der jüngsten Migrantengeneration wie z.B. Zsuzsanna Gahse, Anna Kim, Dimitré Dinev, Yoko Tawada u.a. vor, die belegen, dass diesen SchriftstellerInnen die Sprache zur Heimat wurde und berührt damit auch Themen wie das von Lebensläufen in sozialen Kontexten, die Überschreitung und Überschreitbarkeit von Grenzen, Nomadismus und Hybridität als Folge der Pluralität von Identität. Das abschließende von Schweiger gebrachte Zitat von Salman Rushdie, „The journey creates us, we become the frontier we cross“, war schließlich Ausgangspunkt für eine angeregte Diskussion zum Thema Hybridität und Mehrsprachigkeit.

Sandra Vlasta (Wien), die als Zuhörerin zu unserer Sektion kam, berichtete über zwei Themenbereiche ihres Forschungsgebiets, die Überschneidungen mit der Themenstellung unserer Sektion darstellen. Zum einen ist dies die Auseinandersetzung mit dem Werk von Anna Kim, die in ihrer „Bilderspur“ einerseits die Bildersprache als ganz besonderes Kommunikationsmittel zwischen Vater und Tochter einsetzt, andererseits selber in ihrer Sprache eine Art dieser Bildersprache kreiert. Mit der Bildersprache habe sich Vlastic in einem Kapitel ihrer Dissertation und einem Artikel auseinandergesetzt, es erscheine ihr nunmehr interessant, verstärkt Kims Sprache zu betrachten. Möglich wäre es dann auch, Yoko Tawada einzubeziehen, die ebenfalls zwischen Bild und Texten changiert und in ihrer Sprache häufig Bilder verarbeitet, die die Sprache selbst verfremden. Als Alternative dazu könnte sie auf Aspekte der Mehrsprachigkeit in der Erzählung Mein erster Mörder von Vladimir Vertlib eingehen, ein Text der im Übrigen wie viele Texte der Migrantenliteratur den „touching tales“ (Adelson) zugerechnet werden kann.

Die Sektionsteilnehmer befanden beide Vorschläge für interessant u. baten Vlasta, einen Beitrag für die Publikation zu schreiben.

 

Ergebnisse und Forschungsvorhaben

Die Sektionsteilnehmer einigten sich auf die Gründung einer gemeinsamen Forschungsgruppe, die die vielfältigen Zusammenhänge zwischen „Mehrsprachigkeit und literarischer Kreativität (vorerst am Beispiel der deutschsprachigen Migrantenliteratur)“ systematisch untersuchen will. Ein Workshop im Dezember 2009 in Genua dient der Formalisierung des Forschungsvorhabens, zu dem auch die Konstitution einer Website gehört, die über die eigentliche Forschungsgruppe hinausgehend ein Forum für Publikationen aus diesem Fachgebiet darstellen wird. Erste Ergebnisse werden dort Ende Dezember 2009 publiziert.

Die Systematisierung der Erforschung von „Mehrsprachigkeit und literarischer Kreativität“ erfolgt fürs erste durch folgende Arbeitsgruppen:

  1. Biographieforschung
  2. Mehrsprachigkeitsforschung (Zweisprachigkeit vs. Mehrsprachigkeit)
  3. Kognitionswissenschaftliche Erkenntnisse in Bezug auf Mehrsprachigkeit u. Kreativität
  4. Corpusbestimmung: Chamisso-Gruppe bzw. erweiterte AutorInnengruppe
  5. Diskussion der Bezeichnung Migrantenliteratur vs. Literatur von AutorInnen mit Migrationshintergrund etc.
  6. Komparative Stilistik
  7. Hybridität und Mehrsprachigkeit
  8. Language awareness, Sprachbewusstsein u. Mehrsprachigkeit
  9. Sprachkritische Tendenzen in der deutschsprachigen Migrantenliteratur

5.5. Mehrsprachigkeit und literarische Kreativität

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For quotation purposes:
Michaela Bürger-Koftis: Sektionsbericht 5.5. Mehrsprachigkeit und literarische Kreativität - In: TRANS. Internet-Zeitschrift für Kulturwissenschaften. No. 17/2008. WWW: http://www.inst.at/trans/17Nr/5-5/5-5_sektionsbericht17.htm

Webmeister: Gerald Mach     last change: 2010-05-03