Naoji Kimura (Tokio)
[BIO]
Bekanntlich ist ein Fremdsprachenunterricht durch das Normdenken geprägt. Sonst kann man den Studenten weder grammatische Regeln beibringen, noch Richtigkeit in der Rechtschreibung und im Wortgebrauch von ihnen verlagen. In einem deutsch-japanischen Wörterbuch, das wohl nach dem Goetheschen Roman Wilhelm Meisters Lehrjahre gut "Meister" heißt und inzwischen zu weiten Kreisen der japanischen Studenten einen guten Zugang gefunden hat, gilt deshalb das sogenannte Duden-Deutsch als richtungsweisend. Der aus Wortmaterial aus verschiedenen deutschen Wörterbüchern ausgewählte Wortschatz enthält rund 65.000 Wörter aus der deutschen Gegenwartssprache und wird nicht nur semantisch, sondern auch unter Verwendung der neuen Valenztheorie unter Bezugnahme auf syntaktische Einzelheiten bei Verben und Adjektiven beschrieben. Das Wörterbuch MEISTER enthält allerdings teilweise einen österreichischen Wortschatz, der nach den Angaben in den einschlägigen deutschen Wörterbüchern so bezeichnet wird. Im MEISTER befinden sich auch unter dem landeskundlichen Gesichtspunkt zum ersten Mal die Landkarten nicht nur des wiedervereinigten Deutschlands, sondern auch Österreichs und der Schweiz. Früher war es in Japan üblich, unter der Vorherrschaft einer diachronischen Sprachbetrachtung auf den Rückseiten des Buchdeckels eine Landkarte Mittereuropas sowie einen Sprachatlas der deutschen Mundarten anzubringen.
Als ich im Mai 1995 an dem Internationalen Colloquium "Österreichisches Deutsch" hier an der Universität Graz teilnahm, war ich aber von der Fragestellung "Österreichisches Deutsch oder Österreichisch" von Prof. Peter Wiesinger, dem jetzigen Präsidenten der IVG, nicht wenig überrascht(1). Hatte ich doch noch nie an so etwas wie das Thema "Das österreichische Deutsch als nationale Variante des Deutschen" gedacht, obwohl mir Wiener Akzente oder österreichischer Wortgebrauch von Jänner, Kassa, inskribieren, heuer usf. schon lange aufgefallen waren. Das Deutsche galt bereits bei Adelung als die Hauptmundart der deutschen Sprache(2); und das sog. Österreichische war für mich wie das Bayerische, das mir nebenbei bemerkt seit meiner Münchner Studienzeit in den Jahren 1959-63 sehr vertraut ist, ein Dialekt der deutschen Sprache, der häufig in der Umgangssprache, aber nicht in der Schriftsprache verwendet wird(3). Selbst in dem Österreichischen Wörterbuch wird sprachgeschichtlich argumentiert: "Österreichisch gehört mit acht Bundesländern dem bairisch-österreichischen Großraum an und hat damit Anteil an den Besonderheiten, die der Baiernstamm auf seinem Territorium ausgebildet hat."(4)
Es gibt zwar in Japan seit mehr als zehn Jahren eine eigene Gesellschaft zur Erforschung der österreichischen Literatur. Auch befindet sich im Institut für die Kultur der deutschsprachigen Länder an der Sophia-Universität, Tokyo, wo ich tätig bin, eine eigene Sektion für Österreich, die mit den Bücherspenden der Österreichischen Botschaft unterhalten wird. Aber die japanischen Literaturwissenschaftler, die übrigens gern österreichische und auch Schweizer Autoren lesen und studieren, sprechen grundsätzlich von deutscher Literatur im Sinne der deutschsprachigen Literatur und haben sich bis jetzt für die Bemühungen etwa von Prof. Walter Weiß oder Prof. Herbert Zeman kaum ernsthaft interessiert(5). Über die vor mehreren Jahren vorgekommene Formulierung auf der Frankfurter Buchmesse "Die deutsche Literatur kommt aus Österreich" haben sie wohl geschmunzelt, aber sie haben dabei mehr an die reichhaltige literarische Tradition seit der Jahrhundertwende gedacht als an sprachliche Eigentümlichkeiten eines Stifter, Schnitzler, Trakl, Thomas Bernhard oder einer Ingeborg Bachmann u.a.m. Denn die japanischen Germanisten wissen genau, daß diese österreichischen Schriftsteller deshalb eine herausragende Geltung in der deutschen Literatur errungen haben, weil sie eben über die Provinzialismen eines Peter Rosegger oder Ludwig Thoma hinaus Allgemeingültiges schrieben.
Ich bin freilich Goetheforscher und kein Sprachwissenschaftler. Aber von den japanischen Linguisten ist mir auch kein einziger bekannt, der sich speziell mit dem Österreichischen beschäftigt hätte, auch wenn er diachronisch auf dem Gebiet der deutschen Sprachgeschichte bzw. Dialektforschung fachwissenschaftlich arbeitet. Nur weil ich in den letzten Jahren lexikographisch an dem Wörterbuch MEISTER gearbeitet habe, erlaube ich mir im folgenden, etwas über den österreichischen Wortschatz zu sagen, wie er in einem deutsch-japanischen Wörterbuch behandelt wird. Es geht dabei vorwiegend um meine Beobachtungen über einzelne Wörter, während syntaktische Fragen, die darüber hinaus bestehen sollen, aus meiner Unkenntnis heraus ganz unberücksichtigt bleiben müssen(6). Ich gehe also davon aus, daß das Verhältnis des Österreichischen zum Deutschen heutzutage im großen und ganzen dem des Amerikanischen zum Englischen analog aufgefaßt werden könnte. Im Laufe des Symposiums ist mir dann allmählich klar geworden, daß bei der scheinbar linguistischen Frage nach einem österreichischen Deutsch die österreichische Identität, um die ein Kulturkritiker wie Friedrich Heer so engagiert gerungen hat(7), in veränderter Form erneut thematisiert wird, und im Zuge dessen Österreichs wirtschaftspolitische Interessen in der EU im Hintergrund stehen, worauf jedoch nicht näher eingegangen werden soll. Denn das Problem würde sich als so kompliziert erweisen, daß man viele andere Themen mehr als das linguistische einbeziehen und ein gesondertes Symposium veranstalten müßte.
In der Anlage der vorliegenden Arbeit findet man nun eine Liste der als österreichisch bezeichneten Wörter aus dem deutsch-japanischen Wörterbuch MEISTER. Sie umfaßt genau 400 Wörter. Diese stellen bei den mit Raster überzogenen Wörtern reine,bzw. in erster Linie österreichische Wörter dar. Bei den anderen Wörtern handelt es sich entweder um solche, die nur mit Strichpunkt oder anderen Kennzeichen im grammatischen Gebrauch oder der Bedeutung nach unterschiedlich gemacht werden, oder um Wörter, die eine spezifisch österreichische Bedeutung haben und von den üblichen Bedeutungen mit einer eigenen Rublik unterschieden werden. Die Liste ist allerdings nur ein Teil der Gesamtaufstellung, die sich sprachgeographisch wie folgt gliedert, soweit die Stichworte im Wörterbuch selbst so gekennzeichnet sind:
Diese dialektologischen Bezeichnungen stammen aus den einschlägigen Wörterbüchern in Deutschland, wie DUDEN, WAHRIG oder SPRACHBROCKHAUS, sind aber im einzelnen nicht mehr nachweisbar. Da der ins Wörterbuch aufgenommene Wortschatz aus sprachdidaktischem Gesichtspunkt ausgewählt worden ist, kann der Anteil dieser Wörter an dem Gesamtwortschatz der deutschen Sprache willkürlich und zufällig sein. Das Wörterbuch MEISTER ist wie viele andere deutsch-japanische Wörterbücher vor allem für den Deutschunterricht an den Hochschulen gedacht und berücksichtigt etymologische sowie dialektologische Einzelheiten nicht mehr wie Wörterbücher vor einer Generation, die noch weitgehend diachronisch ausgerichtet waren. In die Liste der als österreichisch bezeichneten Wörter müßten also noch viele Wörter aus den Listen des süddeutschen Wortschatzes herangezogen werden. Aber aus technischen Gründen muß ich mich zunächst einmal auf die Austriazismen beschränken. An der Liste der ausschließlich österreichischen Wörter lassen sich formal und inhaltlich etwa zehn Merkmale feststellen. Für diese Merkmale im Unterschied zum Duden- Deutsch sollen aus der Liste entsprechende Beispiele angeführt werden, und zwar zunächst formal gesehen:
1) Das grammatische Geschlecht ist verschieden oder gelegentlich schwankend(8):
das Abszeß (der), das Fruchtbonbon (der), der Gehalt (das), die Germ (der), das
Gulasch (der), der Kataster (das), das Keks (der), die Koppel (das), der Marzipan (der),
die Plebs (der), der Polster (das), der Queue (das), das Risotto (der), das Sago (der),
das Sakko (der), der Samba (die), der Tobel (das).
2) Genitiv- und Pluralformen sind manchmal ebenso unsicher:
die Dreß/Dressen, das Ersparnis, -ses/-se, das Giro, -/Giri, der Granat, -en/ -en, der
Hosenlatz, -es/-e, das Inkasso, -s/Inkassi, der Kaktus, -sses/..teen, das Kapital,
-s/-ien, der Konteradmiral,-s/räle, der Kumpel, s/-n, der Pfau, -en/-e.
3) Unterschiedliche Schreibungen bzw. Wortformen beim gleichen Wort:
brenzlig/brenzlich, das Büffet/Buffet, durchwegs/durchweg, detto/dito, färbig
(farbig), das Geleise (Gleis), hältig (haltig), hienieden (hiernieden), juridisch
(juristisch), der Kasperl (Kasper), der Kontroller (Kontrolleur), linieren (liniieren),
der Luster/Lüster, der Missionar (Missionär), röntgenisieren (röntgen), die Ausschank
(Schank), schwulstig (schwülstig), übernächtig (übernächtigt), die Zwetschke
(Zwetschge).
4) Elisionen von Vokalen oder Konsonanten bei Adverbien und Substantiven:
das Avis (Aviso), der Dolmetsch (Dolmetscher), im vorhinein (im vornhinein), der Karren
(Karre, die), das Offert (Offerte, die), die Oktav (Oktave), präzis (präzise), der
Schamott (Schamotte, die), solid (solide), talmin (talmi), sodaß (so daß), umso (um so).
5) Unterschiedliche Wortbildungsbestandteile für ein Wort gleicher Bedeutung:
das Eiklar (Eiweiß), der Erlagschein (Zahlschein), fallweise (gegebenenfalls), der
Fußgeher (Fußgänger), die Hausdurchsuchung (Haussuchung), der Kohlrabi (Kohlrübe,
die), der Lokalaugenschein (Lokaltermin), das Schildkrot (Schildplatt), stempelpflichtig
(gebührenpflichtig), strapazierfährig (strapazfähig), weiters (weiter[ hin ]).
Dann kommen inhaltliche Eigentümlichkeiten in Betracht, die in semantischer Art besondere österreichische Verhältnisse in Sitten und Bräuchen widerspiegeln(9):
6) Verschiedene Bedeutungen im Deutschen und im Österreichischen:
alleinig (alleinstehend), die Akademie (literarische od. Musikalisische
Veranstaltung), die Bedienung (Putzfrau, Stelle als Bedienerin), die Beilage (Anlage zu
einem Brief), das Billett (Glückwunschkarte), der Einspänner (Kaffeesorte), der
Engländer (Süßes Gebäck), der Faulenzer (Linienblatt veralt.), die Fraktion (Ortsteil
Vlbg.), komplett (voll, besetzt), leeren (gießen, schütten), markieren (entwerten,
selten), die Pragmatik (Beamtendienstordnung), pragmatisieren (fest anstellen), die
Rettung (Rettungsdienst; Rettungswagen), die Schoß (Damenrock), der Schwarze (schwarzer
Kaffee), der Sektionschef (höchster Ministerialbeamter), der Spitz (leichter Rausch,
Zigarettenspitze), der Sturm (junger Wein), tapezieren (auch: Polstermöbel mit Stoff
beziehen), die Tasse (Tablett, selten), die Technik (technische Hochschule), transferieren
(versetzen, amtspr. veralt.), der Türken (Mais), der Verschleiß (Kleinverkauf; Vertrieb
beim Tabakmonopol), der Vorstand (Vorsteher, bes. Bahnhofsvorsteher), das Vorwort
(Präposition, schulspr.), das Vorzimmer (Diele).
7) Ausgesprochen österreichische Wörter:
abgängig (vermißt, verschollen), der Abverkauf (Ausverkauf), die Extrawurst
(Wurstsorte/Fleischwurst), die Fisole (grüne Bohne), fix (ständig, dauernd), der
Fleischhauer (Fleischer), gefinkelt (schlau), die Gelse (die Stechmücke), die Havarie
(Unfall eines Kraftfahrzeugs), das Hendl (Hähnchen), der Holzhacker (Holzfäller), der
Indian (Truthahn), inliegend (einliegend), inskribieren (einschreiben), die Jause
(Zwischenmahlzeit, Vesper), jausen (vespern, Kaffee trinken), der Journaldienst
(Bereitschaftsdienst), das Kaffeehaus, der Landesrat (Minister einer Landesregierung),
kundmachen (bekanntmachen), die Marille (Aprikose), der Maturant (Abiturient), der
Paradeiser (Tomate), der Powidl (Pflaumenmus), psychiatrieren (auf den Geisteszustand
untersuchen), die Ribisel (Johannesbeere), das/der Schlagobers (Sahne), schnofeln
(schnüffeln/weinen), sekkant (lästig, zudringlich), die Tabaktrafik (Verkaufsstelle für
Tabakwaren), der Trafikant (Besitzer einer Trafik), die Überfuhr (Donaufähre), urgieren
(drängen), der Vorzugsschüler (Schüler mit sehr guten Noten), wegzählen
(subtrahieren), der Weinhauer (Winzer), das Würstel (Würstchen).
8) Verschiedene Bedeutungen im Süddeutschen und im Österreichischen:
zwicken (südd. kneifen, knapp sein. österr. einen Fahrschein lochen, mit Klammer
befestigen)
9) Verschiedene Bedeutungen bei anderen deutschen Dialekten:
die Zille (ostmd. flacher Lastkahn für die Flußschiffahrt, österr. kleiner, flacher
Kahn mit einem Ruder)
10) Sonst veraltete Redewengungen, die aber im österreichischen Deutsch gebräuchlich
sind:
auslangen (Lebensunterhalt bestreiten können)
der Handkuß (zum Handkuß kommen)
der Schnee (aus dem Jahre Schnee, Anno Schnee, im Jahre Schnee)
der Verstoß (in Verstoß geraten)
Das Österreichische kann nicht immer vom Süddeutschen und dem Schweizerischen unterschieden werden. Das Wort Hendl dürfte z.B. echt österreichisch sein, aber man kann sich das Backhendl auch in München im Restaurant "Wienerwald" jeden Tag gut schmecken lassen. Wenn man diesen gemeinsamen Wortschatz im süddeutschen Sprachraum (1.) hinzufügt, vermehrt sich die Liste der als österreichisch bezeichneten Wörter (2.) etwa um 90 Wörter. Dazu kommen noch 200 süddeutsch-österreichische Wörter (5.) und 55 österreichisch-schweizerische Wörter (6.). Die Gesamtzahl von 745 Wörtern macht mehr als ein Prozent des ins Wörterbuch MEISTER aufgenommenen deutschen Wortschatzes aus.
Es sind in obigen Angaben sicherlich noch manche Fehler enthalten, aber im Wörterbuch findet sich immerhin eine Anzahl spezifisch österreichischer Ausdrücke. Ich glaube, es legt schon ein Zeugnis davon ab, daß das Österreichische in einem deutsch-japanischen Wörterbuch beträchtlich ernstgenommen wird. Mit der Einführung der neuen Regeln für die deutsche Rechtschreibung scheint jedoch eine schwierige Situation eingetreten zu sein. Denn auch das Österreichische Wörterbuch verstand sich bisher als eine Art Duden für das Österreichische. Zu Beginn des Vorworts heißt es klipp und klar: "Die Aufgabe, die es zu erfüllen hat, ist im wesentlichen die alte, bereits in der 1. Auflage 1951 definierte, geblieben: Grundlage der Rechtschreibung in den Schulen und Ämtern Österreichs zu sein. "Ferner wird im Hinblick auf den deutschen Duden nachdrücklich gesagt:
"Das Österreichische Wörterbuch war und ist in erster Linie ein Wörterbuch für die Rechtschreibung. Dies ist schon durch seine Fortführung der Tradition der alten in Österreich eingeführten 'Regeln für die deutsche Rechtschreibung nebst Wörterverzeichnis' (Wien 1902) bedingt. Selbstverständlich wird im Österreichischen Wörterbuch für Österreich keine eigene oder andersartige Orthographie dargeboten. Der Zusammenhang mit der allgemeingültigen deutschen Orthographie und damit die Kongruenz mit der neuesten Auflage des Duden sind maßgeblich."(10)
Inzwischen ist die allerneueste Auflage des Duden 1996(11) erschienen, in der die für alle deutschsprachigen Länder verbindlichen Richtlinien der künftigen Schreib- und Druckweisen ausführlich und umständlich vorgeschrieben sind, obwohl ein großer Kreis der deutschen Schriftsteller und Journalisten damit nicht einverstanden ist. Wie soll nun das Österreichische als "nationale Variante des Deutschen" mit dieser im deutschen Sprachraum vereinheitlichenden Tendenz für das 21. Jahrhundert fertig werden? Ist es doch im strengen Sinne des Wortes wie das Bayerische und viele andere innerdeutsche Mundarten ein Dialekt in der gesamten deutschen Hochsprache, der geschichtlich wohl berechtigt ist, weiterhin gebraucht, gepflegt und geliebt zu werden, aber offensichtlich zu einer gemeinsamen Verständigung im deutschen Sprachraum nicht geeignet ist. Natürlich gehört das Deutsch, das in der österreichischen Öffentlichkeit wie im Buchwesen oder in den Massenmedien verwendet wird, ohne Zweifel dieser deutschen Hochsprache an. Was österreichische Autoren von Rang sowie die schweizerischen zur Bereicherung dieser deutschen Sprache geleistet haben und leisten, kann doch nicht hoch genug geschätzt werden. Was im Zusammenhang mit der Fragestellung "Österreichisches Deutsch oder Österreichisch" nottut, wäre aus japanischer Sicht eine wissenschaftliche Bestandsaufnahme dieser bis zur Prager Kanzleisprache reichenden traditionsreichen Nationalsprache Österreichs wie das Bayerische Wörterbuch (1827/37) von Johann Andreas Schmeller.(12)
Der hier publizierte Beitrag wurde erstmals veröffentlicht in Rudolf Muhr und Richard Schrodt (Hgg.): Österreichisches Deutsch und andere nationale Varietäten plurizentrischer Sprachen in Europa. Materialien und Handbücher zum österreichischen Deutsch und zu Deutsch als Fremdsprache. Wien: Hölder-Pichler-Tempsky, 1997 (= Materialien und Handbücher zum österreichischen Deutsch und zu Deutsch als Fremdsprache, Bd. 3). S. 314-321. Der Beitrag wurde auch auf den WWW-Seiten des Instituts für die Kultur der deutschsprachigen Länder, Sophia-Universität, Tokio, Japan veröffentlicht.
Anmerkungen:
(1) Vgl. Richard Schrodt, Diskursanalytische Beobachtungen zum Österreichischen Deutsch. Tagungsunterlage, die einen Überblick über a) den österreichisch-nationalen Standpunkt, b) den deutsch-integrativen Standpunkt und c) den österreichisch-integralen Standpunkt gibt.
(2) Vgl. Johann Christoph Adelung, Versuch eines vollständigen grammatisch-kritischen Wörterbuches der Hochdeutschen Mundart, mit beständiger Vergleichung der übrigen Mundarten, besonders aber der oberdeutschen, in fünf Teilen. 1774-1786.
(3) Vgl. Hans Moser, Österreichische Aussprachenormen -- Eine Gefahr für die sprachliche Einheit des Deutschen? In: Internationales Jahrbuch für Germanistik, Jg. XXI/Heft 1, Bern 1990, S. 8-25.
(4) Österreichisches Wörterbuch. Herausgegeben im Auftrag des Bundesministeriums für Unterricht und Kunst. 35., völlig neu bearbeitete und erweiterte Auflage. Wien 1979, S. 9.
(5) Ins Japanische wurde 1983 übersetzt einzig Ernst Joseph Görlich, Einführung in die Geschichte der österreichischen Literatur, 3. Aufl., Wien 1948.
(6) Vgl. dazu Muhr, Rudolf (1995): Grammatische und pragmatische Merkmale des Österreichischen Deutsch. In: Muhr/Schrodt/Wiesinger (Hrsg.) Österreichisches Deutsch. Linguistische, sozialpsychologische und pragmatische Aspekte einer nationalen Variante des Deutschen. Wien 1995. S.208-235.
(7) Vgl. Friedrich Heer, Der Kampf um die österreichische Identität. Wien/Köln/ Graz 1981; weiters Muhr, Rudolf (1995): Zur Sprachsituation in Österreich und zum Begriff "Standardsprache" in plurizentrischen Sprachen. Sprache und Identität in Österreich. In: Muhr/Schrodt/Wiesinger (Hrsg.) a.a.O., S. 75-110.
(8) Die im Bundesdeutschen üblichen Formen sind bei den Beispielen in diesem Abschnitt und den folgenden in Klammer nachgestellt.
(9) Die in Klammer stehenden Angaben sind die österreichischen (Zusatz-)Bedeutungen.
(10) Österreichisches Wörterbuch, S. 9 und S. 11.
(11) Duden. Die deutsche Rechtschreibung. Das Standardwerk zu allen Fragen der Rechtschreibung auf der Grundlage der neuen amtlichen Rechtschreibregeln. Gültig für Deutschland, Österreich und die Schweiz. Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 1996.
(12) Vgl. Hermann Kunisch, Johann Andreas Schmellers geistesgeschichtliche Stellung. In: H. Kunisch, Kleine Schriften, Berlin 1968, S. 205-239.
Webmeisterin: Angelika Czipin
last change 26.11.1999