Das Verbindende der Kulturen

SEKTION:

Kulturelle Aspekte der Visualisierung in den Sozial- und Kulturwissenschaften

Elisabeth Wendebourg (Universität Hannover) / Klaus Feldmann (Universität Hannover)
Visualisierung und Institutionalisierung: Ein Vergleich von Geschlechterbildern in der Werbung und in den Sozialwissenschaften

Visualisierung wird institutionalisiert, d.h. sie erfolgt je nach institutionellem Kontext unterschiedlich. Geschlecht ist eine zentrale Kategorie, nach der Menschen sich selbst darstellen und Darstellungsformen ausgewählt werden. Auch bezüglich der Darstellung von Geschlecht in der Primärrealität gehen moderne Theorien, z.B. von Deaux und Lafrance oder von West und Festermaker, von der Kontextabhängigkeit aus. Dass in den Medien, vor allem im Werbebereich, Inszenierungen erfolgen, ist unumstritten. Doch wie sehen die Inszenierungen in den Sozialwissenschaften, vor allem in den Publikationen, die sich explizit mit dem Thema Geschlecht und Medien beschäftigen, aus? Auf den ersten Blick existieren sie kaum, sind also "bedeutungslos". Doch auf den zweiten Blick zeigen sich charakteristische, zeitgeistabhängige Inszenierungen von Geschlecht und selektives auf Distinktion gerichtetes Aufrufen von Bildern.

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