Trans | Internet-Zeitschrift für Kulturwissenschaften | 13. Nr. | September 2002 |
Wie widersprüchlich gesellschaftliche Prozesse verlaufen, hat jeder von uns erfahren.(1) Und ebenso weiß jede(r) aus Erfahrung, wie schwierig es ist, diese widersprüchlichen Prozesse sprachlich zu verstehen bzw. in Sprache zu fassen.(2) Und diese Schwierigkeit besteht nicht nur, wenn eine Vollkommenheit der Sprache(3) angestrebt wird, sondern auch bei Annäherungsverfahren aller Art.(4) Und keineswegs sind diese Probleme nur bei Vielsprachigkeit im Sinne der Verwendung mehrerer "nationaler" Sprachen feststellbar, sondern durchaus bei Verwendung einer Sprache, die stets auch eine polyphone Struktur aufweist.(5)
Wesentlich für jedes sprachliche Verstehen ist kulturelles Wissen. Denn die Sprache ist nie eindeutig, sondern immer vieldeutig. Das gilt gerade auch dann, wenn über Sprachen diskutiert wird. Und auch wenn dies in der großen Politik ausgespart zu bleiben scheint, so drückt doch die Sprache selbst schon das aus, welches mögliche Entwicklungstendenzen in ihrer Widersprüchlichkeit sind.(6)In diesem Zusammenhang möchte ich vor allem Aspekte vom sprachlichen Element "konzeptuelle Metapher" analysieren und diskutieren. Ich werde mit dem Verständnis in den Sprachwissenschaften, was eine konzeptuelle Metapher sei, beginnen, werde Beispiele bringen, werde zeigen, in welchem Verhältnis die Komplexität von Prozessen zu konzeptuellen Metaphern steht, werde auf die Vielsprachigkeit eingehen und werde zeigen, welche perspektivischen Verwendungen vermutet oder auch vorgeschlagen werden können.
Ich beginne zunächst mit ausführlichen Zitaten aus dem "Nouveau dictionnaire encyclopédique des sciences du langage"(7), um zu zeigen, daß meine Ausführungen zu einigen Beispielen und die verallgemeinernden Schlußfolgerungen durchaus mit gängigen Theoriebildungen korrespondieren:
Les théories contemporaines critiquent la conception traditionnelle de la métaphore en tant que nom et remettent en cause la fonction ornementale jusque-là assignée au trope de même que les rapports entre métaphore et concept. Depuis I.A. Richards (1936), la critique porte sur deux points.
a) Tandis que la théorie traditionnelle demeure enfermée dans la perspective lexicaliste (la métaphore comme figure de mot), la conception interactive d'I.A. Richards, développée par M. Black (1954), rétablit les droits du discours et restitue à la rhétorique son amplitude: la métaphore n'est pas un déplacement de mots mais 'une transaction entre contextes'. Elle met en jeu une interaction (M. Black) ou une opposition verbale (M.C. Beardsley 1958) entre deux contenues sémantiques - celui de l'expression dans son emploi métaphorique et celui du contexte littéral environnant. [...] La métaphore n'est pas un transfert lexical mais plutôt 'un événement de la signification qui concerne tout l'énoncé' (S. Borutti 1988), une prédication impertinente (violant le code qui régule les prédicats dans l'usage ordinaire) (J. Cohen, op.cit), un dynamique de la signification à analyser dans l'énoncé tout entier ('un petit poème', selon M.C. Beardsley 1958).
b) La métaphore n'a pas une fonction ornementale mais signifiante et cognitive. Dans la conception classique, les énonciations métaphoriques mettent en jeu une comparaison abrégée ou une ressemblance entre deux objets; la similarité ou las ressemblance est donnée pour la raison du transfert métaphorique, lequel reposerait sur une relation danalogie entre la base de la ressemblance que les relie [...]. (8)
Wichtig erscheint mir im Zusammenhang mit der sprachwissenschaftlichen Diskussion und den folgenden Beispielen vor allem die Interaktivität und die "Analogie".
Die Beispiele nehme ich aus den Bereichen "Hochtechnologie", Politik und den Wissenschaften als jene drei Bereiche, die das INST neben den Künsten immer wieder intensiv beschäftigt haben.(9) 2.1. "Hochtechnologie"
Beim Begriff "Hochtechnologie" kommen oft Mikrobereiche ins Blickfeld - wie zum Beispiel Prozessoren. Und je "höher" in diesem Fall die Technologie, desto kleiner die Elemente. Wie wir sehen, fällt bereits bei der Bezeichnung des Gegenstandes das Bezeichnete und das Bezeichnende auseinander. Sie vertreten ebenso zwei Welten wie die Sprache, die im Zusammenhang mit der Verwendung dieser Technologie verbreitet wurde. Ich greife hier nur ein Substantiv heraus: Navigation. Dies ist ein alter lateinischer Begriff aus der Seefahrt. Zugleich ist die Navigation aber ein Symbol, der mit dem Beginn der Neuzeit, der Moderne, der Globalisierung oder wie immer die Begriffe lauten mögen, verbunden ist. Navigation ist das Instrument zum Aufbruch in eine neue Welt. Und genau dies soll mit dem Begriff "Navigation" symbolisiert werden, der eigentlich kein Begriff ist, sondern ein Metapher. Und er weist gerade jene Eigenschaften auf, die im heutigen Verständnis der Sprachenwissenschaften typisch seien Diese Metapher ist kein Ornament, sondern mit dieser Metapher wird zugleich die kulturelle Strategie ausgedrückt, mit der diese neue Technologie verbreitet wird. Und sie drückt zugleich die Schwierigkeiten aus, die bei dieser Verbreitung auftreten. In beiden Fällen ("hoch", "Navigation") treten die Wörter mit Wortfeldern in eine Wechselwirkung. In beiden Fällen geht es um Meisterschaften menschlicher Tätigkeiten. Das Adjektiv "hoch" drückt ebenso eine neue Qualität aus wie das Substantiv "Navigation".
2.2. PolitikAls Beispiel aus der Politik verwende ich das Wort "Union". Ein Wort, das schon seit Jahrhunderten für etwas eingesetzt wird und etwas symbolisieren soll, das so gesellschaftlich nicht sein kann: die "Einsheit". Der Begriff Union geht auf das lateinische Wort "unus"(10) zurück und wird zur Metapher durch die Anwendung. Denn die "United States of America" oder die "Europäische Union" sind gerade durch ihre Vielfalt gekennzeichnet, die unter keinen Umständen nivelliert werden kann. Diese Vereinigung (zum Beispiel auch als Begriff für "Gewerkschaften", für religiöse Gruppen usw.) ist immer etwas, das zugleich aus sich selbst, aber auch aus anderem besteht. Sie wird zur konzeptionellen Metapher dadurch, daß sie ein immer wieder zu erneuerndes (gewünschtes) Prozeßergebnis ausdrückt. Ein Prozeß, der den Willen zur Vereinigung erfordert, der nur dann bestehen kann, wenn die Teile dies wollen. Die Metapher "Union" drückt daher ein Programm aus. Sie ist nicht die Ersetzung eines Begriffes durch einen anderen Begriff oder ein anderes Bild. Sie erfüllt genau das, was sie im Sinne heutiger Sprachwissenschaft (interaktiv) zu erfüllen hat. Auch hier ist aber keine Analogie oder Ähnlichkeit zu beobachten. Vielmehr tritt auch dieses Wort als Metapher in Widerspruch zur Realität.
2.3. WissenschaftenAls drittes Beispiel zitiere ich "Cultural Studies". Das mag verwunderlich sein, wird doch unter "Cultural Studies" ein Begriff verstanden, der gerade die Systematik eben auch der Kulturwissenschaften behaupten soll. Doch dieser Ansatz ist genau das, was dieser Begriff mit den anderen Beispielen gemeinsam hat. Er drückt ein Programm in einem Bild aus und entspricht so ebenfalls den sprachwissenschaftlichen Kriterien.
Etymologisch gesehen kommt der Begriff ebenfalls aus dem Lateinischen(11), ist aber im heutigen Sprachgebrauch über das "Studio" der Künstler in die allgemeine Verwendung gekommen. Vom "Bemühen" zum Ort des Bemühens und dann zu einer Verwendung, die systematisches Lernen und heute im Sinne der "Cultural Studies" systematisches wissenschaftliches Arbeiten bedeutet. Bewußt wurde nicht der Begriff "Science" und ebenso bewußt erfolgt der Einsatz des Begriffes "Science" nun nach einem Diskussionprozeß durch das INST.(12)
Wir haben es bei dieser Metapher also wiederum mit einer neuen Konstellation zu tun. Der metaphorische Einsatz ist zunächst in der Sprachgeschichte erfolgt (und zwar mit einer Übertragung gleich auf verschiedene Sprachen, wie dies öfters zu beobachten ist). Zur Zeit der Begriffsbildung waren die Begriffe definiert. Der Einsatz erfolgt also als Begriff. Aber durch die Art des Einsatzes wurde er zur Metapher, weil er etwas ausdrückt, das so nicht definiert ist. Oder anders ausgedrückt - es wurde umgangen, die Wissenschaft als Wissenschaft zu bezeichnen.(13)
Das Wort Metapher ist ebenfalls ein altes zusammengesetztes Wort und bedeutet nach dem Wörterbuch "Übertragung", "bildliche Redewendung" und wird meist der Rhetorik oder Literatur zugeordnet. Hier gehen die Sprach- und Literaturwissenschaften zum Teil auseinander. So wird im "Metzler Literaturlexikon" die Metapher folgendermaßen definiert:
Metapher, f. [gr. Metaphora = Übertragung], uneigentl. sprachl. Ausdruck (/Tropus): das eigentl. gemeinte Wort (verbum proprium) wird ersetzt durch ein anderes (immutatio), das eine sachl. oder gedankl. Ähnlichkeit (similitudo) oder diese Bildstruktur aufweist, z.B. Quelle für 'Ursache'. Die Sprache springt dabei, im Unterschied zur /Metonymie, gleichsam von einem Vorstellungsbereich in einen anderen (Sprungtropus). Der antike Rhetoriker Quintilian (1. Jh. n. Chr.) definierte die M. als verkürzten /Vergleich (brevior est similitudo), bei dem ledigl. die Vergleichspartikel weggefallen sei [sic] [...].(14)
Metaphorik so verstanden wäre tatsächlich Ornamentik und das Verfahren könnte als Mechanik gekennzeichnet werden (wobei im Literaturlexikon eine Reihe von Verfahren angeführt werden). Wie wir aber gesehen haben, gibt es durchaus eine andere sprachliche Realität. Und diese Realität ist gerade im Prozeß der Modernisierung auffindbar. Dabei brauchen wir nicht nur an die Navigation zu denken, sondern auch an die Windmühlen, die Gespenster, die Metaphysik. Die konzeptuelle Metapher ist somit in diesen Fällen nicht nur eine Ersetzung eines Ausdrucks durch einen ähnlichen (was sprachgeschichtlich auch in der Zeit der Moderne durchaus eine Rolle spielt), sondern die Metapher ist in der Zeit der Moderne auch vielfach der Ausdruck der Verbindung von Vergangenheit und Gegenwart, von einer Annäherung an die Realität und der Erfindung der Welt.
Wir finden dies in der Literatur(15), aber auch und gerade in den modernen Naturwissenschaften. Dort wo sie ihre Mathematik und Formeln verlassen, dort wo nicht das punktuelle Konzept und seine Wiederholbarkeit möglich sind, dort wo es um die Umsetzung und Anwendung in Kontexten, aber auch um die Annäherung in Kontexten geht. Ruth und Dieter Groh schreiben über die Verbindung von "Wissen und Glauben", der Basis für die metaphorische Ausdrucksweise:
Beinahe sämtliche Väter wissenschaftlicher Disziplinen zwischen dem 16. und dem 18. Jahrhundert waren persönlich gläubige Christen. Sie hatten nicht allein im Sinn, die Bahnen der Himmelskörper zu berechnen, die Gesetze der Mechanik und Optik zu ergründen, [ die Geschichte der Erde zu beschreiben, Tiere und Pflanzen zu klassifizieren, den menschlichen Körper zu erforschen. Zugleich suchten sie durch naturphilosophisch-theologische Interpretationen ihrer Erkenntnisse die Einheit von Wissen und Glauben zu bewahren. Diese Bemühungen sind jedoch von einer Wissenschaftsgeschichte, der es vor allem auf die Modernität dieser Forscher ankam, lange Zeit als eher beiläufig oder lediglich apologetisch motiviert betrachtet worden. Man würde aber all diesen Männern, die nicht nur Wissenschaftler, sondern oft zugleich ausgebildete Theologen und kirchliche Würdenträger waren, nicht gerecht, vermutete man, ihre frommen Äußerungen seien nur Lippenbekenntnisse, überflüssiger ideologischer Ballast gewesen, den man lediglich beiseite räumen brauche, um ihre wahre Botschaft zu entschlüsseln: ihre wissenschaftlichen Entdeckungen, die in die moderne Welt weisen und für sie konstitutiv geworden sind.(16)
Und so wie Groh beschreibt, daß in den modernen Naturwissenschaften "Gott" durch "Natur" ersetzt worden sei, so gilt auch für die moderne Physik, daß die Wissenschafter Metaphern verwenden.(17) Und gerade dadurch werden die Naturwissenschaften zu nicht-exakten Wissenschaften. Die Trennung von den Kulturwissenschaften, bei Aristoteles als "Metaphysik" bezeichnet, drückt sich in der Metaphorik aus, die durchaus auch an die alte Metaphernlehre anschließt.(18)
Die konzeptuelle Metapher ist daher ein Ausdruck von Vielsprachigkeit. Es vermischen sich zumindest zwei Sprachen in einer Wortkombination bzw. in einem Ausdruck. Die Vielsprachigkeit kann daher als Prinzip der konzeptuellen Metapher angesehen werden. Ihre "Kulturen" sind nicht-nationale Kulturen. Diese Kulturen definieren sich über ihr Verhältnis zu Natur und Gesellschaft. So wie über das Wort "Studio" in viele Sprachen das Wort "Studium" eingeführt wurde, so wurde auch das Wort "Shampoo" in den europäischen Alltag eingeführt.(19) Wir können daher in allen Lebensbereichen beobachten, daß erst durch die Sprachpraxis die Wörter zu dem werden, was sie sind. Es ist das tägliche Leben (das durchaus auch als wissenschaftlicher Diskurs verstanden werden kann), das die Sprachen prägt. Und in diesem Sinne sind auch aus diesem täglichen Leben die Anforderungen abzuleiten, die bei der Entwicklung von Kommunikationsstrukturen wie denen der Europäischen Union relevant sind. Sprachstrategien, die versuchen, eine Hegemonie für eine soziale Gruppe oder eine "ethnische" Gruppe zu schaffen, werden scheitern. Dafür gibt es viele historische Beispiele. Es ist die Sprachpraxis im Sinne einer Verständigung, die wichtig ist, die sich weder von der Geschichte abkoppeln kann noch vom täglichen Sprachgebrauch.(20) Auszugehen ist nicht von den großen Einheiten (weder nationalen noch transnationalen), sondern - wie bei der angestrebten europäischen Verfassung vom Individuum. Bei allen Übereinstimmungen, die es immer wieder gibt, waren es doch gerade die Menschenrechte, die sich im Prozeß der Modernisierung als die Leitlinie erwiesen haben (und eben diese gehen vom Individuum aus).
Wie ersichtlich ist, bedeutet eine Analyse widersprüchlicher gesellschaftlicher Prozesse keineswegs, daß das Individuum vernachläßigt werden muß. Im Gegenteil. Amartya Sen hat im Bereich der Ökonomie gezeigt, daß die Analyse von Makrostrukturen nur dann sinnvoll ist, wenn das Individuum als Bezugsbasis genommen wird.(21) Das gleiche gilt für die sprachwissenschaftlichen Studien von Ruth Wodak.(22)
"Kultur" ist in diesem Sinne keine Metapher für "Gesellschaft". "Vielsprachigkeit" ist keine Metapher für "Multikulturalität". "Transnationalität" ist keine Metapher für "Kulturrelativismus". Und "Kulturwissenschaften" sind keine Metapher für "Metaphernproduktionen".Gerade anhand obiger Aspekte zeigt sich die Bedeutung, die Kulturwissenschaften im Wissenschaftsleben haben könnten. Denn allein anhand der konzeptuellen Metapher hat sich erwiesen, daß ein Verständnis der Welt und damit eine moderne Handlungsfähigkeit nur möglich sind, wenn kulturelle bzw. kulturwissenschaftliche Reflexionen durchgeführt werden. Denn ohne diese kulturellen oder kulturwissenschaftlichen Reflexionen kann eine adäquate Verbindung zwischen Bezeichnetem und Bezeichnendem nicht hergestellt werden. Die exaktesten Experimente verkommen vielmehr in der Interpretation zur vieldeutigen Bildproduktion (aber keineswegs im Sinne eines Annäherungsverfahrens). Und daraus entsteht dann jene "Metaphysik", deren Destruktionsfähigkeit in der "Beherrschung" der Natur, aber auch in gesellschaftlicher Gewalt zum Ausdruck kommt. Sie ist in diesem Sinne jenseits eines Naturverständnisses (und damit auch oft eines Gesellschaftsverständnisses), das eine Vergesellschaftung der Natur und ein friedliches Miteinander möglich machen würde. Und im Versuch, die Fehler und Destruktionen zu verschleiern, wendet sich eine derartige "Metaphysik" nach innen und richtet sich gegen ihre Schöpfer, die ihr "Heil" im Vergessen suchen.
Fußnoten:
(1) Ein Beispiel dafür ist der Begriff "Short Century" in: Eric Hobsbawm: The new century. In conversation with Antonio Polito. Abacus: London 2000, S.2. Kulturwissenschaftliche Erfahrungen können nachgelesen werden in: Herbert Arlt, Donald G. Daviau, Gertrude Durusoy, Andrea Rosenauer (Hrsg.): TRANS. Dokumentation eines kulturwissenschaftlichen Polylogversuchs im WWW (1997-2002). Röhrig Universitätsverlag: St. Ingbert 2002.
(2) Exemplarisch wurde dies anhand der "Namen der Berge" vom INST versucht. Im WWW: http://www.inst.at/berge/ Und: Herbert Arlt (Hrsg.): Realität und Virtualität der Berge. Röhrig Universitätsverlag: St. Ingbert 2002.
(3) Umberto Eco: Die Suche nach der vollkommenen Sprache. Deutscher Taschenbuch Verlag: München 2002.
(4) Das INST hat zur Selbstreflexion, aber auch zum Aufbau neuer wissenschaftlicher Strukturen die Enzyklopädie vielsprachiger Kulturwissenschaften entwickelt. Im WWW: http://www.inst.at/ausstellung/enzy/index.htm Alle Abfragen für diesen Text sind vom 5.9.2002.
(5) Vgl.: "Reichtum und Wechselbeziehungen der europäischen Sprachen" in: Claude Hagège: Welche Sprache für Europa? Verständigung in der Vielfalt. Campus Verlag: Frankfurt am Main 1996, S.107ff. Und: Internationale Kulturwissenschaften. Im WWW: http://www.inst.at/studies/index.htm
(6) Etliche Romane von Umberto Eco sind Beispiele für die vielfältigen Möglichkeiten gesellschaftlicher bzw. politischer Verständnisse von Zeit, Naturwissenschaften, Denk- und Sprachformen. Zum Beispiel: Die Insel des vorigen Tages (Carl Hanser Verlag: München, Wien 1995), Das Foucaultsche Pendel (Deutscher Taschenbuch Verlag: München 1992).
(7) Oswald Ducrot/Jean-Marie Schaeffer: Nouveau dictionnaire encyclopédique des sciences du langage. Éditions du Seuil: Paris 1995 (nouvelle édition reliée).
(8) Ebd., S.586/87.
(9) Herbert Arlt (Hrsg.): Kulturwissenschaft transdisziplinär, transnational, online. Zu fünf Jahren INST-Arbeit und Perspektiven kulturwissenschaftlicher Forschung. 2. überarbeitete und erweiterte Auflage. Röhrig Universitätsverlag: St. Ingbert 2001.
(10) Friedrich Wolff/Otto Wittstock: Latein und Griechisch im deutschen Wortschatz. VMA-Verlag: Wiesbaden 2001, S. 140.
(11) Vgl.: Duden. Das Herkunftswörterbuch. Etymologie der deutschen Sprache. Dudenverlag: Mannheim, Leipzig, Wien, Zürich 2001. Zur Sprachpraxis vgl. auch: Joseph Kehrein: Fremdwörterbuch mit etymologischen Erklärungen und zahlreichen Belegen aus deutschen Schriftstellern. Verlag der J.G. Cotta'schen Buchhandlung: Stuttgart [1876].
(12) Gertrude Durusoy: Dreisprachige kulturwissenschaftliche Termini im Vergleich. Im WWW: http://www.inst.at/ausstellung/enzy/reflexions/durusoy_gertrude.htm
(13) Siehe das Übersetzungsproblem bei Bernal: "Der englische Titel 'Science in History' ist in einer prägnanten deutschen Titelformulierung nicht adäquat wiederzugeben; denn während der Begriff 'Wissenschaft' alle akademischen Disziplinen, die Natur- und Geisteswissenschaften, umgreift, bezeichnet der Begriff 'science' in erster Linie die exakten Naturwissenschaften, die von ihnen abgeleiteten technischen Disziplinen und die dem Vorbild der quantifizierenden Methode verpflichteten Sozialwissenschaften. Weil die komplexe Wechselbeziehung zwischen wissenschaftlichem Denken und Handeln auf der einen und den Kräften der gesellschaftlichen Entwicklung auf der anderen Seite die Verkürzung auf eine handliche Titelform nicht zulässt, haben wir uns entschlossen, den englischen Titel auch auf unserem Umschlag zu bringen und anstatt durch einen beschreibenden Titel das Werk nur mit dem entscheidenden Stichwort zu kennzeichnen: "Wissenschaft". In: John Desmond Bernal: Wissenschaft. Science in History. Die Entstehung der Wissenschaft. Rowohlt: Reinbek bei Hamburg 1970, S.4.
(14) Günther und Irmgard Schweikle: Metzler Literatur Lexikon. Begriffe und Definitionen. Zweite, überarbeitete Auflage. J.B. Metzlersche Verlagsbuchhandlung: Stuttgart 1990.
(15) Zum Beispiel: Elfriede Jelinek: In den Alpen. Berlin Verlag: Berlin 2002.
(16) Ruth und Dieter Groh: Weltbild und Naturaneignung. Zur Kulturgeschichte der Natur. Suhrkamp: Frankfurt am Main 1991, S.17.
(17) Vgl. den Begriff "Teleportation" im "Standard" vom 28.9.2001. Nicht nur hier wird Quantenphysik mit Science Fiction verschränkt.
(18) Vgl.: Umberto Eco: Die Grenzen der Interpretation. Carl Hanser Verlag: München, Wien 1990. Vgl. dazu den Beitrag von Umberto Eco zu einer Immunologie-Tagung. In: Umberto Eco: Die Grenzen der Interpretation. Carl Hanser Verlag: München, Wien 1992, S.283ff. Und zu Klassifizierungen: Umberto Eco: Kant und das Schnabeltier: Carl Hanser Verlag: München, Wien 2000.
(19) Vgl. zu diesem und anderen Wörtern: Hobson-Jobson. The Anglo-Indian Dictionary. A spice-box of etymological and colourful expressions. Wordsworth Editions: Hertfordshire 1996.
(20) Trotz aller Einsichten werden auch immer wieder Chrakterisierungen von Sprachen gebraucht, die machtpolitischen Zielen dienen. Vgl.: Claude Hagège: Welche Sprache für Europa? Verständigung in der Vielfalt. Campus Verlag: Frankfurt am Main 1996, S.228ff Ebenso: Harald Haarmann: Kleines Lexikon der Sprachen. Von Albanisch bis Zulu. Verlag C.H. Beck: München 2001.
(21) Amartya Sen: Ökonomie für den Menschen. Wege zu Gerechtigkeit und Solidarität in der Marktwirtschaft. Deutscher Taschenbuch Verlag: München 1999.
(22) Vgl. Ruth Wodak: Auf der Suche nach europäischen Identitäten: Homogene und/oder multiple sprachliche Identitäten. In: Herbert Arlt, Donald G. Daviau, Gertrude Durusoy, Andrea Rosenauer (Hrsg.): TRANS. Dokumentation eines kulturwissenschaftlichen Polylogversuchs im WWW (1997-2002). Röhrig Universitätsverlag: St. Ingbert 2002, S.143.