ABSTRACT:
Die Geschichte der Menschheit ist eine Geschichte der Konflikte. Spontane Auseinandersetzungen zwischen einzelnen Individuen, vor allem aber das geplante und systematische Ringen zwischen gesellschaftlichen Gruppen und Klassen, zwischen Völkern, Staaten und Nationen prägen das Bild. Über weite Strecken wurden und werden diese Auseinandersetzungen gewaltsam, und das heißt unter den Bedingungen technisierter Zivilisationen: bewaffnet ausgetragen.
Von mehr oder weniger konkreten Visionen geleitet, manchmal aber auch detailliert ausformulierten Utopien folgend, haben immer wieder einzelne oder Gruppen von Menschen es unternommen, gegen diesen verhängnisvollen Aspekt der conditio humana in Wort und Tat anzugehen. - Was sind die Gründe dafür, daß diese Konzepte, von den kühnen Entwürfen der großen Utopisten bis herauf zu den Bemühungen heutiger Friedensinitiativen und -bewegungen, meist schon in den Ansätzen gescheitert sind? Gibt es innovative Konzepte gewaltfreier Konfliktaustragung? Sind sie erfolgversprechend? Gibt es Beispiele für ihre Umsetzung in die Praxis? Was hat es auf sich mit bisher noch wenig beachteten Methoden der Konfliktvermeidung, -behandlung und -lösung, die von einigen vorkolonialen Völkern und Stämmen, etwa in Afrika, entwickelt wurden?
Diese und ähnliche Fragen in 10-30minütigen Referaten zu erörtern sind eingeladen: Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen aus den Bereichen Friedens- bzw. Konfliktforschung, Politikwissenschaft, Völkerrecht, Kommunikationswissenschaft, Soziologie, Psychologie, Philosophie, Geschichte, Literaturwissenschaft, Ethnologie, Religionswissenschaft und Erziehungswissenschaft, aber auch in der pädagogischen Praxis Tätige wie Lehrer, Erzieher, Sozialarbeiter und Mediatoren. |
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