Die Bibliothek als literarisches Netzwerk
Das WWW als Informationsquelle und Literaturmedium*
BibliothekarInnen waren schon vor den Zeiten elektronischer Medien VernetzerInnen
von Literatur. Sie haben diese durch Kataloge und Aufstellordungen strukturiert
und so für die Lesenden findbar gemacht. Auch neue Medien wurden und
werden in Bibliotheken sortiert und zugänglich gemacht. Von Musikkassetten
über Videobänder bis hin zu CD-ROMs werden in zahlreichen Bibliotheken,
den Bedürfnissen der BenutzerInnen entsprechend, "Non-Book-Medien"
angeboten.
Das World Wide Web bietet Zugang zu Informationen, die an geographisch
weit verstreuten Orten abrufbar sind. Die Möglichkeit, sich von jedem
Computer, der via Datenleitung mit dem Internet verknüpft ist, Zugang
zur Information zu verschaffen, bietet neue Perspektiven für die "herkömmliche"
bibliothekarische Arbeit (von der Erwerbung bis hin zur Weiterbildung).
Auch die Anforderungen von BibliotheksbenutzerInnen ändern sich und
erfordern so eine Veränderung des Informationsangebots: Für Internet-PCs
in Bibliotheken und Büchereien müssen Seiten erstellt werden,
die den BenutzerInnen Startpunkte für die Reise ins weltumspannende
Informationsnetzwerk anbieten, andererseits sollen die vor Ort angebotenen
Materialien und Serviceleistungen auch von zu Hause aus von BenutzerInnen
und jenen, die vielleicht BenutzerInnen werden könnten, abrufbar sein.
Für BibliothekarInnen
Das WWW kann beispielsweise Hilfestellung in Erwerbungsfragen geben. Unter
anderem dienen das Verzeichnis lieferbarer Bücher und andere Datenbanken
des Börsenvereins des deutschen
Buchhandels (http://www.buchhandel.de/) dem Stöbern in einem
elektronischen Verzeichnissen von lieferbaren Büchern, aber auch elektronischen
Medien und Zeitschriften. Die meisten Datensätze geben allerdings
nur Basisinformationen zu Buchtiteln (AutorIn, Titel, Verlag, ISBN, Preis).
Auch der Hauptverband des Österreichischen
Buchhandels (http://www.buecher.at) ist mit einer Site im WWW präsent.
Verlagskataloge
Ausführlicher sind die Informationen über Publikationen in Verlagskatalogen.
Diese können auch zeigen, wie den BesucherInnen Informationen angeboten
werden, deren Qualität und Aufbereitung ausschlaggebend ist dafür,
ob die Seiten nur einmal angeklickt oder häufiger besucht werden.
Einige Beispiele:
-
Der Dudenverlag bietet
"Informations-Mehrwert" zu seinem Verlagsangebot mit täglich neuen
Kalenderblättern (geflügelten Worten), einer Internetbroschüre
zur neuen Rechtschreibung sowie Produktverzeichnis. (http://www.duden.de/home.html)
-
dtv stellt neben der eigenen Verlagsgeschichte
unter anderem Informationen über neue Bücher, Verlagskatalog,
Veranstaltungsübersicht, Bestellmöglichkeiten, ein Forum für
"Leserrezensionen" zur Verfügung. (http://www.dtv.de/)
-
Eichborn hat ein umfassendes
Angebot mit Pressetexten zu Büchern, Leseproben, und vielem mehr,
das laufend erweitert wird (http://www.eichborn.de/home.htm). Empfehlenswert
sind auf diesen Seiten auch die laufenden Ergänzungen zu Reinhard
P. Kaisers "Literarischen
Spaziergängen im Internet" (http://www.eichborn.com/kaiser/k_netzak.htm)
-
gangan ist ein Verlag für
österreichisch-australische Literatur, mit einem eigenem Literaturmagazin,
das Beiträge in deutscher und englischer Sprache enthält. (http://www.gangan.com/)
-
Langenscheidt eröffnet
die Möglichkeit, ausgewählte Wörterbücher online zu
benutzen und bietet ein - kostenpflichtiges - Übersetzungsservice
und ein eigenes Schulnetzwerk an. (http://www.langenscheidt.de/)
-
Das Angebot von rororo
enthält, wie jenes der meisten anderen Verlage, Such- und Bestellmöglichkeiten
online, sowie einen Magazinteil zu ausgewählten Neuerscheinungen und
"events". (http://www.rowohlt.de/)
Rezensionen
Objektivere und anders strukturierte Informationen für BibliothekarInnen,
die auch für LeserInnen sehr interessant sein können, sind Rezensionen
zu entnehmen, die von verschiedenen Institutionen, Literaturmagazinen und
Zeitungen auch via WWW angeboten werden. So enthalten die Seiten des
Literaturhauses unter
anderem Rezensionen aktueller Bücher österreichischer Autorinnen
und Autoren, Leseproben, biografische sowie bibliografische Informationen
(http://literaturhaus.at/buch/buch/). Im Aufbau ist ein deutscher Seitenverbund,
dessen Name so lautet wie seine URL (seine WWW-Adresse): http://www.liesmich.de/.
Die Seite enthält bereits erste Leseproben, Rezensionen, Vorworte.
Das Angebot soll erweitert werden. Ein anderes Beispiel zeigt deutlich,
wie die Strukturierung eines Angebots dessen BenutzerInnenfreundlichkeit
bestimmt: Die Rezensionen der Ronsdorfer
Bücherstube sind erstaunlicherweise nach RezensentInnen geordnet
und erschweren somit jenen die Suche, die besprochene Bücher nach
Themen, AutorInnen oder Buchtiteln geordnet finden wollen (http://www.buchkultur.de/tip/rezens.htm).
Der Online-Ausgabe der Wochenzeitung Zeit
(http://www2.bdaserver.de/zeit/nacht/kultur.html) können aktuelle
Informationen zur Literatur über die Kulturseiten entnommen werden;
der Online-Standard bietet eine eigene Rubrik zum Thema "Der
Standard - Bücher" an (http://www.derstandard.at/buch/default.htm).
Auch die Literaturzeitschrift Podium
(http://www.wienerzeitung.at/podium/podium.htm) enthält wertvolle
Hintergrundinformationen zu AutorInnen und Publikationen. Im Hinterland
(http://www.hinternet.de/literatu.htm) werden "Kultbücher" (von William
Gibsons "Neuromancer" bis Douglas Couplands "Microserfs") rezensiert. Und
schließlich können Sie auch online alles über Internet-Bücher
auf den Seiten mit dem Titel "Liti
(Literaturliste Internet)" im Netzwerk der Universität Münster
erfahren (http://medweb.uni-muenster.de/zbm/liti.html).
Auch für die bibliothekarische Informationsvermittlung kann das WWW
Hilfestellung geben: Von Wörterbüchern
(z.B.unter: http://www-math.uni-paderborn.de/dictionaries/Dictionaries.html)
über OPACs (Online Public Access Catalogues) wie dem Verbundkatalog
der österreichischen wissenschaftlichen Bibliotheken (http://www.bibvb.ac.at/verbund-opac.htm)
oder KVK,
dem Karlsruher virtuellen Katalog, der die simultane Suche in zahlreichen
deutschsprachigen Katalogen, aber auch beispielsweise jenem der British
Library ermöglicht (http://www.ubka.uni-karlsruhe.de/hylib/virtueller_katalog.html),
ist eine Reihe von Datenbanken, die rasche Auskünfte ermöglichen,
via WWW abrufbar.
Gute Dienste leisten auch Suchmaschinen wie Alta
Vista (http://www.altavista.com), Excite
(http://www.excite.com) oder Yahoo!
(deutschsprachig: http://www.yahoo.de), die Teile des WWW katalogisieren
und damit eine Möglichkeit der Suche nach Informationen zu Stichworten
bzw. Themen im Internet möglich machen. Wenngleich es sich lohnt,
über die Hilfe-Funktion oder mit gedruckten Anleitungen (wie Ulrich
Babiaks "Effektive Suche im Internet") genauere Kenntnisse über die
Arbeitsweise und das Erzielen optimaler Ergebnisse mit diesen Hilfsmitteln
zu erwerben, kann auch eine "Quick and Dirty"-Suche (die simple Eingabe
eines Wortes ohne Verknüpfungen etc.) zu überraschend guten Resultaten
führen.
Von Online Einführungen über die Nutzung des Internet und/oder
von Suchmaschinen, (wie Stefan Karzauninkats Suchfibel:
http://www.suchfibel.de/ oder http://node.on.ca/support/virtlibrarian.html
für "virtual
librarians") bis hin zum Gestalten von HTML-Seiten
(http://www.teamone.de/selfhtml/) bleiben im WWW kaum Wünsche
zur Wissenserweiterung unerfüllt. Informationen über Standesorganisationen
wie der Vereinigung österreichischer BibliothekarInnen, VÖB
(http://voeb.uibk.ac.at/), den Büchereiverband Österreichs BVÖ
(http://www.bvoe.at/) oder die IFLA
(http://www.ifla.org/) sind ebenso online zu finden wie bibliothekarische
Fachzeitschriften (z.B. Library
Philiosophy and Practice unter http://www.uidaho.edu/~mbolin/lp&p.htm).
Sie können im WWW auch erfahren, was the Lipstick
Librarian (ein Stück Bibliothekshumor: http://www.teleport.com/~petlin/liplib/whatis.html)
ist oder wie BibliothekarInnen in elektronischen Diskussionsforen, sogenannten
"Mailing-Listen", miteinander umgehen (z.B. in "Internet
in Bibliotheken": http://www.ub.uni-dortmund.de/Listenarchive/INETBIB/INETBIB.html).
Öffentlichkeitsarbeit/Werbung
Und Sie können schließlich selbst versuchen, über das WWW
neue BenutzerInnen zu gewinnen und neue Serviceleistungen anzubieten. Dazu
sollen einige Vorschläge gemacht werden. Was für Ihre BibliotheksbesucherInnen
von Interesse sein könnte, wissen Sie wohl am besten selbst. Und je
innovativer Ihre Ideen sind, desto lieber werden auch "virtuelle" BesucherInnen
immer wieder zu Ihren Seiten zurückkehren, und Sie schließlich
auch real besuchen wollen. Ferner bietet eine gut besuchte Seite die Möglichkeit,
Werbung einzubauen und damit einen Teil des Aufwands der Gestaltung zu
finanzieren, wie dies beispielsweise auch von der Österreichischen
Nationalbibliothek (http://www.onb.ac.at/) praktiziert wird. Außerdem
können Sie anhand der BenutzerInnenstatistik auch ausgezeichnet nachweisen,
daß Ihr Angebot einer großen Anzahl von BenutzerInnen am Herzen
liegt und damit versuchen, Förderungen von öffentlichen Stellen
zu erhalten.
Für LeserInnen
Für BesucherInnen, die von der Bibliothek aus das World Wide Web benutzen
oder via WWW zu Ihnen kommen, kann neben einem Online Katalog ein Angebot
zur Erkundung des weltumspannenden Netzwerks zur Verfügung gestellt
werden. Eine Grundlage dafür können einige der bereits genannten
Ressourcen bieten. Bei der Zusammenstellung ist es hilfreich, Überlegungen
zu den Interessen der Zielgruppen anzustellen. Wie bei der physischen Aufstellung
von Büchern ist auch hier eine übersichtliche Gliederung das,
was zum Sucherfolg und somit zum Leseerlebnis führt. Nicht vergessen
sollten "virtuelle" BibliothekarInnen, mit Tips, Hinweisen und Kommentaren
zur Verfügung zu stehen und nicht nur Links ohne nähere Erläuterungen
anzubieten. Sie können natürlich Anregungen auf den Seiten anderer
Bibliotheken und Büchereien sammeln. Beispiele sind unter anderem
die Seiten der Städtischen
Büchereien in Wien (http://www.buechereien.wien.at/), die
zum Teil mit dem Magistrat der Stadt Wien verbunden sind, die Bibliothek
BSZ Bludenz (http://www.vrz.net/bsz/4/) oder die Stadtbibliothek
Göttingen (http://stadtbibliothek.goettingen.de/). Weitere
Beispiele können Sie mit Hilfe von Suchmaschinen mit Leichtigkeit
ausfindig machen.
In der Folge werden einige Themenbereiche und Seiten vorgestellt, die
für Lesende von Interesse sein können. Die Beispiele wurden zum
Thema (fiktive) Literatur zusammengestellt und sollen eine Idee für
mögliche Inhalte von Homepages und deren Anordnungen vermitteln. Analog
können Informationen zur Sachliteratur oder anderen Themenbereichen
zusammengestellt werden.
Metainformationen
Informationen über fiktive Literatur sind zum Teil unter Zuhilfenahme
von Suchmaschinen ausfindig zu machen, indem Sie den Namen der Autorin/des
Autors oder den Buchtitel eingeben. Einige weitere gute Startpunkte für
Informationen:
-
Die 40-teilige Serie des Standard, Literaturlandschaft
Österreich, in der österreichische GegenwartsautorInnen
anhand ihrer Werke dargestellt, aber auch die Landschaften einbezogen werden,
in denen diese Literatur entsteht, deren Wirklichkeit und Möglichkeit
sie beschreibt, erhielt eine "Bleibe" an der Universität von Wisconsin,
wo sie von alan Ng weiterbetreut wird (http://polyglot.lss.wisc.edu/german/austria/LitlandIndex.html).
Porträtiert wurden: Ilse Aichinger, Julian Schutting,
Walter Grond, Marlene Streeruwitz, Friederike Mayröcker, Andreas Okopenko,
Elfriede Gerstl, Elfriede Jelinek, Alfred Kolleritsch, Peter Handke, Franz
Weinzettl, Erwin Einzinger, Peter Rosei, H.C. Artmann, Raoul Schrott, Christoph
Ransmayr, Franz Blaas, Anselm Glück, Ferdinand Schmatz, Heimrad Bäcker,
Franz Josef Czernin, Ernst Jandl, Gerhard Rühm, Elisabeth Reichart,
Marie-Thérèse Kerschbaumer, Lisa Fritsch, Christine Nöstlinger,
Peter Turrini, Jakov Lind, Milo Dor, Wolfgang Bauer, Josef Winkler, Gert
Jonke, Werner Kofler, Antonio Fian, Florjan Lipus, Gerhard Roth, Günter
Brus, Oswald Wiener.
-
Weiters gibt eine Seite zur Österreichischen
Literatur im WWW, die von der Vortragenden zusammengestellt wurde,
Auskunft über AutorInnen und ihre Texte, wissenschaftliche Texte zu
Literatur, Literaturmagazine, Internet-Archive und vieles mehr (http://www.inst.at/links/oelit.htm).
-
Projekt Gutenberg (De):
Deutschsprachige Bücher (deren Copyright abgelaufen ist) können
im Volltext online gelesen werden. Auch biographische Kurzinformationen
zu den AutorInnen werden angeboten (http://gutenberg.aol.de/gutenb.htm).
Lesestoff - einige Beispiele
Zahlreiche literarische Texte sind im WWW publiziert worden, manche davon
wurden durch Vernetzung von Textteilen, Bildern und Tönen für
dieses Medium kreiert oder aufbereitet. Ist schon das eben erwähnte
Projekt Gutenberg eine Möglichkeit, Literatur anzubieten, die nicht
erst in der Bibliothek abgeholt werden muß, sind zeitgenössische
Publikationen im WWW Kreationen, die oftmals nicht ohne Qualitätsverlust
als Druckwerk gelesen werden können. Die Hypertexte eröffnen
faszinierende Welten, die in keiner Bibliothek fehlen sollten, auch wenn
sie nicht zwischen Buchdeckeln angeboten werden.
Hypertext und Zeitgenössisches
Einen Überblick über Hypertext-Literatur
erhalten Sie über das Verzeichnis deutschsprachiger Literatur,
die speziell für das WWW geschaffen wurde (http://www.update.ch/beluga/hypfic.htm).
Martin Auer, der auch Vorträge zu "Möglichkeiten der Netzliteratur
und elektronischen Literatur" hält, verfügt seit 1996 über
eine eigene Homepage, die er selbst gestaltet und ständig erweitert.
Martin Auers Lyrikmaschine
(http://www.t0.or.at/~lyrikmaschine/lyrikmas/_start.htm) enhält
ein Netzwerk aus 50 miteinander verbundenen Gedichten des in Wien lebenden
Autors. In jedem Gedicht dienen zwei bis drei Worte als Assoziation zu
einem anderen Gedicht. Sie sind als Hyperlink anklickbar und führen
zu einem weiteren Gedicht, tiefer ins Netzwerk der Lyrikmaschine. Das Werk
bietet "mehrere Einstiegsmöglichkeiten in das poetische Netz. Ein
Ausstieg wird nicht zur Verfügung gestellt. Es gibt keinen Endpunkt,
keine Schlußpointe." Die Gedichte der Lyrikmaschine sind auch
mit Vertonungen verknüpft - ein weiteres Beispiel für die Möglichkeiten,
die das WWW für das kreative Gestalten von Texten bietet.
Auch Jana Czipin gehört zu den AutorInnen, die schon seit einiger
Zeit im WWW präsent sind. Ihr Hypertext "Tote
Puppen leben länger" (http://mailbox.univie.ac.at/Angelika.Czipin/puppe/index.htm)
ist eine vernetztes Prosa-Werk, das das "Zur-Frau-Gebrochen-Werden", Gegenstrategien
und Rachephantasien thematisiert.
Die elektronische Zeitschrift literatur.primär
enthält Texte von Franz Josef Czernin, Ernst Jandl, Franz Krahberger,
Marie Thérèse Kerschbaumer, Friederike Mayröcker, Ferdinand
Schmatz, Marlene Streeruwitz, Liesl Ujvary und anderen (http://thing.at/ejournal/litprim/).
Taxis - ein
akustisches Hypertext-Environment wurde von Gerfried Stocker, dem
nunmehrigen Direktor des Ars Electronica Center, und zahlreichen BeiträgerInnen
auf der Basis des von Walter Grond initiierten Romanprojekts "Absolut Homer"
kreiert (http://gewi.kfunigraz.ac.at/~gerfried/taxis/).
Kinderliteratur
Auch für Kinder werden zahlreiche Seiten im WWW angeboten. Als
Beispiele lassen sich unter anderem anführen:
-
Adolars Kinderseite:
Geschichten, Bücher, Texte, Links für Kinder (http://www.angelfire.com/sd/SFranz/)
-
Bei Franziska
(http://literatur.lake.de/in/mini/index.htm) werden Hypertext-Geschichten
für Kinder von Franziska Schröder angeboten.
-
Martin Auers Geschichtenmaschine:
fährt im Kreis durch die - reich bebilderte - Geschichtenlandschaft
(http://www.t0.or.at/~lyrikmaschine/KINDER/)
Fremdsprachige Literatur
Fremdsprachenhungrige freuen sich mit Bestimmtheit über einige
Online-Ausgaben von Tageszeitungen, wie The
International Herald Tribune (http://www.iht.com), La
Libération (http://www.liberation.fr/), El
Pais digital (http://www.elpais.es/).
Weiters können sie sich beispielsweise an
-
dem Project Gutenberg, der amerikanischen
"großen Schwester" des deutschsprachigen Projekts (http://promo.net/pg/)
oder
-
der virtuellen Gemeinschaft für Spanischsprechende, "Mundo
Latino", (http://www.mundolatino.org/)
erfreuen.
Virtuelle Bibliotheken & Co: Anregungen und Perspektiven
Anregungen und Perspektiven für Projekte von Bibliotheken oder zur
Vernetzung von Literatur sind in großer Zahl im elektronischen "Ozean
der Informationen" zu finden. Von der ältesten virtuellen Bibliothek
im Netz, der WWW Virtual Library
(http://vlib.org/), die Informationen vor allem für wissenschaftliche
BenutzerInnen strukturiert und aufbereitet, bis hin zu Ausstellungen wie
jener der Bibliothek des Goethe Instituts London zum Thema "Deutsche
Prosa (Ost und West) seit 1945" mit dem Titel "Was
bleibt" (http://www.goethe.de/gr/lon/exhib/bleibt/titel.htm)
sind die verschiedensten Beispiele, wie Literatur via World Wide Web präsentiert
werden kann, abrufbar.
Eines der prominentesten Vernetzungsbeispiele für deutschsprachige
Literatur stellen Ollis Links zur
Literatur (http://www.carpe.com/lit/) dar. Wie die meisten Seiten
im WWW ist diese Seite insbesondere seit ihrer Übersiedlung in den
kommerziellen Bereich nicht nur inhaltlich, sondern auch gestalterisch
starken Wandlungen unterworfen. Diese Verweisliste, eine der komplettesten
für den Bereich deutschsprachiger Literatur, ist nicht zuletzt durch
die Größe ihres Angebots, aber auch durch die Verpflichtung,
Werbung an prominenter Stelle zu plazieren, zunehmend durch einen Verlust
an Übersichtlichkeit bedroht.
Das Projekt "Öffentliche
Bibliotheken Online" des Büchereiverbands
Österreich (http://www.bvoe.at/) hat die Vernetzung der Kataloge
und Dienste aller Öffentlichen Bibliotheken Österreichs zum Ziel.
Allen teilnehmenden Bibliotheken wird angeboten, ihre
digitalisierten Daten über den BVÖ-Server zur Verfügung
zu stellen. So kann ein österreichischer
Katalog der Öffentlichen Bibliotheken entstehen, der (lt. Projektbeschreibung
des BVÖ):
-
allen Interessierten die optimale Auffindung von jeglicher Literatur
ermöglicht,
-
die kostengünstigste Vernetzung aller Öffentlichen Bibliotheken
bedeutet,
-
eine fachspezifische Wartung nach bibliothekarischen Kriterien gewährleistet,
-
den Standortnachweis von jeglicher Literatur gestattet.
(http://www.bvoe.at/projekte.html
- lt. Zugriff am 1998-12-22)
Literatur zum Thema: Einige Startpunkte:
-
Ulrich Babiak: Effektive Suche im Internet. Suchstrategien, Methoden,
Quellen. - 3., aktualis. u. erw. Aufl. - Köln: O´Reilly, 1999.
-
Reinhard Kaiser: Literarische Spaziergänge im Internet. Bücher
und Bibliotheken online. - 2., aktualisierste Aufl. - Frankfurt/Main: Eichborn,
1997 (siehe auch: http://www.eichborn.com/kaiser/k_netzak.htm).
-
Andrea Rosenauer: Literatur per Mausklick. Lesereisen in elektronischen
Netzwerken. In: Jura Soyfer.
Internationale Zeitschrift für Kulturwissenschaften. 7.Jg., Nr.1/1998.
S. 3-7.
-
Alfred Schmidt: Bibliotheken und Internet - das Informationsangebot
der Österreichischen Nationalbibliothek via Internet im europäischen
Kontext. In: TRANS. Internet-Zeitschrift für Kulturwissenschaften.
6.Nr./1998. WWW: http://www.inst.at/trans/6Nr/schmidt.htm.
Zugriff am 1998-11-30.
Schriftliche Fassung des Vortrages
zum gleichen Thema, der am 14.11.1998 von Andrea Rosenauer im Rahmen der
Tagung des Dr. Karl-Renner-Instituts "Grenzenlose Bibliotheken - Virtueller
Bestand durch Internet & Co." in Linz gehalten wurde. Eine gekürzte
Fassung erschien in den "Bücherei-Perspektiven", eine Druckfassung
dieses Texts finden Sie in "Jura
Soyfer. Internationale Zeitschrift für Kulturwissenschaften"
7.Jg., Nr. 4/1998.
Die hier abrufbare Version wurde am 2000-07-18 komplett
überarbeitet.
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Diese Seite wurde erstellt/zuletzt inhaltlich geändert
am: 2000-07-18
Location (URL): http://www.inst.at/links/biblio.htm
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österreichischer und internationaler Literaturprozesse (INST),
2000
Webmeisterin: Andrea Rosenauer