Trans Internet-Zeitschrift für Kulturwissenschaften 7. Nr. September 1999

Zeitgenössische österreichische Literatur im World Wide Web

Einige Beispiele für den Umgang von AutorInnen
mit neuen Gestaltungsmöglichkeiten in elektronischen Medien

Andrea Rosenauer (Wien)
[BIO]

Einleitung

  1. Informationen zur österreichischen Literatur im WWW
  2. Hypertext
  3. Österreichische AutorInnen und Ihre Texte im WWW
    1. Elfriede Jelinek
    2. Martin Auer
    3. Jana A. Czipin
    4. Sabine Scholl
  4. Lesen und Schreiben in "alten" und Neuen Medien
  5. Abschließende Bemerkungen, Ausblick

Einleitung

Das Internet erfreut sich nicht nur als Medium zur Suche nach und zum Austausch von Informationen ständig steigender Beliebtheit. Auch AutorInnen und ihre Werke sind vermehrt - insbesondere in einem der populärsten Dienste des Internet, dem World Wide Web - zu finden. Nicht nur die Literaturwettbewerbe der Zeit (1996, 1997, 1998 als Pegasus´98) zeigen, daß sich durch das neue Medium nicht nur die Zugangsmöglichkeiten zu Texten, sondern auch die Gestaltungs- und Publikationsmöglichkeiten für AutorInnen erweitert haben.

Anhand von Beispielen sollen in der vorliegenden Arbeit neue Gestaltungs-, Kommunikations- und Publikationsformen durch neue technische Möglichkeiten dargestellt werden.

Zu Dank ist die Autorin der Stadt Wien, Magistratsabteilung 18, Gruppe Wissenschaft verpflichtet, die durch ihre Förderung die Durchführung der erforderlichen Forschungsarbeiten ermöglicht hat. Mein Dank gilt weiters Martin Auer, Jana A. Czipin und Sabine Scholl, die mir durch ausführliche Auskünfte Einblicke in ihren Umgang mit dem neuen Medium gewährt haben.

1. Informationen zur österreichischen Literatur im WWW

Zur österreichischen Literatur sind zahlreiche Informationen im World Wide Web zu finden: Von Metadaten, die beispielsweise über Online Public Access Catalogues (OPACs) abrufbar sind und vom eigenen Arbeitsplatz - wo in der Welt auch immer - die Recherche in einer großen Zahl von Bibliothekskatalogen (1) ermöglichen und damit eine gute Möglichkeit anbieten, quantitativ zu recherchieren oder einen Forschungsaufenthalt vor Ort vorzubereiten. Die Vielfalt der zu findenden Informationen reicht weiters über biographische Daten zu zahlreichen AutorInnen bis hin zu Primär-(2) und Sekundärliteratur, die sowohl als Teil von Informationsangeboten als auch im Rahmen von elektronischen Zeitschriften (3) angeboten wird.

Die meisten Informationen sind nicht spezifisch im Hinblick auf österreichische Literatur zusammengestellt: sie enthalten Hinweise auf Web-Seiten zur deutschsprachigen Literatur, die häufig auch als deutsche Literatur bezeichnet wird.(4)

Interessieren sollen im Rahmen der vorliegenden Arbeit aber nicht die immer zahlreicheren Ressourcen zu und über Literatur und ihre VerfasserInnen, sondern der gestalterische Umgang österreichischer AutorInnen mit den Möglichkeiten, die ihnen das Medium World Wide Web bietet.

2. Hypertext

Hypertext ist für LiteraturwissenschafterInnen keine neue Textgattung. Von Raymond Queneaus "Cent mille milliards de poèmes" (5) über Julio Cortazars "Rayuela" (6) bis hin zu Andreas Okopenkos Lexikonroman (7) ist dieser Begriff auch auf zahlreiche in gedruckter Form erschienene Publikationen anzuwenden.

Auch die Beziehungen zwischen literaturtheoretischen Beschäftigungen mit Text und anderen Hypertexttheorien sind evident. So zeigt beispielsweise George P. Landow erstaunliche Parallelen u.a. zwischen den Texttheorien von Roland Barthes und Michel Foucault und Theodor (Ted) Nelson auf, der in den 60er Jahren den Begriff "Hypertext" prägte.(8)

Norbert Gabriel definiert im Hinblick auf das World Wide Web Hypertext als die

Gesamtheit einer (potentiell unendlichen) Textsammlung von Sprachzeichen, Bildern, Tondokumenten, Videos, Animationen etc., die so angeordnet ist, daß immer nur ein Teil auf dem Monitor zu sehen ist. Durch Aktivieren hervorgehobener Textstellen (links) kann man aber zu anderen Stellen des Textes, in dem man sich befindet, oder auch zu anderen Dokumenten gelangen.(9)

Im Zusammenhang mit einer elektronischen Version von Okopenkos "Lexikonroman" auf CD-ROM (10) verglich Sigrid Fromm die Navigation in gedruckter und elektronischer Variante: Während bei der gedruckten Version des Werkes mehr geblättert werden muß als in einem Buch üblich (die Handhabung erfolgt wie die eines Lexikons), wird im "Elexikon" nur "virtuell" geblättert.

Innerhalb einzelner Bildschirmseiten, die nahezu beliebig viele Druckseiten umfassen können, wird das Bild (der Seitenausschnitt am Bildschirm) "gerollt" (gescrollt). Zwischen den einzelnen Teilen eines Textnetzwerkes erfolgt die Fortbewegung durch Anklicken von Hyperlinks.

Dazu Fromm:

Blättern am Computer ist keine Beschreibung der Fortbewegung mehr, sondern eine Metapher [...] denn [...] [man] springt zu einer Stelle, von einem Informationsteil [...] zu einem anderen. Die Verbindung ist direkt, dazwischen ist nichts, was zu "überblättern" wäre. (11)

Das elektronische Universum, das durch das World Wide Web gebildet wird, stellt für die BenutzerInnen eine Oberfläche zur Verfügung, die zwar eine hohe Beliebigkeit der Fortbewegung zwischen Text-, Bild-, Tonteilen ermöglicht, zeigt dem Leser/der Leserin aber häufig nicht mehr, in welchem Pool an Informationen (Daten, Texten, Bildern, Tönen, ...) er/sie sich bewegt. Die (Mit-)schaffenden an einem derartigen Netzwerk kennen zwar die Struktur und Menge ihrer eigenen Kreationen sowie deren interne Vernetzung und können innerhalb dieser Strukturen ihre LeserInnen "führen" (s.u.). Sobald sie aber "nach außen" (zu anderen Seiten/Seitenverbänden) eine Verbindung herstellen (einen link legen), entlassen sie die LeserInnen in eine anderen Teil des weltweiten Netzwerks. Ob - und auf welche Weise - die Lesenden zu den Texten, die sie zu lesen begonnen haben, zurückkehren (auch: zurückkehren können), entzieht sich dann der Kontrolle der AutorInnen jener Texte, die zugunsten eines Sprungs zu einem anderen verlassen wurden. (12)

3. Österreichische AutorInnen und Ihre Texte im WWW

Zur Zeit der durchgeführten Forschungsarbeiten (Juli 1998-Oktober 1998) bieten noch wenige österreichische AutorInnen eigene Seitenfolgen (Homepages) im World Wide Web an. Auch das Auffinden dieser Seiten ist mangels einschlägiger Verzeichnisse nicht einfach. Anhand einer Auswahl von AutorInnen aus dem Katalog-Lexikon zur österreichischen Literatur des 20. Jahrhunderts (13) wurde mit Hilfe von Suchmaschinen (14) versucht, Homepages zu finden, indem jeweils die Namen der AutorInnen als Suchbegriff eingegeben wurden. Es konnten zwar eine Reihe von Informationen zu den und Texte der gesuchten AutorInnen gefunden werden, allerdings in den seltensten Fällen (selbstgestaltete) Homepages.(15) Erwähnt werden muß an dieser Stelle allerdings, daß auch die größten Suchmaschinen nach Schätzungen nur etwa ein Drittel der im WWW bereitgestellten Seiten indiziert und damit findbar gemacht haben. Die Nicht-Entdeckung vorhandener Seiten ist daher möglich und wird umso wahrscheinlicher, je jünger das Publikationsdatum und je geringer die Werbemaßnahmen für eine Seite (Verknüpfung mit anderen Seiten, Angabe von Schlüsselwörtern in den Seiteneigenschaften, Anmeldung der Seite bei den diversen Suchdiensten) sind.

Die Seiten jener AutorInnen, die über selbst zusammengestellte und/oder gestaltete Homepages verfügen, werden in der Folge dargestellt:

3.1 Elfriede Jelinek

Die Homepage der Autorin, die den Titel "Elfriedes Fotoalbum" trägt, dient m.E. verstärkt dazu, ihr Werk in einen zeitgeschichtlichen Kontext unter Betonung des medienkritischen Aspekts zu stellen.

Ebenso wie in ihrem gedruckten Werk setzt sich die Autorin auf den Seiten stark mit dem Zeitgeschehen, insbesondere mit der österreichischen Provinzialität, auseinander und kritisiert die Rolle der Medien in thematischen Auseinandersetzungen.

jelinek homepage.gif (25903 Byte)(16)

In der oben abgebildeten Frame-Version der Seiten werden die Betrachtenden von einem sich verneigenden Teddybär begrüßt, eine Version ohne Frames, die das Betrachten der Seiten mit älteren Browsing-Programmen oder auf kleinen Bildschirmen erleichtert, ist ebenfalls verfügbar.

Wer frühe Werke der Autorin, wie "wir sind lockvögel, baby" (17), kennt, könnte erwarten, daß sie die Homepage in erster Linie für Spiele mit RezipientInnen nutzt, die Möglichkeiten, die das Medium Internet bezüglich Interaktivität bietet, voll einsetzt.

Elfriede Jelinek nutzt jedoch die Seiten vielmehr, um neben wenigen fiktiven Texten und Textausschnitten ihrer Auseinandersetzung mit ihrem Schaffen und dem Schaffen anderer sowie medialen Darstellungen Raum zu geben. Neben Texten zum Theater, unter anderem zum Werk Ionescos und Brechts, werden Texte zur Musik (Franz Schubert), zur Kunst (z.B.: "Das Schöpfergeschöpf. Zu Bruno Gironcolis Plastiken"), zum Kino (z.B.: "Ritterin des gefährlichen Platzes. Zu "Alien""), zu Politik und Gesellschaft (z.B.: "Laß dir raten: gründe Staaten!") zur Verfügung gestellt. Die Texte wurden bisher noch nicht in Buchform veröffentlicht.(18) Interviews mit und Daten zu Leben und Werk der Autorin runden die Möglichkeiten, sich zu informieren, ab.

Der bisher noch nicht erwähnte erste Abschnitt der Links auf der Startseite führt zu "Stecken, Stab und Stangl", "Oberwart", "Ein Sportstück", "Ein Gedicht" und "Ein Bad".

"Stecken, Stab und Stangl" (19) ist eine Montage aus Zitaten aus dem gleichnamigen Theaterstück (20) mit Bildern aus der Plakateserie "Februar 1995, Oberwart/Burgenland", die Stofftiere in Häkelbekleidung darstellen. Die Bilder erlauben verschiedene Beobachtungen, die Sabine Treude folgendermaßen zusammenfaßt:

Die in der Homepage abgebildeten Stofftiere - verschiedene Hasen, ein Affe und ein Bär - zeichnen sich zunächst dadurch aus, daß sie zusätzlich bekleidet sind, d.h. auf verniedlichte Weise einem menschlichen Verhaltensmuster angepaßt werden.(21)

Treude ortet auch vielfältige Bezüge zu dem Roman "Die Kinder der Toten" und zu "Raststätte oder sie machens alle". Im Rahmen dieser Arbeit sollen vor allem die Parallelen zwischen der Zitat-Bild-Montage im WWW und dem gleichnamigen Theaterstück skizziert werden, die Realisierung von Sprachkritik und dem Sichtbarmachen dessen, was sich unter harmonischen Oberflächen verbirgt - vor allem im Widerspruch zwischen der Verniedlichung im Bild (sowie teilweise in sprachlichen Versatzstücken) und dessen tatsächlichem Aktions- und Informationsgehalt.

Die Bezüge zwischen den Texten zeigen sich bereits anhand der ersten Bühnenanweisungen des Stücks sehr deutlich:

Eine überdimensionale Supermarkttheke in Chrom und Glas. Das meiste, was man sieht, ist mit eiskremfarbenen Häkelüberzügen, meistens rosa, überzogen [...]. Im Verlauf des Textes wird an den Häkelwaren herumgebessert, geflickt etc. [...] Am Ende ist eine Handarbeitslandschaft entstanden.(22)

Auch die "herzigen" Stofftiere, zu denen bei oberflächlichem Betrachten nicht viel mehr als eben dieses Adjektiv einfällt, tragen nicht nur Häkelbekleidung. Die "niedlichen" Objekte gehen auch - wie die Personen des Stückes - nicht gerade liebevoll miteinander um: Es wird gedrängelt, geschubst und gestoßen - dazu werden Texte aus dem Stück montiert. Auf dem letzten Bild ist ein Bär zu sehen, der zwei Stoffhasen abführt oder vertreibt, über dem Bild der Satz: "So, meine Herren, jetzt machen wir aber Tote aus Ihnen! Jetzt machen wir Nägel mit Totenköpfen!" Unter dem Bild ist zu lesen: "Dieses Brett hier ist bereits mit Ihren Leichenfingernägeln beschlagen."(23)

Das Theaterstück endet mit den (auf der Homepage nicht zitierten, wohl aber auch für diese nicht unpassenden) Worten: "Der Fleischer kehrt alles zusammen, Schauspieler, Handarbeiten, Plüschtiere, Häkelgarn."

Abgesehen von dem Umstand, daß das Stück neben einer Veroberflächlichung durch talk-show-haft aufbereitete Berichterstattung auch Verniedlichungen durch Sprache und deren inhaltliche Hintergründe (gelegentlich wahre Abgründe) sehr deutlich sichtbar macht, verlangt eine weitere Anweisung:

Das jeweilige Aufführungs-Team sollte an Orten, wo man von den Roma-Morden im Burgenland wahrscheinlich nicht so viel weiß, sich mit den die Morde betreffenden Fakten vertraut machen und die Ergebnisse seiner Recherchen [...] dem Publikum mitteilen [...](24)

Es folgen verschiedene Informierungs-Vorschläge für SchauspielerInnen, die im Publikum verteilt sind.

Im WWW wurde die Homepage dazu genutzt, gleich unterhalb des Links zu "Stecken, Stab und Stangl" einen zum Thema "Oberwart" (25) anzubieten, der neben den Fotos der ermordeten Roma eine Auswahl an Zeitungsartikeln zum Thema bereithält. So wird neben sachlichen Hintergründen auch ein Einblick in die Art der Medienberichterstattung vermittelt. Auch jedes Stofftier-Bild der "Stecken, Stab und Stangl"-Seite ist anklickbar, die Klicks führen ebenfalls zur "Oberwart"-Seite.

Der erste Abschnitt der Homepage verweist weiters auf "Ein Gedicht": Unkommentiert ist unter diesem Titel ein Ausschnitt aus der Kronen-Zeitung vom 15.2.1998 zu finden, in dem "Wolf Martin" eine Peymann-Mühl-Turrini-Jelinek-Beschimpfung "In den Wind gereimt" hat.(26) Dieser Achtzeiler, der nach seiner Veröffentlichung durchaus nicht unkommentiert blieb (27), ist wohl auch stellvertretend für die Haltung einer Partei und in erster Linie eines Boulevardblattes in der Auseinandersetzung mit KünstlerInnen wie Elfriede Jelinek zu lesen. Ein Kommentar zu diversen Presseäußerungen findet sich an anderer Stelle der Homepage, in "Ein Gespräch mit Elfriede Jelinek", das Stefanie Carp für "Theater der Zeit" zu "Stecken, Stab und Stangl" geführt hat:

Weil das Schreiben letztendlich eine schreckliche Waffe ist und weil ein Herr Staberl mit seinen Artikeln in der Kronen-Zeitung gewalttätig ist [...]

Ständig wird geschrieben, daß Turrini oder ich oder andere schreibende Kollegen Wegbereiter linken Terrors seien, Straftaten werden uns unterstellt. Ich wehre mich jetzt mit dem einzigen, was ich habe. Das ist natürlich eine sehr schwache Öffentlichkeit: das Theater irgendwo in Hamburg im Vergleich zu einer 2,7 Millionen-Auflage in Wien [...] Das Ende meines Stückes ist insofern so ein Akt der Verzweiflung: Daß man zum Schluß zerschlagen wird von diesem Stab. (28)

3.2 Martin Auer

Ein weiteres Beispiel für österreichische Literatur im Internet ist Martin Auer. Das Werk des Schriftstellers, der als Kinderbuchautor bekannt geworden ist, reicht von Liedern über Prosa bis zu zahlreichen Werken im WWW.

auer homepage.gif (25836 Byte)(29)

Im Rahmen seiner Homepage stellt er sich folgendermaßen vor:

Martin Auer wurde 1951 in Wien geboren. Er hat die Universität besucht und dort ein Jahr lang das Studium von Germanistik und Geschichte und dann ein weiteres Jahr das Dolmetsch-Studium geschwänzt. Stattdessen hat er Theater gespielt. War sieben Jahre lang Schauspieler, Dramaturg und Musiker am "Theater im Künstlerhaus". Hat dann eine Band gegründet. Ist als Liedermacher aufgetreten. Hat Gitarreunterricht gegeben. Die Weltrevolution vorbereitet (gratis). Als Texter für Werbung und Public Relations Übetriebenes, Unwahres und Einseitiges verbreitet (für Geld). [...] Hat irgendwann einmal auch ein Kinderbuch geschrieben. Das 1986 veröffentlicht wurde. Seither betrachtet er sich als Schriftsteller und hat aus diesem Grund noch an die zwanzig weiter [sic!] Bücher geschrieben.(30)

Der Autor, der unter anderem auch Vorträge zu "Möglichkeiten der Netzliteratur und elektronischen Literatur" (31) hält, benutzt schon seit langer Zeit den Computer und interessiert sich sehr für die Möglichkeiten, die er eröffnet. So hat er beispielsweise auch eine Möglichkeit seiner Textverarbeitung benutzt, um die Entstehung von Gedichten festzuhalten. Ein Makro zeichnete alles auf, sodaß Tastenanschlag für Tastenanschlag die Entstehung des Gedichtes nachvollziehbar ist: "das kann man ablaufen lassen wie einen Film".(32)

Seit 1996 verfügt Martin Auer über eine eigene Homepage, die er auch selbst gestaltet und ständig erweitert: "Das Schöne am Publizieren im Web: daß man unabhängig ist".(33)

Die umfangreiche Homepage des Autors ist auf die Server zweier Provider (Compuserve und Public Netbase) verteilt. Sie enthält neben der o.a. Vorstellung des Autors und einer "ziemlich kompletten Werkliste" eine Reihe von Werken im WWW: Von den Sprachsatiren "Deutsch für Außerirdische" über den Roman "Das Kloster der Erleuchteten oder Kleines Handbuch der Anarchistischen Mystik" bis hin zur Reportage "Das Selbstmördertreffen von Skoliossa" und zu den Kinderseiten, die "Martin Auers Geschichtenmaschine" (34) enthalten, sind zahlreiche Seiten, Texte und Bilder, zum Teil auch mit Real-Audio-files zum "Mithören" versehen, abrufbar. Der Autor begann, erste Texte ins Englische zu übertragen, weil er befürchtete, im (1996 noch vorwiegend englischsprachigen) WWW sonst zu wenig Publikum zu bekommen. Durch die Übertragungen fand er "Geschmack daran" und veröffentlicht nun auch englischsprachige Originalgedichte im Internet.

Die Überlegung: "Was kann die Elektronik, was das Papier nicht kann?", führte zum Entstehen der Lyrikmaschine, des ersten elektronisch publizierten Werks des Autors.(35)

Die Idee war, Texte, die (zum größten Teil) schon vorhanden waren und nicht speziell für das Web entstanden sind, adäquat zu präsentieren: "daß man beim elektronischen Publizieren nicht an die Linearität gebunden ist, das ist ja das, was die meisten Leute, die da publizieren, fasziniert". In jedem Gedicht dienen zwei, drei Wörter als Assoziation zu einem anderen Gedicht, die folglich als link angeklickt werden können und zum nächsten Gedicht hinführen

sodaß man sich durch diese 50 Texte wie durch einen Irrgarten bewegen kann, wobei man nie genau weiß, wo man hinkommen wird. Ein Wort aus dem einen Gedicht ergibt das andere Gedicht - ein Wort gibt das andere.(36)

Die Lyrikmaschine soll - so ist im WWW zu lesen - "die assoziative Verknüpfung der poetischen Formeln im Gedankenuniversum des Dichters" darstellen. Sie bietet, so ist weiters der Startseite zu entnehmen: "mehrere Einstiegsmöglichkeiten in das poetische Netz. Ein Ausstieg wird nicht zur Verfügung gestellt. Es gibt keinen Endpunkt, keine Schlußpointe".(37)

Dieses poetische Netzwerks besteht aus 50 Gedichten, die durch Hyperlinks, die die o.a. Assoziationsstruktur simulieren sollen, miteinander verknüpft sind. Ein aufgerufenes Gedicht kann somit einfach zu Ende gelesen werden, ebenso können aber auch die angebotenen links benutzt werden, um zwischen den Gedichten hin- und herzuspringen. Eine Lesereise könnte beispielsweise mit der folgenden Bildschirmseite beginnen:

auer2.gif (17925 Byte)

(WWW: http://www.t0.or.at/~lyrikmaschine/lyrikmas/lm001.htm)

Unterstrichene Worte sind anklickbar. Bei einem Klick auf Familie erscheint das folgende Gedicht:

Sie geht nicht mehr vor die Tür,
Sie sagt, sie kann nichts dafür:
Im Stiegenhaus der Gestank
macht sie krank!
Sie sagt, es riecht nach Urin,
die Männer pinkeln da hin.
Und den Krampf da in ihrem Schoß
wird sie nicht los.
Sie rennt jeden Tag zehnmal ins Bad,
reibt sich ab, dreht das Wasser auf sechzig Grad.
Sie sagt, daß sie immer noch spürt,
wie er sie berührt.
[...]
(WWW: http://www.t0.or.at/~lyrikmaschine/lyrikmas/lm002.htm)

Nun kann dieses Gedicht fertiggelesen oder aber die Lektüre durch einen Klick auf berührt fortgesetzt werden wie folgt:

Was wirst du mir noch sagen,
wenn dein Mund zu Marmor geworden ist?
Die Bildschirme werden die Alpträume zeigen,
die dein linker Schläfenlappen erzeugt.
Wie wirst du meine Brüste berühren,
wenn deine Hände zu Salz zerronnen sind?
Du wirst mir das Fleisch wegätzen
von meinen Rippen.
[...]
(WWW: http://www.t0.or.at/~lyrikmaschine/lyrikmas/lm004.htm)

Ein Endpunkt dieser Reise durch das lyrische Netzwerk wird nicht angeboten:

Da es nicht so einfach ist, festzustellen, ob schon alle Knotenpunke des Netzes besucht wurden, wird das Immer-wieder-Lesen der einzelnen Gedichte gefördert. Denn nur so können bisher unentdeckte Räume des Netzes aufgestöbert werden. Das Universum des poetischen Netzes ist zwar nicht unendlich, aber doch unbegrenzt.(37)

Die Gedichte der "Lyrikmaschine" sind auch einzeln und ohne Vernetzung einer ausgesprochen intensiven Beschäftigung würdig: Der Autor nutzt neben einer Vielfalt an Reim- und rhythmischen Schemata auch eine große Bandbreite von Thematiken, die innerhalb des Werks kreisen um:

Was sich durch alle Gedichte zieht, ist die Thematisierung der Befindlichkeit des Menschen in Welt und Gesellschaft, wobei auffällt, daß die weibliche Perspektive (wenngleich nicht in Ich-Form) häufiger verwendet wird als die männliche.

Die deutschsprachige Lyrikmaschine hatte in den ersten 2 Jahren etwa 4.500 Besucher, die englischsprachige 3.900. Kommentar des Autors dazu: "Wenn ich soviel Gedichtbände verkauft hätte in diesen 2 Jahren, dann wäre ich einer von den Spitzenleuten". Die Anzahl der Zugriffe läßt auch einen weiteren Schluß, der im Gegensatz zur Editierungs- und Auflagenpolitik der Verlage zu stehen scheint: "Das Interesse an Lyrik ist offenbar schon da [...]". (38)

Martin Auer fühlt sich sowohl der österreichischen als auch der deutschsprachigen Literatur zugehörig, allein schon, weil er immer in Wien gelebt hat und die Einflüsse seiner Umgebung für nicht unbedeutend hält. Er findet sowohl Kinder als auch Erwachsene als Zielgruppen sehr interessant.(39)

Was im Internet immer wieder zu finden war, war der Versuch, Gemeinschaftsprojekte zu starten. Da der Autor von den vorhandenen Versuchen ("Der längste Satz der Welt", Mitschreib-Romane) nicht immer begeistert war,

hab ich mir dann etwas einfallen lassen, [...] das habe ich genannt: "Storyweb". Da habe ich einfach mit einer Geschichte angefangen, habe eine in sich geschlossene Geschichte auf meine Homepage gestellt - auf deutsch und auf englisch und habe dann Autoren und jeden der will aufgefordert, dazu zu assoziieren. Also nicht die Geschichte fortzusetzen, sondern frei assoziierend etwas, was zu der Geschichte paßt, oder eine Gegenposition oder eine Ergänzung oder eventuell auch eine Fortsetzung zu machen. Die Beiträge wurden dann verlinkt, und so konnte man dann wieder an die "zweite Schicht" anknüpfen, sodaß ein Baum von verzweigten Geschichten entsteht, die sich ergänzen, oder Themen aus einer anderen Geschichte aufgreifen, wo aber jeder Text in sich geschlossen ist, sodaß nicht dieser unbefriedigende Effekt dieser Mitschreibe-Projekte entsteht, wo man sich nicht mehr auskennt, den Faden verliert.

Storyweb besteht zur Zeit (Mitte 1998) aus drei bis vier Schichten, die Teilnahme ist in der letzten Zeit schwächer geworden. Ein ähnliches oder die Weiterführung des bestehenden Projekts wurde nun vom schwedischen Ausbildungsradio vorgeschlagen. Dies will Martin Auer in der Folge initiieren - als neues Projekt oder in Anknüpfung an das bestehende Storyweb - mit stärkerer Fokussierung auf das Projekt als Forum der Interaktion zwischen Schülern verschiedener Länder.(40)

3.3 Jana A. Czipin

Auch diese Autorin nutzt ihre Homepage (41), um sich auf eine Art vorzustellen, die mit Sicherheit um einiges privatere und individuellere Informationen enthält als ein Klappentext oder Lexikonartikel. Die 1969 geborene Autorin, die bisher in erster Linie in Literaturzeitschriften und im WWW veröffentlicht hat, gestaltet nicht nur ihre Seiten selbst, sondern ist auch als "Internet-Workerin" für verschiedene Institutionen tätig. Sie lebt in Wien.(42)

Die Autorin, die von 1993 bis 1994 die Zeitschrift "litera. Schmierblätter zur Literatur" herausgab, gehört zu den "PionierInnen" der Internet-Anwendung (43), moderiert die Literatur-Files (eine elektronische Diskussionsrunde) des Wiener Providers BlackBox und veröffentlicht seit 1996 eigene Texte auf ihrer selbstgestalteten Homepage. Sie korrespondiert mit einer Reihe von AutorInnen, die auch im WWW veröffentlichen, über Definitionen von Netzliteratur, elektronisches Publizieren und literarische Fragestellungen und ist Mitglied bei Literatur-Webringen wie bla (http://www.bla2.de/index.htm) und webfehler (http://www.wortbestand.de/ring/).(44)

Die Textauswahl, die auf den Seiten Jana Czipins veröffentlicht ist, reicht von Prosa (wie die Kurzgeschichte "Verwandte Geister", die eine Endlosschleife formt, oder die erotische Geschichte "Hotel Sacher") über Lyrik (beispielsweise "For the butterfly" oder - bereits in "litera" veröffentlicht - "Die große Reise") bis hin zu "Internet-Projekten".

Die letztgenannten enthalten zwei interaktive Hypertext-Netzwerke, die als Beiträge zu den Zeit-Literaturwettbewerben 1997 und 1998 eingereicht worden sind.

Der Beitrag "dicht.kunst" ist der jüngere der beiden. Er besteht aus "literarischen Kurzformen" zum "Hören und Sehen" und dient nach Aussage der Autorin auch der "Unterstützung des Spieltriebs".(45) Der in Zusammenarbeit mit Alfons Neubauer technisch sehr aufwendig gestaltete Beitrag (46) enthält neben verschiedenen - gestalterisch neu aufbereiteten - lyrischen Werken der Autorin (beispielsweise der "Kuku-Elegie") den interaktiv als Frage-Antwort-Spiel aufgebauten Prosatext "Anleitung für SelbstmörderInnen", eine Aphorismendatenbank sowie ein "Statement", das nicht nur versucht, dem Werk einen theoretischen Unterbau zu verleihen, sondern auch von einzelnen Buchstaben weg links aufweist, die zu Eigenschaften dieser Buchstaben führen, die durch die Autorin attribuiert wurden.(47) Der Beitrag zeichnet sich vor allem innerhalb der einzelnen Werkteile m.E. durch eine relativ strenge Führung der LeserInnen aus. Die Autorin teilt diese Auffassung nur bedingt:

Die strenge Führung ist relativ. Man/frau kann jeder Zeit aussteigen (mit home oder close) oder aus den drei Hauptbereichen (dicht.kunst, dichte.kunst und DicherInnenkunst) zu den Aphorismen oder den Selbstmordtexten gehen. In den einzelnen Bereichen ist die Führung streng. (48)

Eine besondere Qualität des Werkes stellt das Spiel zwischen Bild, (z.T. verborgenem) Text und Ton dar, was auch die Autorin unterstreicht:

Die sinnliche Qualität wird auch durch die Hörbarkeit der Gedicht erhöht. Im Statement wird ja darauf extra Bezug genommen und darum sind auch dort die Buchstaben mit sinnlicher Wahrnehmung "verziert". Mir ist die Hörbarkeit sehr wichtig [...] (49)

"Tote Puppen leben länger" wurde 1997 für den Zeit-Literaturwettbewerb verfaßt. Der Text thematisiert das Zur-Frau-gebrochen-werden, Möglichkeiten, sich dagegen zu wehren und Rachephantasien.

czipin.gif (36391 Byte)(50)

Der Einstieg erfolgt durch einen Klick auf das Bild der Puppe auf der Startseite. Das Werk besteht aus einem Haupttext, der 2 Bildschirmseiten (files) umfaßt (51) und Textteilen, die von Kurzgeschichten über Zitate bis hin zu animierten Worten (technisch eig.: Bildern) reichen. Die Navigation im Text erfolgt durch Klicks auf markierte (i.e.: farbig geschriebene und i.d.R. unterstrichene) Worte oder Symbole und durch Klicks auf Pfeile, die am Ende der Textteile angebracht sind. Das Textensemble thematisiert kleine, alltägliche Begebenheiten, die das Selbstbewußtsein heranwachsender Mädchen untergraben (können), Beschimpfungen, Vergewaltigungsversuche und Vergewaltigung. Als Möglichkeit der Gegenwehr wird angeboten:

SCHREIEN!!! [ein Schrei ist zu hören]
Mit dem Finger aufzeigen, draufzeigen, aufschreiben,
rausschreien! Vergewaltigung passiert nicht nur körperlich,
sondern Tag für Tag, Stunde für Stunde greifen SIE
Frauenkörper und -seelen an.(52)

Die Texte, in denen Frauen in der Opferrolle dargestellt werden, sind zum Großteil von einer wahrhaft beklemmenden Gewalttätigkeit. Doch die Erzählerin gibt den Frauen in weiteren Texten des Netzwerks die entgegengesetzte Rolle. Die "Umkehr" wird im Haupttext eingeleitet:

Aber ganz tief drinnen, im dunklen Bereich der Seele, im dunkelsten Schatten der Hölle verborgen, da träumst du von Rache, von der Position der Stärkeren, träumst von der Frau, die Schmerz gibt statt zu empfangen, von Orgien des Hasses [...](53)

Die unterstrichenen, im Originaltext in roter Farbe gehaltenen Textteile stellen links zu zwei Kurzgeschichten und einer fiktiven Zeitungsnotiz dar, in denen Männer von Frauen bedroht werden. Der Haupttext endet mit der Feststellung:

"Fast immer sind es nur die Worte, die uns als einzige Waffe bleiben [...]", lädt aber schlußendlich mit einem link zu "einem kleinen P.S." mit einigen versöhnlichen Worten ("[...] die Autorin [...] trotzdem Männer liebt, obwohl ihr als Feministin automatisch Männerhaß unterstellt wird") Leserinnen und besonders auch die Leser zu Feed-Back ein.(54)

3.4 Sabine Scholl

Sabine Scholl, geboren 1959 in Grieskirchen/OÖ, studierte Geschichte, Germanistik und Theaterwissenschaften in Wien. Bereits während des Studiums erhielt sie erste Anerkennung für ihr literarisches Schaffen. Seit Abschluß ihres Studiums hat sie nicht nur an verschiedenen Forschungsprojekten mitgewirkt, sie ist auch neben ihrer Arbeit als Lektorin (Universität Aveiro/Portugal, seit September 1997 Loyola-University, Chicago) weiterhin als Schriftstellerin tätig (von "Fette Rosen" [1991], für die sie 1992 den Rauriser Literaturpreis erhalten hatte bis "Alle ihre Körper" [1996] verschiedene selbständige Veröffentlichungen sowie Beiträge in Literaturzeitschriften).(55)

Sabine Scholls Homepage, die seit Februar 1998 in deutscher und englischer Sprache via WWW abrufbar ist (56), präsentiert die Autorin und ihr Werk im Rahmen eines aufgeschlagenen Buches.(57) Sie enthält neben einem Lebenslauf der Autorin und Pressestimmen zu ihren Werken zahlreiche Leseproben ihrer Texte sowie den Text ihrer Wiener Vorlesungen zur Literatur (Alte Schmiede 1992).(58)

Einer der wesentlichen Gründe für die Autorin, sich für eine Präsenz im WWW zu entscheiden, war der Umstand, daß sie durch ihre Tätigkeit in Chicago "weit weg" ist "vom deutschprachigen Raum", aber auch, weil sie

das Netz, aber überhaupt die Möglichkeiten mit Computer zu publizieren, gereizt hat als Alternative zu den üblichen Publikationsmöglichkeiten bei Verlagen und Literaturzeitschriften (59)

Da die Autorin selbst gerne Texte im Netz ansieht, wollte sie auch gerne mit ihren eigenen Texten dort vertreten sein, anderen die Möglichkeit bieten, ihre Texte kennenzulernen und vielleicht auch über diesen Weg dann wieder zu ihren gedruckten Werken zu gelangen.

Wenngleich für Sabine Scholl "die haptische Qualität des Buches" einen wichtigen Aspekt darstellt, hat sich immer sehr für

Musik, auch neue Musikformen interessiert und habe auch zum Teil meine Spracharbeit, die poetische Arbeit als musikalisch-rhythmische Arbeit verstanden (60)

Sie hat auch im Rahmen von Projekten Ausdrucksformen abseits des Schreibens für den Druck ausprobiert, nicht zuletzt, weil sie "auch immer nach anderen Medien gesucht" hat, "auch immer vom Papier weggehen [wollte], in einen anderen Kontext" (z.B.: Projekt "NO-NAMES" mit dem bildenden Künstler Thomas Jocher).

scholl.gif (68020 Byte)(61)

Die NO-NAMES wurden 1993 im Theseustempel als Bildkunstwerk ausgestellt

aber jetzt auf der Web-Page nochmals neu gestaltet [...], sodaß man sich selbst diese NO-NAMES wieder erarbeiten, durch sie browsen kann. Das ist dann eigentlich doch noch einmal eine eigenständige Version.(62)

Das WWW bedeutet für die im Ausland lebende Autorin neben einem Medium zur Recherche (unter anderem auch für ihre literarischen Werke) auch einen "wirklich angenehmen Zugang zu Informationen, die ich mir sonst umständlich zusammensuchen müßte". So schätzt sie die Möglichkeit, sich on-line Buchkritiken oder Literaturzeitschriften anzusehen oder über die WWW-Ausgaben von Tageszeitungen das politische Geschehen verfolgen zu können.(63)

Einer der beiden Romane, an denen Sabine Scholl zu Zeit arbeitet, wird in der Rahmenhandlung das Thema des Suchens und Findens im Internet enthalten.(64) Eine elektronische Hypertext-Publikation speziell für das Medium WWW ist zur Zeit nicht geplant.(65)

4. Lesen und Schreiben in "alten" und Neuen Medien

[...] im Netz geschieht das Lesen und Schreiben gleichzeitig auf einer Oberfläche, es gibt außerdem keine Hierarchisierung zwischen Primär- und Sekundärtexten. Die Prozesse der Strukturierung, Überarbeitung, Einbindung in Kontexte, die beim konventionellen Einzel-Autoren im Kopf [...] vor sich gehen, ereignen sich bereits jetzt im öffentlichen Raum: verteiltes kollaboratives Entwerfen und Entwickeln - Prozessieren von Text im wahrsten Sinn des Wortes.(66)

All diese Beobachtungen Heiko Idensens sind auf die untersuchten AutorInnen-Homepages nur bedingt anwendbar.

Aufgrund der durchgeführten Untersuchungen läßt sich vielmehr festhalten, daß die untersuchten AutorInnen das World Wide Web

nutzen.

Es werden daher in den untersuchten Fällen auch keine speziellen Schreibstile entwickelt, erneuert wurden lediglich die Präsentationsformen der Texte in unterschiedlichem Ausmaß. So sind nur bei Martin Auer und Jana A. Czipin Werke zu finden, die sich tatsächlich nur als elektronische Hypertexte lesen lassen, d.h., die nicht ohne Qualitätsverlust als Ausdruck rezipierbar sind. (Das gleiche gilt für: Sabinge Scholl/Thomas Jocher: NO-NAMES) Daß allerdings die elektronische Publikationsform sich nachteilig auf die Qualität der präsentierten Texte auswirkt, konnte nicht festgestellt werden. Kritischer zu Hypertext-Publikationen äußerte sich beispielsweise Philip Löser im Rahmen der Konferenz "Kulturwissenschaften, Datenbanken und Europa":

Er plädierte für eine kritische Distanz zum neuen Medium Hypertext und seinen literarischen Nutzungen. Insbesondere machte er auf eine weitgehend einheitliche Basismetaphorik der Texte, auf die Ästhetisierung des Schreibens dank technologischer Überformung, auf eine Tendenz zur Verstärkung des Virtualitäts-Effektes der Computertechnologie und auf Mechanismen der Lesermanipulation (Hintergrundprogrammierungen, die nicht auf die Konstituierung der Textgestalt, sondern auf die Programmierung des Lektüreverhaltens zielen) aufmerksam.(68)

5. Abschließende Bemerkungen, Ausblick

Trotz möglicher Kritik am künstlerischen (möglicherweise auch spielerischen) Experimentieren mit Gestaltungsmöglichkeiten im elektronischen Medium ist darauf hinzuweisen, daß dieses als Trägermedium von Literatur interessante Perspektiven sowohl für AutorInnen als auch für LeserInnen eröffnet. Hinzuweisen sei hier auf die kostengünstige und nicht an Vermittlungsinstanzen gebundene Erreichbarkeit der Texte, die schnell und grenzüberschreitend verbreitet und rezipiert werden können ebenso, wie auf die künstlerischen Möglichkeiten betreffend kooperatives Arbeiten und Vernetzung (von Texten, Bildern, Tönen ...), die das World Wide Web eröffnet.

Für die weiterführende Erforschung von Literatur im WWW sind als Desiderate festzuhalten (69):

© Andrea Rosenauer (Wien)

home.gif (2030 Byte)buinst.gif (1751 Byte)        Inhalt: Nr. 7


Anmerkungen:                                                                                         Literaturverzeichnis

(1) Zum Beispiel im Verbund der österreichischen wissenschaftlichen Bibliotheken, in dem auch die Österreichische Nationalbibliothek vertreten ist: WWW-Gateway zum Online-Katalog des Österreichischen Bibliothekenverbundes. WWW: http://bibopac.univie.ac.at/. Zugriff am 1998-07-20.

(2) Vgl. u.a.: Projekt Gutenberg - DE. Die digitale Bibliothek. WWW: http://gutenberg.aol.de/gutenb.htm. Zugriff am 1998-07-20; Electronic Text Center. German Online Resources. WWW: http://etext.lib.virginia.edu/ger-on.html. Zugriff am 1998-07-20.

(3) Beispielsweise: TRANS. Internet-Zeitschrift für Kulturwissenschaften. WWW: http://www.inst.at/trans/. Zugriff am 1998-07-20. Siehe dort auch: Angelika Czipin: Zu Internet-Zeitschriften anhand ausgewählter Beispiele. In: Trans 3(1998). WWW: http://www.inst.at/trans/3Nr/czipin.htm. Zugriff am 1998-07-20.

(4)  Eine Übersicht der Links zur österreichischen Literatur im Internet ist abzurufen als: Österreichische Literatur im World Wide Web. Via WWW: http://www.inst.at/links/oelit.htm. Siehe auch Anhang!

(5) Raymond Queneau: Cent mille milliards de poèmes / Raymond Queneau. - Paris: Gallimard, 1993.

(6) Julio Cortázar: Rayuela : Himmel und Hölle ; Roman / Julio Cortázar. Aus dem argentin. Span. von Fritz Rudolf Fries. - [5. Aufl.]. - Frankfurt am Main: Suhrkamp, 1995 (=Suhrkamp-Taschenbuch ; 1462).

(7) Andreas Okopenko: Lexikon einer sentimentalen Reise zum Exporteurtreffen in Druden. Roman. Frankfurt/Main (u.a.): Ullstein, 1983. (=Ullstein-Buch Nr. 26086: Literatur heute).

(8)  George P. Landow: The Definition of Hypertext and its History as a Concept. (Seiten 3-4 von: Hypertext. The convergence of contemporary critical theory & technology. Baltimore, Md. [u.a.] : Johns Hopkins Univ. Pr., 1992.) WWW: http://www.stg.brown.edu/projects/hypertext/landow/ht/history.html. Zugriff am 1998-09-20. Vgl. dazu auch: Andrea Rosenauer: Ein neues Arbeitsfeld für LiteraturwissenschafterInnen: Literatur im World Wide Web. In: TRANS 6. Nr./1998. WWW: http://www.inst.at/trans/6Nr/rosenauer.htm. Zugriff am 1998-10-06.

(9) Norbert Gabriel: Kulturwissenschaften und Neue Medien. Wissensvermittlung im digitalen Zeitalter. Darmstadt: Primus, 1997. S. 214f.

(10) Andreas Okopenko/Libraries of the Mind: ELEX. - auf CD-ROM für Apple Macintosh Computer. Wien: Mediendesign, 1998. Informationen zur elektronischen Ausgabe sind der ELEX-Homepage (http://www.essl.at/bibliogr/elex.htm) zu entnehmen.

(11)  Sigrid Fromm: Lexikon und Elexikon. Ein Vergleich des Lexikon-Romans von Andreas Okopenko mit seiner Umsetzung als Hypertext. Wien: Diplomarbeit, 1996. S.83f.

(12)  Im Gegensatz dazu das Spiel des Erzählers mit dem Leser/der Leserin von Italo Calvino, der außerhalb seines Romans "Wenn ein Reisender in einer Winternacht" keine Fortsetzungen seiner Romananfänge (z.B. durch Zitieren von Quellen) anbietet.

(13)  Gerhard Ruiss (Hg.): Katalog-Lexikon zur österreichischen Literatur des 20. Jahrhunderts. Teil 1, Bde. 1 (AutorInnen A-M) und 2 (AutorInnen M-Z). Wien: IG Autoren - Autorensolidarität, 1995.

(14) Alta Vista. WWW: http://www.altavista.com/. Letzter Zugriff am 1998-10-30.

Yahoo! Deutschland. WWW: http://www.yahoo.de. Letzter Zugriff am 1998-10-06.

(15) Teile der Suchergebnisse fanden Eingang in: Österreichische Literatur im World Wide Web. Unter besonderer Berücksichtigung zeitgenössischer AutorInnen, Sammlungen und Texte. (im Rahmen der Homepage des INST: Institut zur Erforschung und Förderung österreichischer und internationaler Literaturprozesse) WWW: http://www.inst.at/links/oelit.htm. Letzter Zugriff am 1998-10-31. Ein Ausdruck der Seiten befindet sich im Anhang.

(16)  [Elfriede Jelinek:] Elfriedes Fotoalbum. WWW: http://ourworld.compuserve.com/homepages/elfriede/. Die im Text abgebildete Frames-Version ist im WWW abrufbar unter: http://ourworld.compuserve.com/homepages/elfriede/flepus1.htm. Letzte Zugriffe am 1998-10-29.

(17) elfriede jelinek: wir sind lockvögel, baby. roman. Reinbek bei Hamburg: Rowohlt, 1988. (Erstauflage 1970)

(18) Vgl.: Ritterin des gefährlichen Platzes [Montage von Auszügen aus einem großen Essay, das Elfriede Jelinek für die Filmzeitschrift Meteor verfaßt hat] . In: Der Standard, Freitag, 28.11.1997, S.A1.

(19)  Stecken, Stab und Stangl. WWW: http://ourworld.compuserve.com/homepages/elfriede/STECKEN.HTM. Letzter Zugriff am 1998-10-29.

(20)  Elfriede Jelinek: Stecken, Stab und Stangl. Eine Handarbeit. In: dies.: Stecken, Stab und Stangl; Raststätte oder sie machens alle; Wolken.Heim. Neue Theaterstücke. Mit einem "Text zum Theater" von Elfriede Jelinek. Reinbek bei Hamburg: Rowohlt, 1997. S. [15]-[68]

(21)  Sabine Treude: Von Vögeln, Hasen und anderen Verkleidungen. Anmerkungen zu Anette Messager und Elfriede Jelinek. In: Script Nr.1171997. S. 21-24. Hier S. 23.

(22) Elfriede Jelinek: Stecken, Stab und Stangl. a.a.O. S.17.

(23) Stecken, Stab und Stangl. WWW: a.a.O., vgl. zu den Bildbeschreibungen auch Sabine Treude: Von Vöglen, Hasen und anderen Verkleidungen. a.a.O. S. 24.

(24)  Elfriede Jelinek: Stecken, Stab und Stangl. a.a.O. S.17.

(25) Oberwart/Burgenland, 4. Februar 1995. WWW: http://ourworld.compuserve.com/homepages/elfriede/OBERWART.HTM. Letzter Zugriff am 1998-10-29.

(26)  Ein Gedicht. WWW: http://ourworld.compuserve.com/homepages/elfriede/KRONE.HTM. Zugriff am 1998-04-05.

(27)  Gerhard Ruiss: "In den Wind gereimt": Ein Bekenntnis zum Pogrom? In: Der Standard. Donnerstag, 29. Februar 1998, S.27.

(28)  Ich bin im Grunde ständig tobsüchtig über die Verharmlosung. Ein Gespräch mit Elfriede Jelinek. WWW: http://ourworld.compuserve.com/homepages/elfriede/stab.htm. Zugriff am 1998-04-05.

(29)  Martin Auer: Lyrikmaschine. [Im Web seit 1. März 1996] WWW: http://ourworld.compuserve.com/homepages/Poetry_Machine/. Zugriff am 1998-09-09. (URL-Korrektur [1999-07-15]: http://www.t0.or.at/~lyrikmaschine/lyrikmas/_start.htm). Die in der Lyrikmaschine enthaltenen Gedichte wurden publiziert in: Blues und Balladen. Gedichte Verlag Grasl, 1999 (Reihe "Lyrik aus Östereich").

(30)  A portrait of the author wearing his favourite pig tie. WWW: http://ourworld.compuserve.com/homepages/Poetry_Machine/autor.htm. Zugriff am 1998-09-09. (URL-Korrektur [1999-07-15]: http://www.t0.or.at/~lyrikmaschine/autor.htm)

(31) [Martin Auer:] Lesungen und Vorträge. WWW: http://www.t0.or.at/~lyrikmaschine/lesungen/. Zugriff am 1998-10-30.

(32)  Interview der Autorin mit Martin Auer vom 1998-07-01.

(33)  ebd.

(34)  Martin Auers Geschichtenmaschine. WWW: http://www.t0.or.at/~lyrikmaschine/KINDER/. Zugriff am 1998-10-30.

(35)  Martin Auer: lyrikmaschine. WWW: http://ourworld.compuserve.com/homepages/Poetry_Machine/lyrikmas/_start.htm. (URL-Korrektur [1999-07-15]: http://www.t0.or.at/~lyrikmaschine/lyrikmas/_start.htm). In englischer Sprache: ders.: The Poetry Machine. WWW: http://ourworld.compuserve.com/homepages/Poetry_Machine/poetryma/_startpm.htm. Zugriffe am 1998-09-09. (URL-Korrektur [1999-07-15]: http://www.t0.or.at/~lyrikmaschine/poetryma/_startpm.htm).

(36)  Interview der Autorin mit Martin Auer vom 1998-07-01.

(37) Martin Auer: lyrikmaschine. a.a.O.

(38)  Interview der Autorin mit Martin Auer vom 1998-07-01.

(39) Ebd.

(40) Ebd.

(41)  Jana A. Czipin: Homepage Jana A. Czipin: WWW: http://unet.univie.ac.at/~a8804398/index.htm. Zugriff am 1998-09-09.

(42) Vgl. MitarbeiterInnen dieser Ausgabe. In: Jura Soyfer. 7.Jg. 1/1998. S. 25.

(43) Vgl. Jana Czipin: Streiflichter aus fünf Jahren Leben im Internet. In: Digitale Amazonen (=AUF. Eine Frauenzeitschrift 96/1997) S. 10-12.

(44)  Interview der Autorin mit Jana A. Czipin vom 1998-07-02.

(45) Jana A. Czipin: Texte: WWW: http://unet.univie.ac.at/~a8804398/texte/texte.htm. Zugriff am 1998-09-09.

(46) Jana A.Czipin und Alfons Neubauer: Dicht.Kunst. WWW: http://w3.smc.univie.ac.at/janaczipin/dichtkunst/Default.html. Zugriff am 1998-09-21.

(47)  Vgl.: Andrea Rosenauer: Ein neues Arbeitsfeld für LiteraturwissenschafterInnen: Literatur im World Wide Web. In: TRANS 6. Nr./1998. WWW: http://www.inst.at/trans/6Nr/rosenauer.htm. Zugriff am 1998-10-06.

(48) Ebd., Fn.19.

(49) Ebd.

(50) Jana Czipin: Tote Puppen leben länger. WWW: http://unet.univie.ac.at/~a8804398/Puppe/index.htm. Zugriff am 1998-09-21.

(51) Dies.: Tote Puppen leben länger. WWW: http://unet.univie.ac.at/~a8804398/Puppe/totepup1.htm und http://unet.univie.ac.at/~a8804398/Puppe/totepup2.htm. Zugriff am 1998-09-21.

(52) Ebd.

(53)  Ebd.

(54) Dies.: P.S. WWW: http://unet.univie.ac.at/~a8804398/Puppe/ps.htm. Zugriff am 1998-09-21.

(55) Sabine Scholl, writer. WWW: http://www.xsite.net/~thom/sabine.html. Zugriff am 1998-09-09.

(56) Interview der Autorin mit Sabine Scholl vom 1998-06-17.

(57) Sabine Scholl, writer. WWW: http://www.xsite.net/~thom/sabine.html. Zugriff am 1998-09-09.

(58) Sabine Scholl: Wie komme ich dazu? WWW: http://www.xsite.net/~thom/wiekommen.html. Zugriff am 1998-04-22.

(59) Interview der Autorin mit Sabine Scholl vom 1998-06-17.

(60) Ebd.

(61)  Sabine Scholl, Thomas Jocher: NO-NAMES. WWW: http://www.xsite.net/~thom/nonamesintro.html. Zugriff am 1998-10-10.

(62)  Interview der Autorin mit Sabine Scholl vom 1998-06-17.

(63) Ebd.

(64) Sabine Scholl: Sucher... oder die Geduld der Fremde. WWW: http://www.xsite.net/~thom/sucher.html. Zugriff am 1998-10-10. Der Roman "Die geheimen Aufzeichnungen Marinas" erscheint 1999 im Berlin-Verlag.

(65)  Interview der Autorin mit Sabine Scholl vom 1998-06-17. In einem E-Mail an Andrea Rosenauer vom 10.3.1999 ergänzt Sabine Scholl:

mein gebrauch des netzes hat sich inzwischen ausgeweitet. Im oktober/november 1998 habe ich mit elfriede czurda über e-mail einen literarischen text verfasst, nach dem prinzip des postkartenschreibens: jeder schreibt ein stück und lässt den letzten satz in der mitte zur fortsetzung offen. ich werde versuchen den text in skript zu veröffentlichen.
außerdem bin ich seit anfang des jahres an einer sogenannten internet-anthologie beteiligt, zusammen mit anderen deutschsprachigen autoren. veranstaltet wird das ganze von thomas hettche und dumont-verlag und nennt sich NULL http://www.dumontverlag.de/null

(66)  Heiko Idensen: Die Poesie soll von allen gemacht werden! Von literarischen Hypertexten zu virtuellen Schreibräumen der Netzwerkkultur. In: Matejowski/Kittler (Hgg.): Literatur im Informationszeitalter. Frankfurt; New York: Campus, 1996. . S. [143]-184. Hier: S.146.

(67) In der Tat konnte beobachtet werden, daß verschiedene LeserInnen, die literarische Texte im WWW abrufen, nicht zu den regelmäßigen BesucherInnen von Buchhandlungen oder Bibliotheken zählen. Vgl. dazu auch: Agata Skowron-Nalborczyk: Polnische Literatur im Internet. In: Jura Soyfer. Internationale Zeitschrift für Kulturwissenschaften. 7.Jg/1998, H.1. S.7-8. Hier: S.8.

(68) Kulturwissenschaften, Datenbanken und Europa. Konferenz des INST. Debrecen, Kossuth-Lajos-Universität, 29.9.-3.10.1998. Zitiert wurde diese Zusammenfassung aus den Sektionsberichten der Konferenz, zur Veröffentlichung vorgesehen im WWW unter http://www.inst.at/trans/6Nr/sektionen.htm.

(69)  Vgl. zum Folgenden auch: Norbert Bachleitner: Literatur im Internet. Vortrag, gehalten anläßlich des Campus-Eröffnungsfests am 1998-10-18.

(70)  Vgl. zu dieser Problematik auch: Alfred Schmidt: Bibliotheken und Internet - das Informationsangebot der Österreichischen Nationalbibliothek via Internet im europäischen Kontext (insbes. Abschnitt 3.4.: Archivierung Elektronischer Medien) In: TRANS. WWW: http://www.inst.at/trans/6Nr/schmidt.htm. Zugriff am 1998-10-31.


Literaturverzeichnis

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Cortázar, Julio: Rayuela : Himmel und Hölle ; Roman / Julio Cortázar. Aus dem argentin. Span. von Fritz Rudolf Fries. - [5. Aufl.]. - Frankfurt am Main: Suhrkamp, 1995 (=Suhrkamp-Taschenbuch ; 1462).

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[Jelinek, Elfriede:] Ritterin des gefährlichen Platzes [Montage von Auszügen aus einem großen Essay, das Elfriede Jelinek für die Filmzeitschrift Meteor verfaßt hat] . In: Der Standard, Freitag, 28.11.1997, S.A1.

[Jelinek, Elfriede:] Stecken, Stab und Stangl. WWW: a.a.O., vgl. zu den Bildbeschreibungen auch Sabine Treude: Von Vöglen, Hasen und anderen Verkleidungen. a.a.O. S. 24.

[Jelinek, Elfriede:] Stecken, Stab und Stangl. WWW: http://ourworld.compuserve.com/homepages/elfriede/STECKEN.HTM. Letzter Zugriff am 1998-10-29.

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Okopenko, Andreas: Lexikon einer sentimentalen Reise zum Exporteurtreffen in Druden. Roman. Frankfurt/Main (u.a.): Ullstein, 1983. (=Ullstein-Buch Nr. 26086: Literatur heute).

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[Scholl, Sabine:] Interview der Autorin mit Sabine Scholl vom 1998-06-17.

[Scholl, Sabine:] Sabine Scholl, writer. WWW: http://www.xsite.net/~thom/sabine.html. Zugriff am 1998-09-09.

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Treude, Sabine: Von Vögeln, Hasen und anderen Verkleidungen. Anmerkungen zu Anette Messager und Elfriede Jelinek. In: Script Nr.117/1997. S. 21-24. Hier S. 23.

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